* * * * *
Inhalt:
Bibi und Tina besuchen Alex, der schlechte Laune hat. Der Grund ist Archibald von Wetterstein, das schwarze Schaf der Familie. Der Vetter von Graf Falko hat ein paar Jahre in Amerika gelebt, geht nie einer geregelten Arbeit nach und ist ein unsympathischer Zeitgenosse. Der Graf hat ihn allerdings eingestellt, um seine ungarischen Wildpferde von ihm einreiten zu lassen. Er besteht darauf, dass Archibald als Familienmitglied eine faire Chance erhält, sich zu bewähren.
Bibi, Tina und Alex beobachten empört, dass Archibald viel zu grob mit den Pferden umgeht und keinen Respekt vor den Tieren hat. Er beschimpft sie nicht nur, er schlägt sie auch noch, was er vor dem Graf natürlich verbirgt. Da kommt Bibi eine Idee: Sie will Mikosch, ihren Freund aus der Puszta vom Wildpferde-Gestüt, das die Tiere geliefert hat, zum Einreiten auf den Hof holen. Mikosch kommt mit Freuden und bringt als Überraschung zwei neue Wildpferde für den Grafen mit. Natürlich erlaubt dieser, dass Mikosch bleibt und beim Einreiten helfen darf.
Archibald ist der Einzige, der sich über Mikoschs Hilfe nicht freut. Er ist neidisch auf den Jungen und dessen sicheren Umgang mit den Pferden. Bibi und Tina befürchten, dass Archibald einen hinterhältigen Plan im Schilde führt - und sie haben Recht ...
Bewertung:
Diese Folge knüpft an die Doppelfolge "Die Wildpferde 1+2" an, in der Mikosch zum ersten Mal mitspielte. Die Hintergründe werden in wenigen Sätzen vom Erzähler angerissen: Mikosch und der alte Janosch leiten ein Wildpferdegestüt in Ungarn, das in großen finanziellen Schwierigkeiten steckte. Bibi, Tina und Alex sorgten dafür, dass der Graf einige der Tiere kaufte, sodass das Gestüt gerettet wurde. Dabei freundete sich vor allem Bibi mit dem netten Mikosch an, und zwischen den beiden entwickelte sich eine süße Liebesbeziehung, die jetzt natürlich wieder aufleben darf. Mikosch ist ein sympathischer Charakter, der bisher in vier Folgen mitspielt und von dem man sich weitere Auftritte wünscht. Ihm ist die Begeisterung für Pferde anzumerken, und sein offene und herzliche Art lässt ihm die Herzen zufliegen - nicht nur von Bibi.
Doppelte Lehre
Ein bisschen was zu lernen gibt es natürlich auch in dieser Episode. Zum einen wird anhand von Archibald gezeigt, wie man sich keinesfalls gegenüber Tieren verhalten soll. Archibald hält Pferde für dumm, er will sie mit Einschüchterung und Gewalt erziehen. Die ungarischen Wildpferde, die an Menschen kaum gewöhnt sich, bekommen es schnell mit der Angst vor seinen rüden Methoden zu tun. Bibi und Tina sind entsetzt, wie Archibald mit den Tieren umspringt, und Bibi kann sich nicht verkneifen, mit einem Hexspruch dafür zu sorgen, dass der Angeber auf dem Boden landet. Mikosch dagegen zeigt, wie man Tiere respektvoll behandelt. Abends schaut er nochmal nach dem Pferden und redet liebevoll mit ihnen, was Archibald nie in den Sinn käme.
Zum anderen mahnt das Hörspiel, dass man nicht vorschnell urteilen soll. Der Graf kann sich nicht vorstellen, dass es in seiner Familie Betrüger geben sollte, und schenkt Archibald daher Vertrauen. Umgekehrt glaubt er dem hinterlistigen Vetter, als dieser Mikosch zu Unrecht beschuldigt. Für Bibi und Tina wird es zu einer echten Herausforderung, Mikoschs Unschuld zu beweisen und dafür zu sorgen, dass der Graf einsieht, dass er den Falschen beschuldigt hat.
