* * * * *
Inhalt:
Bibis Lehrerin hat eine große Überraschung für die Klasse parat: Eine Reise an die Nordsee steht an! Fast alle freuen sich, doch zwei Kinder bleiben auffallend still. Issam und Anna ahnen, dass ihre Eltern nicht genug Geld haben, damit sie mitfahren dürfen. Während der kleine Issam weint, stellt sich Anna trotzig.
Bibi und ihre Mitschüler bitten ihre Eltern um eine kleine Spende, aber das Geld reicht trotzdem noch nicht aus. Für Bibi steht fest, dass es eine Lösung geben muss. Sie bittet den Bürgermeister um finanzielle Unterstützung, aber der schaltet auf stur. Da kommt ihr eine tolle Idee: Ein Flohmarkt auf dem Schulhof, bei dem alle etwas verkaufen, soll den Erlös einbringen.
Sie bittet auch Karla Kolumna um Unterstützung. Karla will nicht nur Reklame machen, sondern glaubt außerdem, dass der Flohmarkt auf dem Rathausplatz stattfinden muss, damit wirklich genug Leute kommen. Auch Benjamin Blümchen, der sprechende Elefant, ist sofort mit dabei. Für den Flohmarkt braucht man allerdings die Genehmigung des Bürgermeisters - und der muss erst mal einwilligen ...
Bewertung:
Ganz alltägliche Probleme stehen diesmal bei Bibi im Vordergrund, sodass man auf angenehme Weise daran erinnert wird, dass sie nicht nur eine Hexe, sondern eben auch ein normales Mädchen ist.
Gute Lehren
In dieser Folge wird viel Sinn für soziales Miteinander vermittelt. Es ist leider gar nicht so selten, dass es manchen Eltern schwerfällt, ihren Kinder eine Klassenreise zu ermöglichen. An den Schulen kommen für solche Fälle normalerweise Fördervereine zum Einsatz, aber noch schöner ist es natürlich, wenn das Problem so sozial gelöst wird wie hier. Für Bibi und ihre Freunde steht von Anfang an fest, dass Issam und Anna mitfahren müssen. Issam, weil er unbedingt ans Meer möchte und schon beim Gedanken daran, zuhause zu bleiben, mit Weinen anfängt. Und Anna, weil sie noch recht neu in der Klasse ist und es ihr gut tun würde, sich zu integrieren. Der Flohmarkt ist eine hervorragende Lösung, denn fast jeder hat irgendwelche Sachen im Keller oder auf dem Dachboden stehen, die noch gut erhalten sind, aber nicht mehr gebraucht werden.
Sehr schön ist außerdem, dass Bibi sich in der Folge mit dem Hexen zurückhält. Natürlich fällt der eine oder der andere Hexspruch, aber die Durchführung eines Flohmarktes funktioniert auch bei ganz normalen Kindern und kann ihnen als Anregung genommen werden, wie man sich etwas Geld dazuverdient. Zudem lernt man hierdurch, dass man nicht alles zwanghaft aufbewahren soll. Bibi findet beim Aussortieren viele Dinge, die sie schon seit Jahren nicht mehr braucht, die aber zu schade zum Wegwerfen sind - und die andere gut gebrauchen können. So geht es wahrscheinlich auch vielen Kindern. Zu guter Letzt wird man daran erinnert, dass man hinter die Fassade von Menschen schauen sollte - denn die trotzige Anna, die immer wieder sagt, dass sie gar nicht mitfahren will, denkt in Wirklichkeit ganz anders.
Viel Humor
Zu lachen gibt es einiges bei diesem Hörspiel, vor allem dank des sturen Bürgermeisters. Als Bibi ihm die Notlage der beiden ärmeren Mitschüler erzählt, lehnt er eine Unterstützung für die Fahrt ab, denn er habe aus Kostengründen dieses Jahr auch nicht wie sonst fünf Mal, sondern nur vier Mal in die Karibik fliegen können - der arme Herr Bürgermeister! Witzig auch der Dialog mit Sekretär Pichler, der Bibi erklären soll, was Erpressung ist, und nach Meinung des Bürgermeisters nur dumme Beispiele bringt, bis er aus lauter Angst das Zitat des Bürgermeisters "Wenn Sie weiter so dumme Beispiele bringen, sind Sie entlassen" als perfektes Beispiel für Erpressung benutzt.
