* * * * *
Inhalt:
Bibi und Tina reiten im Wald um die Wette. Kurz vor dem Ziel treffen sie auf zwei Männer, die Vermessungen vornehmen. Die Mädchen erfahren, dass die Männer für jemanden arbeiten, der das Land um die Alte Mühle bebauen will. Das Land gehört allerdings Graf Falkenstein, und Bibi und Tina können sich kaum vorstellen, dass dieser dem Plan zugestimmt hat. Sie sind empört, dass die Natur zerstört werden soll, und reiten sofort zu Schloss Falkenstein.
Dort treffen sie Alexander, der von den Bauplänen nichts weiß. Kurz darauf kommt jedoch der Auftraggeber persönlich zu Besuch. Dr. Fleischer ist ein Millionär, der ein vornehmes Hotel und eine Ferienanlage errichten will. Graf von Falkenstein wiegelt die Einsprüche der Kinder ab und bespricht mit Dr. Fleischer die Details des Vertrages.
Zum Ärger von Frau Martin will Dr. Fleischer sie sogar dazu überreden, den Martinshof aufzugeben. Stattdessen soll ein modernes Reitzentrum mit neuen Pferden errichtet werden und Frau Martin als Reitlehrerin angestellt werden. Bibi und Tina wissen, dass sie das Geschäft zwischen Dr. Fleischer und dem Grafen unbedingt verhindern müssen. Irgendwas stimmt sicher nicht mit diesem Millionär ...
Bewertung:
Es gibt mehrere Folgen, in denen die Existenz des Martinshofes bedroht wird, meist wegen Geldmangel, und wie immer bedeutet das viel Spannung.
Lehrreich und spannend
Der Martinshof steckt fast immer in Geldsorgen, daher wäre es an sich nichts Neues, dass Frau Martin bangen muss, ob er aufgegeben wird. Doch diesmal liegt es gar nicht am Geld, sondern an den wilden Plänen des dubiosen Millionärs, der keine Rücksicht auf die Martins nimmt, sondern den Hof einfach auflösen und umbauen will. Graf von Falkenstein sieht diese Pläne zwar nicht so gern, doch er redet sie seinem neuen Geschäftspartner auch nicht aus, sondern steht ihm einigermaßen wohlwollend gegenüber. Frau Martin weiß nur zu gut, dass sie sich den Wünschen des Grafen beugen muss, schließlich ist sie nur die Pächterin des Hofes. Diese Hilflosigkeit angesichts der Entwicklungen frustriert sie und zeigt Bibi und Tina, dass sie unbedingt etwas unternehmen müssen. Allein schon die Bebauung des Gebietes um die Alte Mühle stimmt sie traurig und wütend. Nirgendwo ist das Wasser so gut wie dort, nirgendwo im Wald tummeln sich so viele Tiere in der unberührten Natur. Der Lieblingsplatz von Bibi und Tina, an den sie viele Erinnerungen knüpfen - zumal es der Ort ist, an dem Tinas Mutter aufgewachsen ist -, muss erhalten bleiben, koste es, was es wolle.
Dazu bekommen Kinder ein paar Lehren über Umwelt- und Naturschutz auf den Weg. Der fiese Millionär denkt natürlich nur an seinen Profit, er ist gern bereit, die Natur zu zerstören, um teure Ferienanlagen zu bauen. Auf die Einwände von Bibi, Tina und Alex, dass die Tiere in der Umgebung durch die vielen zu erwartenden Gäste verstört werden, ganz zu schweigen von den Autos, die dann durch den Wald fahren werden, will er nicht hören. Die Martins dagegen haben es lieber gemütlich und beschaulich, sie wollen entspannende Reiterferien für Kinder bieten und keinen Luxushof für Reiche eröffnen.
Viel Humor
Der hochnäsige Millionär sorgt für einige amüsante Szenen. Die Anwesenheit von Alexander interpretiert er miss, sieht er in ihm doch nur einen Pagen und will ihm großzügig ein Trinkgeld anbieten und erfährt erst später, dass es sich hier tatsächlich um den Sohn des Grafen handelt. Ins Fettnäpfchen tritt er auch bei Frau Martin, als er wie ein Dieb herumschleicht, nach einem "hübschen Bauernmädchen" ruft und sie ihm plötzlich mit der Mistgabel gegenübersteht. Witzig ist auch die Szene, in der zwei Arbeiter des Millionärs an ein Spiel mit der versteckten Kamera glauben, als Bibi die Bagger kurzerhand weghext, und aufgeregt ihre Mami und ihre Oma vor dem Fernseher grüßen.
