* * * * *
Inhalt:
Frau Müller-Riebensehl hat eine Neuigkeit für Bibis Klasse: Weil der Direktor ins Ausland fährt, übernimmt Frau Müller-Riebensehl seine Vertretung. Da sie dadurch keine Zeit mehr für ihre Klasse hat, bekommen Bibi und ihre Schulkameraden eine neue Lehrerin. Zur Freude aller Schüler ist diese Katja Kaufmann ganz anders als die zickige Müller-Riebensehl. Sie ist sehr jung, macht interessanten Unterricht und versteht sich prima mit ihren Schülern. Manche der Jungs schwärmen sogar für Katja und bemühen sich um ihre Gunst. Für Bibi und ihre Freunde wird die Schule immer lustiger.
Frau Müller-Riebensehl sieht diese Entwicklung allerdings gar nicht gern. Ihr ist die lässige Art der jungen Kollegin ein Dorn im Auge. Bibi sorgt ungewollt noch für zusätzlichen Ärger, indem sie den Bürgermeister in die Schule hext, der Frau Müller-Riebensehl vor den Augen der Schüler und Katja Kaufmann beleidigt. Frau Müller-Riebensehl führt mit ihrer Kollegin ein ernstes Gespräch, in dem sie Katja heftig zurechtweist. Um sie ein wenig zu versöhnen, macht Katja nette Bemerkungen über Frau Müller-Riebensehls Brosche.
Kurz darauf verschwindet diese wertvolle Brosche aus dem Lehrerzimmer. Frau Müller-Riebensehl ist außer sich und verdächtigt sofort Katja Kaufmann des Diebstahls. Katja beteuert ihre Unschuld. Auch Bibi und ihre Mitschüler sind empört über die Verdächtigung. Ganz sicher hat Katja die Kette nicht gestohlen! Aber wer war es dann? Für Bibi und ihre Freunde steht fest: Sie müssen den Dieb finden und ihre Lieblingslehrerin entlasten!
Bewertung:
Zwei Sterne sind für eine Bibi-Folge äußerst mager - leider aber unabdingbar. Sicher ist die Folge eine der schlechtesten, wenn nicht sogar die schlechteste bislang überhaupt. Fast alles, was sie anderen Folgen ausmacht, fehlt hier, so dass man kaum von einem Hörspielspaß sprechen kann.
Vermittlung wichtiger Aussagen
Einer der wenigen Gründe, sich die Folge anzuhören, ist die Lehre, die vor allem den kleinen Hörern mit auf den Weg gegeben wird. Hier wird gelehrt, dass man niemanden leichtfertig beschuldigen soll, dass man keine Rache aus Neid ausüben soll und dass auch Erwachsene, speziell Lehrer, nur Menschen sind, die sich irren können. Gleich drei wichtige Aussagen stecken in dieser Geschichte, in der Bibi und ihre Freunde sich für eine junge Lehrerin einsetzen, die zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt wird. Frau Müller-Riebensehl ist eifersüchtig, weil die neue Kollegin Katja Kaufmann viel beliebter bei den Schülern ist.
Zudem vertritt sie ganz andere Ansichten und Unterrichtmethoden, so dass es ihr nur recht ist, dass sie sie beschuldigen kann, ihre Brosche gestohlen zu haben. Zum Glück geben sich Bibi, Flori, Marita, Moni und die anderen redlich Mühe, um die Unschuld der netten Lehrerin aufzuklären. Daran sieht man, dass man auch als Lehrer gute Möglichkeiten hat, sich mit den Schülern anzufreunden, wenn man sie gleichwertig und nicht von oben herab behandelt. Am Ende kommt es natürlich wie immer zu einer Versöhnung und zur vollkommenen Ausräumung der Ungerechtigkeit.
Verwirrung und Albernheiten bei den Charakteren
Das war es leider auch schon an fast allen positiven Aspekten. Denn davon abgesehen ist die Folge weder sonderlich witzig, noch bietet sie interessante Charaktere. Ein großes Manko ist gerade eine der Hauptfiguren, nämlich die Lehrerin Katja Kaufmann, die ihre Rolle überhaupt nicht ausfüllt. Katja Kaufmann soll eine äußerst sympathische, flotte junge Lehrerin darstellen, die im Handumdrehen das Vertrauen und die Zuneigung der Schüler gewinnt. Leider kommt sie nicht annähernd so sympathisch rüber, wie es eigentlich wohl der Fall sein sollte. Es wird nicht richtig klar, warum die Schüler so begeistert von ihr sind; natürlich ist sie jung und hübsch, aber außergewöhnliche Frische oder Herzlichkeit kann man kaum feststellen.