Für amüsante Szenen sorgt auch die immer etwas trottelige Neustädter Polizei. Der Polizeipräsident hat bereits Probleme, sich am Telefon zu melden, und haspelt mal "Polizidium", "Präsideipolizidium" und mal "Polizeipozident", bis er sich auf ein "Na ich eben!" beschränkt. Der erregte Bürgermeister fordert von ihm eine Tausendschaft berittener Polizisten an, um den Flohmarkt zu verhindern - allerdings muss der Polizeipräsident gestehen, dass momentan nur Huber, Meier und Müller eins und zwo verfügbar sind. Witzig wie immer auch Karla Kolumna, die gerade einen sensationellen Artikel über einen Bienenzüchterverein geschrieben hat - nämlich über Bienen, die den Honig nicht nur herstellen, sondern auch gleich auf Vollkornbrot verstreichen - wie praktisch. Gegenüber einem jungen Polizisten, der sie festnehmen will, packt sie ihren ganzen Charme aus, lobt sein "hübsches Uniförmchen" und schafft es, dass er ihr seinen Ausweis zeigt anstatt umgekehrt.
Einigermaßen spannend
Unspannend ist die Geschichte nicht, denn man fragt sich die ganze Zeit über, auf welchem Weg Bibi den Bürgermeister dazu bringen wird, den Flohmarkt nicht zu verbieten - denn Hexerei funktioniert nicht, weil es Bibi seit neuster Stadtverordnung verboten ist, den Bürgermeister zu verhexen, ein eigens für Bibi eingeführtes Gesetz, das Pichler ihr präsentiert. Gemeinsam mit Karla Kolumna denkt sie sich vielmehr eine List aus, die sehr genial ist. Aber natürlich ist es keine wirklich aufregende Folge, in der jemand in Gefahr gerät. Sie spielt eben in Bibis Alltag und für diese Verhältnisse geht der durchschnittliche Spannungsfaktor in Ordnung. Nett ist auch, dass Benjamin Blümchen beim Flohmarkt mit dabei ist, es handelt sich also um eine Crossover-Folge wie auch in "Benjamin und Bibi Blocksberg" und "Benjamin und Bibi in Indien".
Gute Sprecher
Neben den Stammsprechern überzeugen auch die Sprecher der Nebenrollen. Andreas Hanft spielt nicht nur in dieser, sondern auch in vielen weiteren Folgen von Benjamin und Bibi den etwas trotteligen Polizeipräsidenten. Ranja Helmy alias Anna spricht ansonsten vor allem Wendy aus den gleichnamigen Hörspielen, Björn Schaller alias Issam den ungarischen Mikosch, der zuweilen bei "Bibi und Tina" mitspielt. Eva-Maria Werth tritt nicht nur regelmäßig als Bibis Lehrerin auf, sondern auch in zahlreichen anderen Folgen bei Benjamin und Bibi, meist als Passantin oder Verkäuferin.
Fazit:
Eine empfehlenswerte Folge mit vielen schönen Lehren, vor allem, was Hilfe für Mitmenschen betrifft. Dazu kommen die guten Sprecher und die witzigen Dialoge. Es ist nicht gerade die spannendste Folge der Serie, und Aufregung fehlt ganz, aber eine schöne Geschichte aus Bibis Alltag.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Bernhard Blocksberg: G. Weber
Karla Kolumna: G. Fritsch
Bürgermeister: H. Giese
Sekretär Pichler: W. Herbst
Benjamin Blümchen: E. Ott
Frau Müller-Riebensehl: E.-M. Werth
Polizeipräsident: A. Hanft
Erzähler: J. Nottke
Bibis Lehrerin hat eine große Überraschung für die Klasse parat: Eine Reise an die Nordsee steht an! Fast alle freuen sich, doch zwei Kinder bleiben auffallend still. Issam und Anna ahnen, dass ihre Eltern nicht genug Geld haben, damit sie mitfahren dürfen. Während der kleine Issam weint, stellt sich Anna trotzig.