Kleine Schwächen
Dem Hörspiel ist eigentlich nur anzukreiden, dass Bibi und Tina die Machenschaften des Millionärs viel zu einfach durchschauen. Es ist zwar löblich, dass Bibi nicht allein durch Hexkraft dahintersteigt, aber ganz so leicht hätte man es den Mädchen nicht machen müssen. Es genügt nur ein bisschen Nachdenken und ein Telefonat, damit Dr. Fleischer enttarnt wird, und es ist nicht wirklich realistisch, dass er sich so leicht durchschauen lässt. Die Nachforschungen der Mädchen hätte man deutlich kniffliger gestalten können. Davon abgesehen ist schade, dass Karla Kolumna nur kurz am Telefon auftritt und nicht noch einmal persönlich in Erscheinung tritt, obwohl ihr Besuch auf dem Martinshof am Ende kurz erwähnt wird. Für die Pferdefans sei gesagt, dass in dieser Folge zwar das obligatorische Wettreiten zwischen Bibi und Tina stattfindet, die Tiere darüber hinaus aber keine Rolle mehr spielen.
Gute Sprecher
Der ominöse Millionär wird mit H.-W. Bussinger von einer bekannten Stimme gesprochen, die schon öfter bei Bibi und Benjamin Rollen übernahm. Als Saurierforscher Nino Saurus in "Bibi und Dino" spielte er eine ähnlich unsympathische Gestalt wie hier. Überkandidelt, aber deutlich freundlicher war er als Musikproduzent Carlo Crawalli, der Bibi in "Die verhexte Hitparade" zum Star aufbauen will. Regelmäßige Hörer erinnern sich sicher auch noch an seine Auftritte als netter Herr Blechmann in "Benjamin als Ritter" sowie als Gruselreiseleiter Frank Frankenstein in "Bibi und die Vampire". Auch der Rest der Sprecher meistert die Aufgaben äußerst gelungen.
Fazit:
Eine solide Folge, die sehr spannend ist und bis zum Schluss gut unterhält. Kinder bekommen nette Lehren über gesundes Misstrauen und Naturschutz mit auf den Weg, und trotz der Dramatik gibt es etliche witzige Stellen. Schade ist nur, dass die Auflösung Bibi und Tina zu einfach gemacht wird.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S.-J. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Millionär: H.-W. Bussinger
Karla Kolumna: G. Fritsch
Erzähler: J. Nottke
Bibi und Tina reiten im Wald um die Wette. Kurz vor dem Ziel treffen sie auf zwei Männer, die Vermessungen vornehmen. Die Mädchen erfahren, dass die Männer für jemanden arbeiten, der das Land um die Alte Mühle bebauen will. Das Land gehört allerdings Graf Falkenstein, und Bibi und Tina können sich kaum vorstellen, dass dieser dem Plan zugestimmt hat. Sie sind empört, dass die Natur zerstört werden soll, und reiten sofort zu Schloss Falkenstein.
Dort treffen sie Alexander, der von den Bauplänen nichts weiß. Kurz darauf kommt jedoch der Auftraggeber persönlich zu Besuch. Dr. Fleischer ist ein Millionär, der ein vornehmes Hotel und eine Ferienanlage errichten will. Graf von Falkenstein wiegelt die Einsprüche der Kinder ab und bespricht mit Dr. Fleischer die Details des Vertrages.
Zum Ärger von Frau Martin will Dr. Fleischer sie sogar dazu überreden, den Martinshof aufzugeben. Stattdessen soll ein modernes Reitzentrum mit neuen Pferden errichtet werden und Frau Martin als Reitlehrerin angestellt werden. Bibi und Tina wissen, dass sie das Geschäft zwischen Dr. Fleischer und dem Grafen unbedingt verhindern müssen. Irgendwas stimmt sicher nicht mit diesem Millionär ...
Bewertung:
Es gibt mehrere Folgen, in denen die Existenz des Martinshofes bedroht wird, meist wegen Geldmangel, und wie immer bedeutet das viel Spannung.
