* * * * *
Inhalt:
Bei einem Wettreiten zwischen Bibi und Tina trifft unerwartet Alex zu den beiden hinzu. Zuerst ärgern sich die Freundinnen, dass er sich einfach dazwischendrängt. Aber dann erfahren sie, dass Alex ein Reitverbot für die nächste Zeit befürchtet. Wegen seiner schlechten Schulnoten will sein Vater gleich ein ernstes Gespräch mit ihm führen. Alex macht sich vor allem Sorgen um sein Pferd Maharadscha, das dann für einige Zeit nicht geritten wird.
Während er sich zu seinem Vater begibt, überlegen sich Bibi und Tina eine Lösung: Im Falle eines Reitverbots wollen sie den Grafen bitten, dass sie sich regelmäßig um Maharadscha kümmern dürfen. Tina freut sich beinah schon darauf, weil sie hofft, dass sie Alex dann noch öfters besuchen und ihm vielleicht beim Lernen helfen darf.
Doch als Alex aus der Besprechung zurückkommt, erwartet sie ein Schock: Alex soll ins Internat nach Rotenbrunn geschickt werden. Vor allem Tina ist entsetzt. Sie fürchtet, dass ihre Beziehung diese Distanz nicht überstehen wird. Auch Alex ist unglücklich, denn für ihn erscheint das Internat wie ein Gefängnis. Leider lässt sich sein Vater trotz allem Zureden nicht erweichen. Selbst Frau Martin, die ein gutes Wort für Alex einlegt, hat kein Glück, und Alex muss ins Internat. Vor allem Maharadscha leidet unter der Trennung. Das Pferd frisst kaum noch und wird immer kränker. Bibi und Tina suchen nach einer Lösung ...
Bewertung:
Nicht zum ersten Mal zeigt sich hier, dass Graf von Falkenstein ein recht strenger Herr Papa ist, mit dem Alex zum wiederholten Mal in Konflikt gerät.
Fokus auf Schulthematik
Dieses Bibi und Tina-Hörspiel befasst sich mal weniger mit dem Pferdealltag und stellt stattdessen aktuelle Probleme in den Vordergrund, die viele der jungen Hörer selbst betreffen werden. Schulprobleme sind bei fast jedem Kind und Jugendlichen mal ein Thema. Sogar Bibi war davon schon betroffen, in einer Folge sogar so stark, dass sie einen blauen Brief bekam. Nicht anders ergeht es jetzt Alex, der monatelang lieber mit seinem Pferd Maharadscha durch die Wälder geritten ist, anstatt sich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen. Auch als die Gefahr des Sitzenbleibens ihm deutlich vor Augen steht, spielt er sie noch herunter. Tina reagiert da schon sensibler, denn ein Sitzenbleiben würde bedeuten, dass sie und ihr Alex nicht mehr in einer Klasse sind. Aber das Internat ist für alle die schlimmste Möglichkeit.
Die meisten Kinder werden das nachvollziehen können. Hinterher sind zwar viele Schüler glücklich über diese Entscheidung gewesen, doch es bedeutet einen großen Eingriff in das bisherige Leben und eine enorme Umstellung. Der eine oder andere Hörer wird sich schon mal genau wie Alex gefühlt haben, wenn die Eltern mit einem Internat gedroht haben, falls sich die Noten nicht gravierend bessern. Für Alex bedeutete das nicht nur, dass er seine Freunde und speziell Tina kaum noch sehen darf, sondern vor allem eine Trennung von seinem geliebten Pferd Maharadscha. Da ist es nur verständlich und nachvollziehbar, dass Bibi, Tina und Alex alles daran setzen, um diese Lage zu ändern.
Nebenbei erfahren die Hörer aber auch, dass man nicht jede Situation im Vorhinein verteufeln soll. Das zeigt sich vor allem an Alex Zimmergenossen , die sich zunächst als sehr unsympathisch präsentieren und das Grafensöhnchen aufziehen. Als Alex jedoch in einer Nachtaktion von ihnen ertappt wird, halten sie dicht, anstatt ihn, wie erwartet, zu verraten. Dadurch lernen sowohl Alex als auch die kleinen Hörer, dass man nicht vorschnell jemanden verurteilen soll, denn manchmal entpuppen sich Menschen in entscheidenden Situationen doch anders, als man denkt.