Bibi und ihre Mitschüler bitten ihre Eltern um eine kleine Spende, aber das Geld reicht trotzdem noch nicht aus. Für Bibi steht fest, dass es eine Lösung geben muss. Sie bittet den Bürgermeister um finanzielle Unterstützung, aber der schaltet auf stur. Da kommt ihr eine tolle Idee: Ein Flohmarkt auf dem Schulhof, bei dem alle etwas verkaufen, soll den Erlös einbringen.
Sie bittet auch Karla Kolumna um Unterstützung. Karla will nicht nur Reklame machen, sondern glaubt außerdem, dass der Flohmarkt auf dem Rathausplatz stattfinden muss, damit wirklich genug Leute kommen. Auch Benjamin Blümchen, der sprechende Elefant, ist sofort mit dabei. Für den Flohmarkt braucht man allerdings die Genehmigung des Bürgermeisters - und der muss erst mal einwilligen ...
Bewertung:
Ganz alltägliche Probleme stehen diesmal bei Bibi im Vordergrund, sodass man auf angenehme Weise daran erinnert wird, dass sie nicht nur eine Hexe, sondern eben auch ein normales Mädchen ist.
Gute Lehren
In dieser Folge wird viel Sinn für soziales Miteinander vermittelt. Es ist leider gar nicht so selten, dass es manchen Eltern schwerfällt, ihren Kinder eine Klassenreise zu ermöglichen. An den Schulen kommen für solche Fälle normalerweise Fördervereine zum Einsatz, aber noch schöner ist es natürlich, wenn das Problem so sozial gelöst wird wie hier. Für Bibi und ihre Freunde steht von Anfang an fest, dass Issam und Anna mitfahren müssen. Issam, weil er unbedingt ans Meer möchte und schon beim Gedanken daran, zuhause zu bleiben, mit Weinen anfängt. Und Anna, weil sie noch recht neu in der Klasse ist und es ihr gut tun würde, sich zu integrieren. Der Flohmarkt ist eine hervorragende Lösung, denn fast jeder hat irgendwelche Sachen im Keller oder auf dem Dachboden stehen, die noch gut erhalten sind, aber nicht mehr gebraucht werden.
Sehr schön ist außerdem, dass Bibi sich in der Folge mit dem Hexen zurückhält. Natürlich fällt der eine oder der andere Hexspruch, aber die Durchführung eines Flohmarktes funktioniert auch bei ganz normalen Kindern und kann ihnen als Anregung genommen werden, wie man sich etwas Geld dazuverdient. Zudem lernt man hierdurch, dass man nicht alles zwanghaft aufbewahren soll. Bibi findet beim Aussortieren viele Dinge, die sie schon seit Jahren nicht mehr braucht, die aber zu schade zum Wegwerfen sind - und die andere gut gebrauchen können. So geht es wahrscheinlich auch vielen Kindern. Zu guter Letzt wird man daran erinnert, dass man hinter die Fassade von Menschen schauen sollte - denn die trotzige Anna, die immer wieder sagt, dass sie gar nicht mitfahren will, denkt in Wirklichkeit ganz anders.
Viel Humor
Zu lachen gibt es einiges bei diesem Hörspiel, vor allem dank des sturen Bürgermeisters. Als Bibi ihm die Notlage der beiden ärmeren Mitschüler erzählt, lehnt er eine Unterstützung für die Fahrt ab, denn er habe aus Kostengründen dieses Jahr auch nicht wie sonst fünf Mal, sondern nur vier Mal in die Karibik fliegen können - der arme Herr Bürgermeister! Witzig auch der Dialog mit Sekretär Pichler, der Bibi erklären soll, was Erpressung ist, und nach Meinung des Bürgermeisters nur dumme Beispiele bringt, bis er aus lauter Angst das Zitat des Bürgermeisters "Wenn Sie weiter so dumme Beispiele bringen, sind Sie entlassen" als perfektes Beispiel für Erpressung benutzt.