Witzige Szenen
Es ist keine der amüsantesten Folgen, aber ein paar humorvolle Szenen gibt es dennoch. Als Bibi Mikosch einen Brief mit der Anfrage zu hext und gleich darauf Antwort erhält, bricht sie beim Vorlesen schnell ab, weil offenbar zunächst einige sehr persönliche Zeilen an sie folgen, während Alex ungeduldig darauf drängt, dass sie weiterliest. Vor Mikoschs Ankunft rätseln Bibi und Tina ausgiebig darüber, was für ein "buntes Geschenk" Mikosch Bibi versprochen hat. Eine Kette wäre zu teuer, und ein kleines Farbfoto, das erfährt man, hat sich Bibi schon längst von ihm gehext. Sehr süß wird die anfängliche Verlegenheit beim Wiedersehen der beiden dargestellt. Während Tina unbekümmert losjubelt, ziert sich Bibi, findet das laute Rufen albern und steht dann ein wenig unsicher vor Mikosch, dem selbst die Worte fehlen. Tina, die das alles beobachtet, kann es natürlich nicht lassen, Bibi ein wenig zu necken - was nur fair ist, schließlich ärgert Bibi oft genug Tina mit ihrer Zuneigung zu Alex.
Kaum Schwächen
Man kann wenig kritisieren in diesem Hörspiel, ein paar Dinge aber schon. Auf Dauer ist der pseudo-amerikanische Akzent von Archibald recht nervig, allerdings ist das wohl gewollt, um seinen unsympathischen Charakter zu unterstreichen. Bis auf den Anfang kommen die Zweisamkeiten zwischen Bibi und Mikosch etwas zu kurz, und es wirkt recht bemüht, wenn der Erzähler ganz zum Schluss noch ein paar Sätze anfügt, dass die beiden trotz der Aufregungen auch zu zweit Zeit miteinander verbracht haben - das hätte man als Hörer lieber selbst mitbekommen, anstatt es bloß erzählt zu bekommen. Genauso verhält es sich mit dem Abschiedsfest, das nur in der letzten Minute erwähnt wird, von dem man aber ansonsten nichts mitbekommt.
Schade ist auch, dass Archibald sehr plötzlich verschwindet und die Frage nach seinem betrügerischen Vorleben etwas klanglos verpufft. Überhaupt wirkt, wenn man diese Punkte zusammennimmt, das Ende sehr gedrängt und etwas zu hektisch.
Fazit:
Eine gelungene und empfehlenswerte Folge. Erfreulicherweise spielt Mikosch wieder mit, eine nette Nebenfigur, und Kindern wird vermittelt, dass man Tiere respektieren und gut behandeln soll. Störend ist nur das etwas zu rasch abgehandelte Ende, das ein wenig mehr Ausführlichkeit verdient hätte.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Mikosch: B. Schalla
Alexander: S.-J. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Archibald: F.O. Schenk
Erzähler: J. Nottke
Bibi und Tina besuchen Alex, der schlechte Laune hat. Der Grund ist Archibald von Wetterstein, das schwarze Schaf der Familie. Der Vetter von Graf Falko hat ein paar Jahre in Amerika gelebt, geht nie einer geregelten Arbeit nach und ist ein unsympathischer Zeitgenosse. Der Graf hat ihn allerdings eingestellt, um seine ungarischen Wildpferde von ihm einreiten zu lassen. Er besteht darauf, dass Archibald als Familienmitglied eine faire Chance erhält, sich zu bewähren.
Bibi, Tina und Alex beobachten empört, dass Archibald viel zu grob mit den Pferden umgeht und keinen Respekt vor den Tieren hat. Er beschimpft sie nicht nur, er schlägt sie auch noch, was er vor dem Graf natürlich verbirgt. Da kommt Bibi eine Idee: Sie will Mikosch, ihren Freund aus der Puszta vom Wildpferde-Gestüt, das die Tiere geliefert hat, zum Einreiten auf den Hof holen. Mikosch kommt mit Freuden und bringt als Überraschung zwei neue Wildpferde für den Grafen mit. Natürlich erlaubt dieser, dass Mikosch bleibt und beim Einreiten helfen darf.
Archibald ist der Einzige, der sich über Mikoschs Hilfe nicht freut. Er ist neidisch auf den Jungen und dessen sicheren Umgang mit den Pferden. Bibi und Tina befürchten, dass Archibald einen hinterhältigen Plan im Schilde führt - und sie haben Recht ...
Bewertung:
Diese Folge knüpft an die Doppelfolge "Die Wildpferde 1+2" an, in der Mikosch zum ersten Mal mitspielte. Die Hintergründe werden in wenigen Sätzen vom Erzähler angerissen: Mikosch und der alte Janosch leiten ein Wildpferdegestüt in Ungarn, das in großen finanziellen Schwierigkeiten steckte. Bibi, Tina und Alex sorgten dafür, dass der Graf einige der Tiere kaufte, sodass das Gestüt gerettet wurde. Dabei freundete sich vor allem Bibi mit dem netten Mikosch an, und zwischen den beiden entwickelte sich eine süße Liebesbeziehung, die jetzt natürlich wieder aufleben darf. Mikosch ist ein sympathischer Charakter, der bisher in vier Folgen mitspielt und von dem man sich weitere Auftritte wünscht. Ihm ist die Begeisterung für Pferde anzumerken, und sein offene und herzliche Art lässt ihm die Herzen zufliegen - nicht nur von Bibi.