Eifersucht und Trennungsangst
Logischerweise geht es in dieser Folge auch mal wieder um Tinas Eifersucht. Diesmal ist zwar keine direkte Konkurrentin in Sicht, aber Tina befürchtet, dass Alex sie in der Internatszeit vergisst und womöglich in der Rotenbrunner Eisdiele eine neue Freundin findet. So nervig Tinas Eifersüchteleien oft sind, so gut kann man sie diesmal nachvollziehen. Schließlich ist es für Vierzehn-, Fünfzehnjährige nicht leicht, wenn der Freund oder die Freundin plötzlich kaum noch erreichbar ist. Dass Tina sich sorgt, ist verständlich. Alex reagiert bei diesem Thema aber wesentlich entspannter. Seine Sehnsucht gilt vor allem seinem Pferd Maharadscha, was ein wenig schade ist. Zwar vermisst er auch seine Tina, aber als sie und Bibi ein nächtliches Wiedersehen zwischen Alex und Maharadscha arrangieren, stürzt er sich zuerst auf sein Pferd. Tina reagiert dementsprechend beleidigt, und erst da versichert ihr Alex eifrig, dass er auch sie vermisst habe. Auf der anderen Seite wird hier schön demonstriert, dass auch Tiere stark unter Trennungen leiden können. Das Hörspiel erinnert daran, dass die Bindung zwischen einem Menschen und seinem Tier manchmal ebenso eng sein kann wie zwischen zwei Menschen.
Kleine Schwächen
Ein bisschen schade ist auch, dass sich die ursprünglich sehr verfahrenen Situation recht leicht wieder gerade biegt. Das gilt auch für die Zimmergenossen von Alex, Thilo und Konrad, die sich am Ende überraschend und sehr unerwartet kameradschaftlich zeigen. Die meiste Zeit über hat man das Gefühl, dass die beiden noch irgendeine Gemeinheit aushecken werden, doch letztlich tritt genau das Gegenteil ein, ohne dass die beiden Jungen noch eine besondere Rolle spielen würden. Eine weitere Stelle, die nicht ganz glücklich umgesetzt wurde, ist die extreme Zeitraffung, als Alex vor seiner Einschulung ausreißen will. Das gute Zureden von Frau Martin sowie die erste Internatswoche werden vom Erzähler in zwei Sätzen zusammengefasst und abgehandelt.
Der letzte störende Punkt an der Handlung ist die mangelnde Spannung. Jedem treuen Hörer ist von Anfang an klar, dass Alex keinesfalls auf Dauer im Internat leben wird und dass sich irgendein Weg findet, dass der Graf seine Meinung ändert. Wirklich innovativ ist keine der Entwicklung in der Geschichte: Wie erwartet plant Alex zunächst einen Ausriss, ehe er sich unwillig dem Schicksal beugt und schließlich doch noch alles zum Guten gewendet wird. Allerdings erfährt man nur sehr wenig über sein Leben im Internat, und die erwähnten Zimmergenossen erweisen sich auch als nicht weiter bedeutsam. Originell ist hier nur, dass vor allem Maharadschas Traurigkeit so hervorgehoben wird und eine noch größere Rolle spielt als die Freundschaft zwischen Alex und Tina.
Humorvolle Szenen
Davon abgesehen gibt es in dieser Folge trotz des dramatischen Themas wieder einige amüsante Szenen. Für die Hörer besonders lustig ist die Szene, in der Bibi dem betrübten Alex gute Laune anhext, so dass er für kurze Zeit voller Vorfreude vom Internat schwärmt, während Tina immer fassungsloser wird. "Das findest du alles witzig?", fragt sie entgeistert, als Alex sie tröstet, dass sie ja gemeinsam mit Bibi auf den Besen einfach "huiiiiiii" zu ihm nach Rotenbrunn fliegen können. Auch wenn Tina einem leidtun kann, ist es eine lustige Vorstellung, wie Alex ganz gegen seinen Willen in einen Strahlemann verwandelt wird, der es kaum erwarten kann, ins Internat zu gehen.