Für amüsante Szenen sorgt auch die immer etwas trottelige Neustädter Polizei. Der Polizeipräsident hat bereits Probleme, sich am Telefon zu melden, und haspelt mal "Polizidium", "Präsideipolizidium" und mal "Polizeipozident", bis er sich auf ein "Na ich eben!" beschränkt. Der erregte Bürgermeister fordert von ihm eine Tausendschaft berittener Polizisten an, um den Flohmarkt zu verhindern - allerdings muss der Polizeipräsident gestehen, dass momentan nur Huber, Meier und Müller eins und zwo verfügbar sind. Witzig wie immer auch Karla Kolumna, die gerade einen sensationellen Artikel über einen Bienenzüchterverein geschrieben hat - nämlich über Bienen, die den Honig nicht nur herstellen, sondern auch gleich auf Vollkornbrot verstreichen - wie praktisch. Gegenüber einem jungen Polizisten, der sie festnehmen will, packt sie ihren ganzen Charme aus, lobt sein "hübsches Uniförmchen" und schafft es, dass er ihr seinen Ausweis zeigt anstatt umgekehrt.
Einigermaßen spannend
Unspannend ist die Geschichte nicht, denn man fragt sich die ganze Zeit über, auf welchem Weg Bibi den Bürgermeister dazu bringen wird, den Flohmarkt nicht zu verbieten - denn Hexerei funktioniert nicht, weil es Bibi seit neuster Stadtverordnung verboten ist, den Bürgermeister zu verhexen, ein eigens für Bibi eingeführtes Gesetz, das Pichler ihr präsentiert. Gemeinsam mit Karla Kolumna denkt sie sich vielmehr eine List aus, die sehr genial ist. Aber natürlich ist es keine wirklich aufregende Folge, in der jemand in Gefahr gerät. Sie spielt eben in Bibis Alltag und für diese Verhältnisse geht der durchschnittliche Spannungsfaktor in Ordnung. Nett ist auch, dass Benjamin Blümchen beim Flohmarkt mit dabei ist, es handelt sich also um eine Crossover-Folge wie auch in "Benjamin und Bibi Blocksberg" und "Benjamin und Bibi in Indien".
Gute Sprecher
Neben den Stammsprechern überzeugen auch die Sprecher der Nebenrollen. Andreas Hanft spielt nicht nur in dieser, sondern auch in vielen weiteren Folgen von Benjamin und Bibi den etwas trotteligen Polizeipräsidenten. Ranja Helmy alias Anna spricht ansonsten vor allem Wendy aus den gleichnamigen Hörspielen, Björn Schaller alias Issam den ungarischen Mikosch, der zuweilen bei "Bibi und Tina" mitspielt. Eva-Maria Werth tritt nicht nur regelmäßig als Bibis Lehrerin auf, sondern auch in zahlreichen anderen Folgen bei Benjamin und Bibi, meist als Passantin oder Verkäuferin.
Fazit:
Eine empfehlenswerte Folge mit vielen schönen Lehren, vor allem, was Hilfe für Mitmenschen betrifft. Dazu kommen die guten Sprecher und die witzigen Dialoge. Es ist nicht gerade die spannendste Folge der Serie, und Aufregung fehlt ganz, aber eine schöne Geschichte aus Bibis Alltag.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Bernhard Blocksberg: G. Weber
Karla Kolumna: G. Fritsch
Bürgermeister: H. Giese
Sekretär Pichler: W. Herbst
Benjamin Blümchen: E. Ott
Frau Müller-Riebensehl: E.-M. Werth
Polizeipräsident: A. Hanft
Erzähler: J. Nottke
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