* * * * *
Inhalt:
Bibi und ihre Klassenkameraden sind stocksauer über die neuesten Beschlüsse der Stadt. Der Bürgermeister untersagt den Ausbau des Schulhofes, der Schulrat will den freien Samstag streichen, der Polizeipräsident verhindert den Bau der Ampelanlage vor der Schule, und Supermarktleiter Krämer möchte keine Schulkinder mehr in seinem Laden sehen.
Bibi, Flori und Marita protestieren als Schülerrat dagegen, auch Karla Kolumna unterstützt sie mit einem flammenden Artikel, doch alle vier Männer bleiben stur. Für Bibi steht fest, dass hier nur Hexerei helfen kann. Sie hext nicht nur alle vier Probleme weg, sondern anschließend auch noch die Verantwortlichen in niedliche Häschen.
Doch zu ihrem Entsetzen kann Bibi plötzlich nicht mehr hexen. Tante Amanda kennt den Grund: Nach einem Fünffach-Hexspruch verschwindet die Hexenkraft für kurze Zeit. Ganz Neustadt fragt sich, wohin die vier wichtigsten Männer verschwunden sind, die nur Bibi zurückhexen kann. Zu allem Überfluss hoppeln die Hasen auch noch davon ...
Bewertung:
Dass Bibi mit ihren Hexereien nicht immer ins Schwarze trifft, ist nichts Neues. Dennoch macht sie in dieser Folge eine neue Erfahrung, nämlich den Verlust ihrer Hexenkraft, was für kleine Hörer eine unterhaltsame Geschichte bietet.
Mehrere Lehren verpackt
Gleich mehrere Lehren stecken in dieser Geschichte. Zum einen wird die kinderunfreundliche Politik kritisiert. Der Bürgermeister will Geld sparen, anstatt die Schule zu verbessern, der Schulrat nimmt keine Rücksicht auf die nötige Erholung der Kinder am Wochenende, der Polizeipräsident stört sich nicht an dem Umweg über die nächste Ampel, und der Supermarktleiter sieht in den Kindern keine nützlichen Kunden, sondern nur lästige Besucher, die den Betrieb aufhalten. Für ihre Gedankenlosigkeit bekommen sie einen Denkzettel verpasst, der sie daran erinnert, dass man Kinder nicht unterschätzen darf.
Der Zusammenhalt von Bibi, Marita und Flori demonstriert wiederum, dass Teamwork am besten funktioniert und dass man auch in schwierigen Lagen nicht aufgeben soll - selbst als Kind und als Jugendlicher hat man Möglichkeiten zu protestieren und sich durchzusetzen, auch wenn Bibi als Hexe natürlich ein Sonderfall ist. Allerdings wird auch Bibis Verhalten nicht nur gelobt: An ihr sieht man, dass überstürztes Handeln schlimme Folgen haben kann. Den fatalen Hexspruch hat sie aus Mamis Hexenbuch entnommen, das eigentlich tabu für sie ist. Auch wenn sie nur für ein paar Tage hexfrei leben muss, leidet die kleine Hexe doch sehr unter dem Verlust ihrer Kräfte und erfährt mal wieder, dass unbedachte Hexerei sehr unangenehm enden kann.
Viel Humor
Viel zu lachen gibt es außerdem. Das beginnt schon mit Bibis Konflikt mit ihrem Vater, da sie Mutter Barbara, die zur Kur gefahren ist, gerne anrufen würde, doch ihr Vater besteht darauf, dass Barbara sich erholen soll - woraufhin Bibi theatralisch "Aber mein Hexenblut schreit nach der Mutter!" entgegnet, ein Zitat aus einem Hexen-Romänchen aus einer Illustrierten. Natürlich gibt es auch immer etwas zu lachen, wenn Karla und der Bürgermeister aufeinandertreffen. Karla schreibt in ihrem spitzen Artikel, dass der Schulhof so klein ist, dass der Bürgermeister seinen Bauch einziehen muss, um ihn zu betreten, was diesen selbstverständlich fuchsteufelswild werden lässt. Seine Uneinsichtigkeit grenzt an Größenwahn, als er die Bau-Ablehnung damit begründet, dass die Kosten für Chefschreibtische und Orden wieder gestiegen sind - was seiner Meinung nach natürlich viel wichtiger ist.