Dass er die Dinge eigentlich ganz anders sieht, merkt man an seiner patzigen Reaktion gegenüber dem Leiter des Internats. Dieser verspricht ihm, dass er seine Freunde regelmäßig treffen dürfe. "Und dann darf ich durch ein Loch in der Mauer mit ihnen reden", faucht Alex zurück und zeigt damit, dass er tatsächlich recht trostlose Internatsvorstellungen hat. Nett sind auch die Überredungsversuche von Bibi gegenüber den Erwachsenen. Ihre Bemerkung, jeder hänge mal durch, beantwortet der Graf mit einem pikierten: "Deine saloppe Ausdrucksweise macht es nicht harmloser, junge Dame". Groß in Form ist Bibi auch, als sie sich am Telefon als die nicht-existente Großtante von Alex, "Agathe Gräfin von Greifenklau", ausgibt, um während der Schulzeit mit ihm sprechen zu dürfen. Während Bibi mit dunkler., theatralischer Stimme spricht, kann Tina sich das Lachen nicht verbeißen. Bibis Warnung, dass man das Kichern durch das Telefon hören könne, pariert sie gekonnt mit: "Na und? Frau Gräfin kann doch mit lustigen Leuten zusammen sein ..."
Otto Mellies fungiert hier als einmaliger "Übergangserzähler", nachdem Joachim Nottke verstarb. Er macht seine Sache nicht schlecht, hat aber keine einprägsame Stimme.
Fazit:
Ein über weite Strecken unterhaltsames Hörspiel, das ernste Themen wie Schulprobleme, Internatsleben und Sehnsucht aufgreift und sie auf humorvoll-spielerische Weise behandelt. Nur die Vorhersehbarkeit der Handlung trübt den Gesamteindruck. Daher handelt es sich nicht um eine der besten, aber dennoch um eine hörenswerte Bibi-und-Tina-Folge, in der mal ausnahmsweise mal weniger der Martinshof, sondern Alex und sein Pferd im Vordergrund stehen.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: Susanna Bonasewicz
Tina Martin: Dorette Hugo
Frau Martin: Evelyn Meyka
Graf von Falkenstein: Eberhard Prüter
Alexander: Sven-Jürgen Hasper
Erzähler: Otto Mellies
Bei einem Wettreiten zwischen Bibi und Tina trifft unerwartet Alex zu den beiden hinzu. Zuerst ärgern sich die Freundinnen, dass er sich einfach dazwischendrängt. Aber dann erfahren sie, dass Alex ein Reitverbot für die nächste Zeit befürchtet. Wegen seiner schlechten Schulnoten will sein Vater gleich ein ernstes Gespräch mit ihm führen. Alex macht sich vor allem Sorgen um sein Pferd Maharadscha, das dann für einige Zeit nicht geritten wird.
Während er sich zu seinem Vater begibt, überlegen sich Bibi und Tina eine Lösung: Im Falle eines Reitverbots wollen sie den Grafen bitten, dass sie sich regelmäßig um Maharadscha kümmern dürfen. Tina freut sich beinah schon darauf, weil sie hofft, dass sie Alex dann noch öfters besuchen und ihm vielleicht beim Lernen helfen darf.
Doch als Alex aus der Besprechung zurückkommt, erwartet sie ein Schock: Alex soll ins Internat nach Rotenbrunn geschickt werden. Vor allem Tina ist entsetzt. Sie fürchtet, dass ihre Beziehung diese Distanz nicht überstehen wird. Auch Alex ist unglücklich, denn für ihn erscheint das Internat wie ein Gefängnis. Leider lässt sich sein Vater trotz allem Zureden nicht erweichen. Selbst Frau Martin, die ein gutes Wort für Alex einlegt, hat kein Glück, und Alex muss ins Internat. Vor allem Maharadscha leidet unter der Trennung. Das Pferd frisst kaum noch und wird immer kränker. Bibi und Tina suchen nach einer Lösung ...
Bewertung:
Nicht zum ersten Mal zeigt sich hier, dass Graf von Falkenstein ein recht strenger Herr Papa ist, mit dem Alex zum wiederholten Mal in Konflikt gerät.