Doppelte Lehre
Ein bisschen was zu lernen gibt es natürlich auch in dieser Episode. Zum einen wird anhand von Archibald gezeigt, wie man sich keinesfalls gegenüber Tieren verhalten soll. Archibald hält Pferde für dumm, er will sie mit Einschüchterung und Gewalt erziehen. Die ungarischen Wildpferde, die an Menschen kaum gewöhnt sich, bekommen es schnell mit der Angst vor seinen rüden Methoden zu tun. Bibi und Tina sind entsetzt, wie Archibald mit den Tieren umspringt, und Bibi kann sich nicht verkneifen, mit einem Hexspruch dafür zu sorgen, dass der Angeber auf dem Boden landet. Mikosch dagegen zeigt, wie man Tiere respektvoll behandelt. Abends schaut er nochmal nach dem Pferden und redet liebevoll mit ihnen, was Archibald nie in den Sinn käme.
Zum anderen mahnt das Hörspiel, dass man nicht vorschnell urteilen soll. Der Graf kann sich nicht vorstellen, dass es in seiner Familie Betrüger geben sollte, und schenkt Archibald daher Vertrauen. Umgekehrt glaubt er dem hinterlistigen Vetter, als dieser Mikosch zu Unrecht beschuldigt. Für Bibi und Tina wird es zu einer echten Herausforderung, Mikoschs Unschuld zu beweisen und dafür zu sorgen, dass der Graf einsieht, dass er den Falschen beschuldigt hat.
Witzige Szenen
Es ist keine der amüsantesten Folgen, aber ein paar humorvolle Szenen gibt es dennoch. Als Bibi Mikosch einen Brief mit der Anfrage zu hext und gleich darauf Antwort erhält, bricht sie beim Vorlesen schnell ab, weil offenbar zunächst einige sehr persönliche Zeilen an sie folgen, während Alex ungeduldig darauf drängt, dass sie weiterliest. Vor Mikoschs Ankunft rätseln Bibi und Tina ausgiebig darüber, was für ein "buntes Geschenk" Mikosch Bibi versprochen hat. Eine Kette wäre zu teuer, und ein kleines Farbfoto, das erfährt man, hat sich Bibi schon längst von ihm gehext. Sehr süß wird die anfängliche Verlegenheit beim Wiedersehen der beiden dargestellt. Während Tina unbekümmert losjubelt, ziert sich Bibi, findet das laute Rufen albern und steht dann ein wenig unsicher vor Mikosch, dem selbst die Worte fehlen. Tina, die das alles beobachtet, kann es natürlich nicht lassen, Bibi ein wenig zu necken - was nur fair ist, schließlich ärgert Bibi oft genug Tina mit ihrer Zuneigung zu Alex.
Kaum Schwächen
Man kann wenig kritisieren in diesem Hörspiel, ein paar Dinge aber schon. Auf Dauer ist der pseudo-amerikanische Akzent von Archibald recht nervig, allerdings ist das wohl gewollt, um seinen unsympathischen Charakter zu unterstreichen. Bis auf den Anfang kommen die Zweisamkeiten zwischen Bibi und Mikosch etwas zu kurz, und es wirkt recht bemüht, wenn der Erzähler ganz zum Schluss noch ein paar Sätze anfügt, dass die beiden trotz der Aufregungen auch zu zweit Zeit miteinander verbracht haben - das hätte man als Hörer lieber selbst mitbekommen, anstatt es bloß erzählt zu bekommen. Genauso verhält es sich mit dem Abschiedsfest, das nur in der letzten Minute erwähnt wird, von dem man aber ansonsten nichts mitbekommt.
Schade ist auch, dass Archibald sehr plötzlich verschwindet und die Frage nach seinem betrügerischen Vorleben etwas klanglos verpufft. Überhaupt wirkt, wenn man diese Punkte zusammennimmt, das Ende sehr gedrängt und etwas zu hektisch.
Fazit:
Eine gelungene und empfehlenswerte Folge. Erfreulicherweise spielt Mikosch wieder mit, eine nette Nebenfigur, und Kindern wird vermittelt, dass man Tiere respektieren und gut behandeln soll. Störend ist nur das etwas zu rasch abgehandelte Ende, das ein wenig mehr Ausführlichkeit verdient hätte.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Mikosch: B. Schalla
Alexander: S.-J. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Archibald: F.O. Schenk
Erzähler: J. Nottke
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