30. Juni 2012

Benjamin Blümchen im Urlaub

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Inhalt:

An einem sonnigen Tag im Zoo erhält Benjamin überraschend Post. Er hat in einem Suppen-Preisausschreiben eine Reise für zwei Personen nach Italien gewonnen. Natürlich will er Otto mitnehmen, und die beiden freuen sich sehr auf ihre Reise. Als es losgeht, gibt es ein paar Probleme, weil Benjamin nicht in den Schlafwagen passt, aber er und Otto übernachten einfach im Gepäckwagen.

Viele Stunden später erreichen sie das Mittelmeer und werden am Bahnhof herzlich empfangen. Im Hotel sorgt Benjamin natürlich wieder für Aufsehen, doch schon bald beruhigen sich die Leute. Auch das Zimmer ist sehr schön, und Benjamin und Otto fühlen sich sehr wohl.

Nach einem kurzen Mittagsschlaf geht es zum Strand. Eine Menge Leute wollen ein Autogramm von Benjamin, dann kann er endlich in Ruhe schwimmen. Otto und Benjamin genießen ihren Urlaub mit Elefantenreiten, Schwimmen, Eisessen und Sonnen. Als sich Benjamin langweilt, arbeitet er auch als Eisverkäufer und Strandwächter. Ausgerechnet an dem Tag zieht ein gefährliches Unwetter auf ...

Bewertung:

Auch ein Elefant braucht mal Urlaub, und dank eines Preisausschreibens verschlägt es Benjamin ins sonnige Italien. Kinder erwartet hier eine unterhaltsame, aber auch teils lehrreiche Handlung. Ganz wie die meisten Touristen will Benjamin am liebsten sofort an den Strand, nichtsahnend, dass gewöhnlich alle Einheimischen wegen der Hitze um diese Zeit lieber Siesta halten. Das bekommt er erklärt und mit ihm die kleinen Hörer. Das dramatische Unwetter später führt beinah zu einem Unglück, und der kleine Junge, der im Wasser ist, kann froh sein, dass Benjamin rechtzeitig zur Stelle war. Kinder sehen hierbei, dass es wirklich ernst zu nehmen ist, wenn die Eltern sagen, dass man bei ihnen bleiben soll, und dass manche Dinge einfach zu riskant sind. Nebenbei wird natürlich wieder an verschiedenen Stellen für Hilfsbereitschaft plädiert: einmal, als Benjamin als Retter auftritt, und einmal, als er dem Eisverkäufer seine Arbeit abnimmt. Der Eisverkäufer kann sich nun endlich auch mal an den Strand legen, und Benjamin hat Freude daran, sich die Beine zu vertreten, einen neuen Beruf auszuüben und gleichzeitig auch noch jemandem einen freien Tag zu verschaffen.

Lustig wird auch immer wieder. Benjamin sorgt mit seinem Auftreten mehrfach für Furore, sowohl am Bahnhof als auch in der Hotelhalle. Im Hotel stellt er deswegen sofort klar, noch ehe jemand anderes etwas sagen kann, dass er tatsächlich ein Elefant ist, dass er tatsächlich sprechen kann und dass er jetzt hier Urlaub machen wird wie alle anderen auch. Erst einmal sind alle sprachlos und brechen dann in fröhliches Gelächter aus ob dieser resoluten Klarstellung. Witzig ist Benjamins niedliche Begriffsstutzigkeit. Im Brief ist davon die Rede, dass er eine Reise für zwei Personen gewonnen habe - und Benjamin glaubt prompt, damit seien irgendwelche konkrete Personen gemeint, die er nicht kennt und fragt Otto hoffnungsvoll, ob er vielleicht auch mitkönne, wobei Otto ihm die Formulierung erst einmal erklären muss.

Sehr schön ist auch Benjamins Bemerkung, dass er manchmal vergisst, dass Otto ja kein richtiger Elefant sei - woraufhin Otto etwas konsterniert erwidert, dass er überhaupt kein Elefant sei, auch wenn Benjamin das wohl gerne so hätte. Dass Benjamin wiederum offenbar manchmal seine eigene Elefantenhaftigkeit vergisst, zeigt sich, als er Otto aus Schüchternheit bittet vorzugehen, damit der Badewächter ihn erst am Schluss sieht ... Sehr amüsant ist zudem die Szene am Frühstücksbuffet. Der sonst so höfliche Benjamin ist so überwältigt von den angebotenen Mengen, die endlich mal elefantengerecht sind, dass er sich mit dem Rüssel überall nach Herzenslust bedient. Otto ist unangenehm, dass die anderen Gäste etwas befremdlich gucken, Benjamin merkt aber gar nicht, dass er sich gerade wie die Axt im Walde benimmt, auch wenn eine Mutter immer wieder verzweifelt "Schau da einfach nicht hin!" zu ihm Kind murmelt. Außerdem gibt es zwei nette Anspielungen auf die Hörspielserie selbst - der kleine Peter am Strand erkennt Benjamin als "den Elefant von den Hörspielkassetten", und Otto hat ein Buch namens "Benjamin auf hoher See" dabei.

Die Sprecher sind, wie man es gewohnt ist, sehr gut besetzt, und es mischen eine Menge Nebendarsteller mit, deren Stimmen man oft in anderen Rollen hört. Da ist Alexander Herzog als Postbote, der bei Bibi und Tina z .B. den netten Hufschmied spricht und bei Benjamin z.B. mal als unangenehmer Rudi Raffke oder als umso freundlicherer Polizist auftaucht. Dann ist da Otto Czarski als Eisverkäufer, der z.B. den Kinderarzt Dr. Wunderlich sprach, den grimmigen Hausmeister in "Benjamin und die Schule" sowie vor allem regelmäßig Oberbrandtrat Lichterloh. Sehr populär ist auch Manfred Schuster als Mann vom Hotel, der u.a. in einigen Folgen als Bibis Schuldirektor mitmischte. Zu bemängeln gibt es an dieser Folge wenig. Allerdings läuft sie etwas gemächlich an und ist wenig spannend, nur gegen Ende, als das Unwetter aufzieht, kommt Dramatik ins Spiel. Vorher passiert recht wenig, alles ist etwas unspektakulär. Benjamin und Oto genießen ihren Urlaub sehr ruhig, vielleicht hätte man einbauen können, dass sie einen Ausflug unternehmen, etwa die Stadt besichtigen, wo es irgendwelche Zwischenfälle hätte geben können - so aber beschränkt sich der Urlaub im Grunde auf das Hotel und den Strand.

Fazit:

Eine gute Folge, die sehr lustig und für Kinder auch ein bisschen lehrreich ist. Die Sprecher sind sehr gut, nur die Spannung kommt etwas zu kurz, wenn man vom letzten Viertel absieht.

Sprechernamen:

Benjamin Blümchen - Edgar Ott
Otto - Frank Schaff-Langhans
Ottos Mutter - Hallgerd Bruckhaus
Postbote - Alexander Herzog
Kellner - Otto Czarski
Mann - Manfred Schuster
Kind - Carsten Zachariae
Frau - Christine Schnell-Neu
Eisverkäufer - Otto Czarski
Badewärter - Norbert Gescher
Erzähler - Joachim Nottke

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