Fokus auf Schulthematik
Dieses Bibi und Tina-Hörspiel befasst sich mal weniger mit dem Pferdealltag und stellt stattdessen aktuelle Probleme in den Vordergrund, die viele der jungen Hörer selbst betreffen werden. Schulprobleme sind bei fast jedem Kind und Jugendlichen mal ein Thema. Sogar Bibi war davon schon betroffen, in einer Folge sogar so stark, dass sie einen blauen Brief bekam. Nicht anders ergeht es jetzt Alex, der monatelang lieber mit seinem Pferd Maharadscha durch die Wälder geritten ist, anstatt sich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen. Auch als die Gefahr des Sitzenbleibens ihm deutlich vor Augen steht, spielt er sie noch herunter. Tina reagiert da schon sensibler, denn ein Sitzenbleiben würde bedeuten, dass sie und ihr Alex nicht mehr in einer Klasse sind. Aber das Internat ist für alle die schlimmste Möglichkeit.
Die meisten Kinder werden das nachvollziehen können. Hinterher sind zwar viele Schüler glücklich über diese Entscheidung gewesen, doch es bedeutet einen großen Eingriff in das bisherige Leben und eine enorme Umstellung. Der eine oder andere Hörer wird sich schon mal genau wie Alex gefühlt haben, wenn die Eltern mit einem Internat gedroht haben, falls sich die Noten nicht gravierend bessern. Für Alex bedeutete das nicht nur, dass er seine Freunde und speziell Tina kaum noch sehen darf, sondern vor allem eine Trennung von seinem geliebten Pferd Maharadscha. Da ist es nur verständlich und nachvollziehbar, dass Bibi, Tina und Alex alles daran setzen, um diese Lage zu ändern.
Nebenbei erfahren die Hörer aber auch, dass man nicht jede Situation im Vorhinein verteufeln soll. Das zeigt sich vor allem an Alex Zimmergenossen , die sich zunächst als sehr unsympathisch präsentieren und das Grafensöhnchen aufziehen. Als Alex jedoch in einer Nachtaktion von ihnen ertappt wird, halten sie dicht, anstatt ihn, wie erwartet, zu verraten. Dadurch lernen sowohl Alex als auch die kleinen Hörer, dass man nicht vorschnell jemanden verurteilen soll, denn manchmal entpuppen sich Menschen in entscheidenden Situationen doch anders, als man denkt.
Eifersucht und Trennungsangst
Logischerweise geht es in dieser Folge auch mal wieder um Tinas Eifersucht. Diesmal ist zwar keine direkte Konkurrentin in Sicht, aber Tina befürchtet, dass Alex sie in der Internatszeit vergisst und womöglich in der Rotenbrunner Eisdiele eine neue Freundin findet. So nervig Tinas Eifersüchteleien oft sind, so gut kann man sie diesmal nachvollziehen. Schließlich ist es für Vierzehn-, Fünfzehnjährige nicht leicht, wenn der Freund oder die Freundin plötzlich kaum noch erreichbar ist. Dass Tina sich sorgt, ist verständlich. Alex reagiert bei diesem Thema aber wesentlich entspannter. Seine Sehnsucht gilt vor allem seinem Pferd Maharadscha, was ein wenig schade ist. Zwar vermisst er auch seine Tina, aber als sie und Bibi ein nächtliches Wiedersehen zwischen Alex und Maharadscha arrangieren, stürzt er sich zuerst auf sein Pferd. Tina reagiert dementsprechend beleidigt, und erst da versichert ihr Alex eifrig, dass er auch sie vermisst habe. Auf der anderen Seite wird hier schön demonstriert, dass auch Tiere stark unter Trennungen leiden können. Das Hörspiel erinnert daran, dass die Bindung zwischen einem Menschen und seinem Tier manchmal ebenso eng sein kann wie zwischen zwei Menschen.
Kleine Schwächen
Ein bisschen schade ist auch, dass sich die ursprünglich sehr verfahrenen Situation recht leicht wieder gerade biegt. Das gilt auch für die Zimmergenossen von Alex, Thilo und Konrad, die sich am Ende überraschend und sehr unerwartet kameradschaftlich zeigen. Die meiste Zeit über hat man das Gefühl, dass die beiden noch irgendeine Gemeinheit aushecken werden, doch letztlich tritt genau das Gegenteil ein, ohne dass die beiden Jungen noch eine besondere Rolle spielen würden. Eine weitere Stelle, die nicht ganz glücklich umgesetzt wurde, ist die extreme Zeitraffung, als Alex vor seiner Einschulung ausreißen will. Das gute Zureden von Frau Martin sowie die erste Internatswoche werden vom Erzähler in zwei Sätzen zusammengefasst und abgehandelt.