Lehrreich und spannend
Der Martinshof steckt fast immer in Geldsorgen, daher wäre es an sich nichts Neues, dass Frau Martin bangen muss, ob er aufgegeben wird. Doch diesmal liegt es gar nicht am Geld, sondern an den wilden Plänen des dubiosen Millionärs, der keine Rücksicht auf die Martins nimmt, sondern den Hof einfach auflösen und umbauen will. Graf von Falkenstein sieht diese Pläne zwar nicht so gern, doch er redet sie seinem neuen Geschäftspartner auch nicht aus, sondern steht ihm einigermaßen wohlwollend gegenüber. Frau Martin weiß nur zu gut, dass sie sich den Wünschen des Grafen beugen muss, schließlich ist sie nur die Pächterin des Hofes. Diese Hilflosigkeit angesichts der Entwicklungen frustriert sie und zeigt Bibi und Tina, dass sie unbedingt etwas unternehmen müssen. Allein schon die Bebauung des Gebietes um die Alte Mühle stimmt sie traurig und wütend. Nirgendwo ist das Wasser so gut wie dort, nirgendwo im Wald tummeln sich so viele Tiere in der unberührten Natur. Der Lieblingsplatz von Bibi und Tina, an den sie viele Erinnerungen knüpfen - zumal es der Ort ist, an dem Tinas Mutter aufgewachsen ist -, muss erhalten bleiben, koste es, was es wolle.
Dazu bekommen Kinder ein paar Lehren über Umwelt- und Naturschutz auf den Weg. Der fiese Millionär denkt natürlich nur an seinen Profit, er ist gern bereit, die Natur zu zerstören, um teure Ferienanlagen zu bauen. Auf die Einwände von Bibi, Tina und Alex, dass die Tiere in der Umgebung durch die vielen zu erwartenden Gäste verstört werden, ganz zu schweigen von den Autos, die dann durch den Wald fahren werden, will er nicht hören. Die Martins dagegen haben es lieber gemütlich und beschaulich, sie wollen entspannende Reiterferien für Kinder bieten und keinen Luxushof für Reiche eröffnen.
Viel Humor
Der hochnäsige Millionär sorgt für einige amüsante Szenen. Die Anwesenheit von Alexander interpretiert er miss, sieht er in ihm doch nur einen Pagen und will ihm großzügig ein Trinkgeld anbieten und erfährt erst später, dass es sich hier tatsächlich um den Sohn des Grafen handelt. Ins Fettnäpfchen tritt er auch bei Frau Martin, als er wie ein Dieb herumschleicht, nach einem "hübschen Bauernmädchen" ruft und sie ihm plötzlich mit der Mistgabel gegenübersteht. Witzig ist auch die Szene, in der zwei Arbeiter des Millionärs an ein Spiel mit der versteckten Kamera glauben, als Bibi die Bagger kurzerhand weghext, und aufgeregt ihre Mami und ihre Oma vor dem Fernseher grüßen.
Kleine Schwächen
Dem Hörspiel ist eigentlich nur anzukreiden, dass Bibi und Tina die Machenschaften des Millionärs viel zu einfach durchschauen. Es ist zwar löblich, dass Bibi nicht allein durch Hexkraft dahintersteigt, aber ganz so leicht hätte man es den Mädchen nicht machen müssen. Es genügt nur ein bisschen Nachdenken und ein Telefonat, damit Dr. Fleischer enttarnt wird, und es ist nicht wirklich realistisch, dass er sich so leicht durchschauen lässt. Die Nachforschungen der Mädchen hätte man deutlich kniffliger gestalten können. Davon abgesehen ist schade, dass Karla Kolumna nur kurz am Telefon auftritt und nicht noch einmal persönlich in Erscheinung tritt, obwohl ihr Besuch auf dem Martinshof am Ende kurz erwähnt wird. Für die Pferdefans sei gesagt, dass in dieser Folge zwar das obligatorische Wettreiten zwischen Bibi und Tina stattfindet, die Tiere darüber hinaus aber keine Rolle mehr spielen.
Gute Sprecher
Der ominöse Millionär wird mit H.-W. Bussinger von einer bekannten Stimme gesprochen, die schon öfter bei Bibi und Benjamin Rollen übernahm. Als Saurierforscher Nino Saurus in "Bibi und Dino" spielte er eine ähnlich unsympathische Gestalt wie hier. Überkandidelt, aber deutlich freundlicher war er als Musikproduzent Carlo Crawalli, der Bibi in "Die verhexte Hitparade" zum Star aufbauen will. Regelmäßige Hörer erinnern sich sicher auch noch an seine Auftritte als netter Herr Blechmann in "Benjamin als Ritter" sowie als Gruselreiseleiter Frank Frankenstein in "Bibi und die Vampire". Auch der Rest der Sprecher meistert die Aufgaben äußerst gelungen.
Fazit:
Eine solide Folge, die sehr spannend ist und bis zum Schluss gut unterhält. Kinder bekommen nette Lehren über gesundes Misstrauen und Naturschutz mit auf den Weg, und trotz der Dramatik gibt es etliche witzige Stellen. Schade ist nur, dass die Auflösung Bibi und Tina zu einfach gemacht wird.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S.-J. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Millionär: H.-W. Bussinger
Karla Kolumna: G. Fritsch
Erzähler: J. Nottke
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