Einige Schwächen
Leider gehört diese Folge zu denen, bei denen die Macher es mit der inneren Logik nicht ganz so genau genommen haben. Es ist nie eindeutig zu sagen innerhalb der Serie, wann Bibi ihre Hexenkraft einbüßt und wann nicht. Hier verliert sie nach einem Fünffach-Hexspruch ihre Kräfte, und Tante Amanda findet das völlig normal. In "Ohne Mami geht es nicht" hext sie dagegen sogar einen sechsfachen hintereinander, ohne Probleme zu haben. In der Bibi-und-Tina-Folge "Die Superponys" sind es keine mehrfachen, sondern zu viele einzelne Hexsprüche hintereinander, die sie für eine Weile außer Gefecht setzen - obwohl sie in anderen Folgen scheinbar ewig hintereinander hexen kann - und in "Der Reiterhof" verliert sie die Hexkraft für den Rest des Tages, nachdem sie ein Pferd zum Sprechen bringt, obwohl sie in anderen Folgen ohne Weiteres Tiere zum Sprechen bringen kann. Das Phänomen, dass Bibi zu viel hexen kann, kommt also längst nicht immer vor, meist findet es gar keine Erwähnung, daher ist es recht inkonsequent, sie mal ihre Hexkraft verlieren zu lassen und mal nicht.
Ein anderes Manko besteht darin, dass die Folge spannender hätte sein können. Bibi ohne Hexenkraft - da stecken schließlich viele Möglichkeiten drin! Zwar hoppeln die Hasen davon, aber sie werden sehr schnell wieder eingefangen, so rasch, dass man es kaum wahrnimmt, dass sie verschwunden waren. Es ist auch etwas langweilig, dass Bibi nur darauf warten muss, dass ihre Hexenkräfte wiederkehren. Ausruhen und ab und zu einen Stärkungstee ist das Einzige, was sie tun kann. Nett wäre gewesen, wenn Tante Amanda ratlos gewesen wäre und man nach einem Mittel hätte suchen und z.B. einen speziellen Trank hätte brauen müssen. Außerdem kann es nicht schaden, dass Eltern den Kindern nach dem Hören erklären, dass nicht jede Politik so gegen Kinder gerichtet sein muss, da die Erwachsenen recht schlecht in der Geschichte davonkommen.
Fazit:
Ein unterhaltsames und lehrreiches Hörspiel, wenn auch keines, das zu den Höhepunkten der Serie zählt. Kinder bekommen die Bedeutsamkeit von Teamwork vermittelt, werden aber auch daran erinnert, dass man sein Handeln nicht überstürzen soll. Witzige Dialoge und sehr gute Sprecherleistungen runden die Geschichte ab.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Bernhard Blocksberg: G. Weber
Amanda: B. Ratthey
Florian: O. Elias
Marita: T. Gessner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Bürgermeister: H. Giese
Erzähler: J. Nottke
Bibi und ihre Klassenkameraden sind stocksauer über die neuesten Beschlüsse der Stadt. Der Bürgermeister untersagt den Ausbau des Schulhofes, der Schulrat will den freien Samstag streichen, der Polizeipräsident verhindert den Bau der Ampelanlage vor der Schule, und Supermarktleiter Krämer möchte keine Schulkinder mehr in seinem Laden sehen.
Bibi, Flori und Marita protestieren als Schülerrat dagegen, auch Karla Kolumna unterstützt sie mit einem flammenden Artikel, doch alle vier Männer bleiben stur. Für Bibi steht fest, dass hier nur Hexerei helfen kann. Sie hext nicht nur alle vier Probleme weg, sondern anschließend auch noch die Verantwortlichen in niedliche Häschen.
Doch zu ihrem Entsetzen kann Bibi plötzlich nicht mehr hexen. Tante Amanda kennt den Grund: Nach einem Fünffach-Hexspruch verschwindet die Hexenkraft für kurze Zeit. Ganz Neustadt fragt sich, wohin die vier wichtigsten Männer verschwunden sind, die nur Bibi zurückhexen kann. Zu allem Überfluss hoppeln die Hasen auch noch davon ...
Bewertung:
Dass Bibi mit ihren Hexereien nicht immer ins Schwarze trifft, ist nichts Neues. Dennoch macht sie in dieser Folge eine neue Erfahrung, nämlich den Verlust ihrer Hexenkraft, was für kleine Hörer eine unterhaltsame Geschichte bietet.
Mehrere Lehren verpackt
Gleich mehrere Lehren stecken in dieser Geschichte. Zum einen wird die kinderunfreundliche Politik kritisiert. Der Bürgermeister will Geld sparen, anstatt die Schule zu verbessern, der Schulrat nimmt keine Rücksicht auf die nötige Erholung der Kinder am Wochenende, der Polizeipräsident stört sich nicht an dem Umweg über die nächste Ampel, und der Supermarktleiter sieht in den Kindern keine nützlichen Kunden, sondern nur lästige Besucher, die den Betrieb aufhalten. Für ihre Gedankenlosigkeit bekommen sie einen Denkzettel verpasst, der sie daran erinnert, dass man Kinder nicht unterschätzen darf.