Der letzte störende Punkt an der Handlung ist die mangelnde Spannung. Jedem treuen Hörer ist von Anfang an klar, dass Alex keinesfalls auf Dauer im Internat leben wird und dass sich irgendein Weg findet, dass der Graf seine Meinung ändert. Wirklich innovativ ist keine der Entwicklung in der Geschichte: Wie erwartet plant Alex zunächst einen Ausriss, ehe er sich unwillig dem Schicksal beugt und schließlich doch noch alles zum Guten gewendet wird. Allerdings erfährt man nur sehr wenig über sein Leben im Internat, und die erwähnten Zimmergenossen erweisen sich auch als nicht weiter bedeutsam. Originell ist hier nur, dass vor allem Maharadschas Traurigkeit so hervorgehoben wird und eine noch größere Rolle spielt als die Freundschaft zwischen Alex und Tina.
Humorvolle Szenen
Davon abgesehen gibt es in dieser Folge trotz des dramatischen Themas wieder einige amüsante Szenen. Für die Hörer besonders lustig ist die Szene, in der Bibi dem betrübten Alex gute Laune anhext, so dass er für kurze Zeit voller Vorfreude vom Internat schwärmt, während Tina immer fassungsloser wird. "Das findest du alles witzig?", fragt sie entgeistert, als Alex sie tröstet, dass sie ja gemeinsam mit Bibi auf den Besen einfach "huiiiiiii" zu ihm nach Rotenbrunn fliegen können. Auch wenn Tina einem leidtun kann, ist es eine lustige Vorstellung, wie Alex ganz gegen seinen Willen in einen Strahlemann verwandelt wird, der es kaum erwarten kann, ins Internat zu gehen.
Dass er die Dinge eigentlich ganz anders sieht, merkt man an seiner patzigen Reaktion gegenüber dem Leiter des Internats. Dieser verspricht ihm, dass er seine Freunde regelmäßig treffen dürfe. "Und dann darf ich durch ein Loch in der Mauer mit ihnen reden", faucht Alex zurück und zeigt damit, dass er tatsächlich recht trostlose Internatsvorstellungen hat. Nett sind auch die Überredungsversuche von Bibi gegenüber den Erwachsenen. Ihre Bemerkung, jeder hänge mal durch, beantwortet der Graf mit einem pikierten: "Deine saloppe Ausdrucksweise macht es nicht harmloser, junge Dame". Groß in Form ist Bibi auch, als sie sich am Telefon als die nicht-existente Großtante von Alex, "Agathe Gräfin von Greifenklau", ausgibt, um während der Schulzeit mit ihm sprechen zu dürfen. Während Bibi mit dunkler., theatralischer Stimme spricht, kann Tina sich das Lachen nicht verbeißen. Bibis Warnung, dass man das Kichern durch das Telefon hören könne, pariert sie gekonnt mit: "Na und? Frau Gräfin kann doch mit lustigen Leuten zusammen sein ..."
Otto Mellies fungiert hier als einmaliger "Übergangserzähler", nachdem Joachim Nottke verstarb. Er macht seine Sache nicht schlecht, hat aber keine einprägsame Stimme.
Fazit:
Ein über weite Strecken unterhaltsames Hörspiel, das ernste Themen wie Schulprobleme, Internatsleben und Sehnsucht aufgreift und sie auf humorvoll-spielerische Weise behandelt. Nur die Vorhersehbarkeit der Handlung trübt den Gesamteindruck. Daher handelt es sich nicht um eine der besten, aber dennoch um eine hörenswerte Bibi-und-Tina-Folge, in der mal ausnahmsweise mal weniger der Martinshof, sondern Alex und sein Pferd im Vordergrund stehen.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: Susanna Bonasewicz
Tina Martin: Dorette Hugo
Frau Martin: Evelyn Meyka
Graf von Falkenstein: Eberhard Prüter
Alexander: Sven-Jürgen Hasper
Erzähler: Otto Mellies
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