24. Juni 2012

Bibi und Tina - Die Wildpferde 2

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Inhalt:

Nachdem Bibi, Tina, Mikosch und Janosch die Wildpferde aus Ungarn heil nach Falkenstein gebracht haben, wird die Koppel hinter dem Schloss für die Tiere vorbereitet. Janosch ist allerdings nicht zufrieden, denn die Weide ist für die freiheitsgewöhnten Pusztapferde zu klein und die Zäune seiner Meinung nach zu schwach. Der Graf will davon aber nichts hören und wiegelt alle Einwände ab.

Aber das ist nicht das einzige Problem. Als Frau Martin sieht, dass Mikosch sein Pferd im Stehen reitet, verbietet sie Bibi und Tina, dieses Kunststück nachzumachen. Dafür freunden sich Mikosch und Alex schnell an und verbringen viel Zeit allein. Tina ist daher eifersüchtig auf Mikosch und Bibi, die für Mikosch schwärmt, wiederum auf Alex - erst recht, als Mikosch seinem Freund das Reiten im Stehen beibringt. Außerdem leidet Mikosch an Heimweh, wie auch sein Pferd Baboschko, das nicht fressen mag.

Bei einem morgendlichen Ausritt, der sie ablenken soll, stoßen Bibi und Tina plötzlich auf eines der Wildpferde. Es ist Baboschko, der auf der Suche nach Heilkräutern für seinen kranken Magen ausgebrochen ist. Die Mädchen fangen ihn ein und führen ihn zurück zur Koppel - doch dort haben die restlichen Pferde bereits das Loch im Zaun gefunden und sind alle ausgebrochen. Schließlich stellt sich auch noch die Frage, ob Mikosch zurück nach Ungarn reist oder in Falkenstein bleibt. Vor allem Bibi will ihn nicht gehen lassen ...

Bewertung:

Nachdem der erste Teil davon handelt, dass Bibi und Tina nach Ungarn reisen, um im Auftrag des Grafen einige Wildpferde vom verarmten Gut Szendrö nach Falkenstein zu bringen, setzt der zweite Teil die Geschichte nach der Rückkehr ins heimische Deutschland fort.

Spannend und lehrreich


Natürlich verläuft nach der Ankunft in Falkenstein nicht alles sofort ideal, und es gibt eine Menge Wirrungen und Probleme zu lösen. Der Graf zeigt sich zunächst mal wieder von seiner eigensinnigen Seite. Obwohl der alte, erfahrene Janosch ihm rät, die Zäune zu verbessern, und darauf hinweist, dass ungarische Wildpferde andere Verhältnisse gewohnt sind, will er nicht auf ihn hören. Graf von Falkenstein bildet sich sehr viel ein auf seine Pferdekunde, vergisst dabei aber, dass er nun einmal kein Experte für Wildpferde und Janosch ihm da überlegen ist. Die Strafe für diese Arroganz folgt auf dem Fuße, als nämlich die Wildpferde tatsächlich ausbrechen. Für Kinder steckt hier der dezente Rat drin, dass man gut gemeinte Tipps von erfahreneren Leuten nicht ausschlagen annehmen soll.

Weiterhin spricht das Hörspiel Themen wie Heimweh und Eifersucht an. Alex und Mikosch denken nicht darüber nach, dass die Mädchen sich von ihnen zurückgesetzt fühlen und gerne bei ihren Unternehmungen dabei wären. Auf der anderen Seite rücken Bibi und Tina erst spät mit ihren Eifersüchteleien heraus, anstatt das schnell zu klären. Kinder lernen daraus, wie leicht Missverständnisse entstehen können, wenn man sich nicht ausspricht, aber auch, dass man seine Freunde nicht vernachlässigen soll, wenn man neue Bekanntschaften schließt, sondern am besten beides verbindet.

Die Geschichte ist auch ein wenig nachdenklich und melancholisch, denn am Ende geht es um die Frage, ob Mikosch wieder in die Puszta fährt. Bibi, die sich in Mikosch verliebt hat, will ihn am liebsten in Falkenstein behalten. Die Folge erinnert hier ein bisschen an "Der Abschied", wo es darum ging, dass Bibi den Martinshof nicht mehr verlassen will, und auch die Lehre ist ähnlich, indem Kindern gezeigt wird, dass Abschiednehmen manchmal das Vernünftigere ist, man aber nicht zu traurig sein muss, weil man sich auf ein Wiedersehen freuen darf. Für Spannung ist ebenfalls gesorgt, schließlich ist der Ausbruch der Herde eine Katastrophe, und es bedeutete eine Menge Mühe und Dramatik, die Tiere wieder einzufangen, ehe sie Schaden nehmen. Vor allem die Schluchten in Falkenstein sind gefährlich, da die Flachlandpferde das aus ihrer Heimat nicht kennen.

Humorvolle Einlagen

Es gibt nicht so viele witzige Momente wie in anderen Folgen, aber dennoch ist die Geschichte wieder einmal amüsant erzählt. Auf niedliche Weise lustig ist Bibis Schwärmerei für Mikosch. Tina kann es nicht lassen, vom "alten Janosch und dem kleinen Mikosch" zu sprechen, was Bibi natürlich auf die Palme bringt. Auch Janosch durchschaut schnell, was die beiden füreinander empfinden, und lacht vielsagend, als er sie nachts zusammen im Pferdestall findet. Unfreiwillig komisch dagegen ist der Graf, den es völlig verwirrt, als Janosch aufgeregt die entlaufenen Pferde aufzählt, denn Namen wie "Julitschka", "Baboschko" und "Piroschka" klingen für ihn alle gleich.

Fazit:


Eine schöne Folge, die für Kinder sowohl spannend als auch sehr lehrreich gestaltet ist. Kinder werden auf spielerische Weise mit Themen wie Eifersucht und Heimweh konfrontiert, und es gibt ein paar lustige Momente, die die Handlung auflockern. Negativ fällt nur ins Gewicht, dass man zum idealen Verständnis auch die Vorgängerfolge kennen muss.

Sprechernamen:


Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Janosch: H. Teuscher
Mikosch: B. Schaller
Erzähler: J. Nottke

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