Der Zusammenhalt von Bibi, Marita und Flori demonstriert wiederum, dass Teamwork am besten funktioniert und dass man auch in schwierigen Lagen nicht aufgeben soll - selbst als Kind und als Jugendlicher hat man Möglichkeiten zu protestieren und sich durchzusetzen, auch wenn Bibi als Hexe natürlich ein Sonderfall ist. Allerdings wird auch Bibis Verhalten nicht nur gelobt: An ihr sieht man, dass überstürztes Handeln schlimme Folgen haben kann. Den fatalen Hexspruch hat sie aus Mamis Hexenbuch entnommen, das eigentlich tabu für sie ist. Auch wenn sie nur für ein paar Tage hexfrei leben muss, leidet die kleine Hexe doch sehr unter dem Verlust ihrer Kräfte und erfährt mal wieder, dass unbedachte Hexerei sehr unangenehm enden kann.
Viel Humor
Viel zu lachen gibt es außerdem. Das beginnt schon mit Bibis Konflikt mit ihrem Vater, da sie Mutter Barbara, die zur Kur gefahren ist, gerne anrufen würde, doch ihr Vater besteht darauf, dass Barbara sich erholen soll - woraufhin Bibi theatralisch "Aber mein Hexenblut schreit nach der Mutter!" entgegnet, ein Zitat aus einem Hexen-Romänchen aus einer Illustrierten. Natürlich gibt es auch immer etwas zu lachen, wenn Karla und der Bürgermeister aufeinandertreffen. Karla schreibt in ihrem spitzen Artikel, dass der Schulhof so klein ist, dass der Bürgermeister seinen Bauch einziehen muss, um ihn zu betreten, was diesen selbstverständlich fuchsteufelswild werden lässt. Seine Uneinsichtigkeit grenzt an Größenwahn, als er die Bau-Ablehnung damit begründet, dass die Kosten für Chefschreibtische und Orden wieder gestiegen sind - was seiner Meinung nach natürlich viel wichtiger ist.
Einige Schwächen
Leider gehört diese Folge zu denen, bei denen die Macher es mit der inneren Logik nicht ganz so genau genommen haben. Es ist nie eindeutig zu sagen innerhalb der Serie, wann Bibi ihre Hexenkraft einbüßt und wann nicht. Hier verliert sie nach einem Fünffach-Hexspruch ihre Kräfte, und Tante Amanda findet das völlig normal. In "Ohne Mami geht es nicht" hext sie dagegen sogar einen sechsfachen hintereinander, ohne Probleme zu haben. In der Bibi-und-Tina-Folge "Die Superponys" sind es keine mehrfachen, sondern zu viele einzelne Hexsprüche hintereinander, die sie für eine Weile außer Gefecht setzen - obwohl sie in anderen Folgen scheinbar ewig hintereinander hexen kann - und in "Der Reiterhof" verliert sie die Hexkraft für den Rest des Tages, nachdem sie ein Pferd zum Sprechen bringt, obwohl sie in anderen Folgen ohne Weiteres Tiere zum Sprechen bringen kann. Das Phänomen, dass Bibi zu viel hexen kann, kommt also längst nicht immer vor, meist findet es gar keine Erwähnung, daher ist es recht inkonsequent, sie mal ihre Hexkraft verlieren zu lassen und mal nicht.
Ein anderes Manko besteht darin, dass die Folge spannender hätte sein können. Bibi ohne Hexenkraft - da stecken schließlich viele Möglichkeiten drin! Zwar hoppeln die Hasen davon, aber sie werden sehr schnell wieder eingefangen, so rasch, dass man es kaum wahrnimmt, dass sie verschwunden waren. Es ist auch etwas langweilig, dass Bibi nur darauf warten muss, dass ihre Hexenkräfte wiederkehren. Ausruhen und ab und zu einen Stärkungstee ist das Einzige, was sie tun kann. Nett wäre gewesen, wenn Tante Amanda ratlos gewesen wäre und man nach einem Mittel hätte suchen und z.B. einen speziellen Trank hätte brauen müssen. Außerdem kann es nicht schaden, dass Eltern den Kindern nach dem Hören erklären, dass nicht jede Politik so gegen Kinder gerichtet sein muss, da die Erwachsenen recht schlecht in der Geschichte davonkommen.
Fazit:
Ein unterhaltsames und lehrreiches Hörspiel, wenn auch keines, das zu den Höhepunkten der Serie zählt. Kinder bekommen die Bedeutsamkeit von Teamwork vermittelt, werden aber auch daran erinnert, dass man sein Handeln nicht überstürzen soll. Witzige Dialoge und sehr gute Sprecherleistungen runden die Geschichte ab.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Bernhard Blocksberg: G. Weber
Amanda: B. Ratthey
Florian: O. Elias
Marita: T. Gessner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Bürgermeister: H. Giese
Erzähler: J. Nottke
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