Hier hätte man sie interessanter gestalten müssen, zum Beispiel indem sie viel unkonventioneller unterrichtet, ein bisschen wie Benjamin Blümchen in seiner Folge als Lehrer mit extremer Praxisorientierung oder dergleichen. So aber bekommt man zwar erzählt, wie toll Katja Kaufmann angeblich ist, und man hört, wie sehr die Schüler sie mögen, aber selbst ist man nicht unbedingt ebenso begeistert von ihr.
Auch andere Figuren sorgen eher für Irritation: Frau Müller-Riebensehl wird bis kurz vor Schluss als unfreundliche, zickige und durch und durch missgünstige Lehrerin hingestellt. Sie nutzt jede Gelegenheit, um sich mit Katja Kaufmann anzulegen und sie zu beschuldigen. In früheren Folgen präsentierte sie sich längst nicht so unangenehm und unfair. Zwar ist Frau Müller-Riebensehl immer als strenge Lehrerin bekannt, die mit Mathematik auch noch ein ungeliebtes Fach unterrichtet, aber sie ist nie wirklich unsympathisch.
Daher ist es, wenn man mehrere Folgen mit ihr kennt, schon ungewohnt, dass sie plötzlich so extrem unleidlich auftritt, ihre Kollegin diffamiert und erst ganz kurz vor Ende Reue zeigt. Bei Bibi verwundert, dass sie viel mehr in der Schule hext als sonst. Das zeigt sich schon ganz zu Beginn, als ein Klassenkamerad sie auffordert, dafür zu sorgen, dass die Unterrichtstunde ausfällt. Ohne Zögern erwidert Bibi: "Ja doch!", und kommt dem nach. Später hext sie spontan in der Mathestunde ohne besonderen Anlass den Bürgermeister herbei, obwohl sie weiß, dass das erst recht verboten ist. In anderen Folgen hext sie in der Schule meist nur in Notfällen, auf Aufforderungen der Mitschüler reagiert sie oft mit einem unglücklichen "Ich darf doch in der Schule nicht hexen ...". Davon ist hier nichts zu spüren, Bibi wirkt leichtfertiger als sonst.
Der nervigste Charakter dieser Folge ist eindeutig Flori, zusammen mit seinem Klassenkamerad Olli. Beide sind verschossen in die junge Lehrerin und suchen nach Wegen, um sie zu beeindrucken. Da werden Horoskope untersucht, Haare gefärbt und Blumen geschenkt. Gerade bei Flori, der sonst ein eher rationales Computergenie ist, wirkt diese Veränderung albern und aufgesetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass er in einer früheren Folge mit Marita anbändelte, die in ihn verliebt war - davon ist hier leider auch nichts mehr zu merken. Zu guter Letzt verhält sich auch Sekretär Pichler mehr als ungewöhnlich. Er ist ebenfalls in Katja Kaufmann verliebt und schwärmt von seinem "Sonnenscheinchen" wie ein Teenager, zumal sie zufällig auch noch seine Nachbarin ist. Das ist albern, aber auch irritierend, da es in "Benjamin ist krank" heißt, dass er verheiratet sei.
Da Frau Pichler sonst aber keine Rolle spielt, könnte man das unter "Fehler" verbuchen, doch es bleibt immer noch der störende Punkt, dass Pichler gerne mal mit Karla Kolumna flirtet, was auch nicht zu seiner Schwärmerei für Katja Kaufmann passt. Im Gegenteil, "Pichi", wie die rasende Reporterin ihn gerne nennt, und Karla verstehen sich auf eine nette Art, die stets offen lässt, wie sehr sich beide tatsächlich mögen, was bei fast jedem Zusammentreffen für Hörspaß sorgt. Daher ist es schade, dass er sich jetzt so offen für eine andere Frau interessiert - was auch gar nicht zu seinem eher schüchternen Wesen passt.
Mehr Albernheiten statt Humor
Während die anderen Folge sehr oft durch amüsante Dialoge bestechen, ist hier auch der Humor eher dünn gesät. Für ein paar Lacher sorgt der Bürgermeister, der der einzige Charakter ist, der sich so benimmt wie immer: Laut, herrisch und egoistisch. Er kommandiert sowohl seinen Sekretär Pichler als auch Frau Müller-Riebensehl herum, ohne Rücksicht auf Respekt zu nehmen. Besonders witzig kommt das zum Ausdruck, als er Pichler fragt, was er machen soll, Pichler ihm rät, er solle dafür sorgen, dass die Gerechtigkeit wieder hergestellt wird - und der Bürgermeister selbstgefällig entgegnet: "Richtig - dann organisieren Sie das mal." Davon abgesehen ist die Geschichte allerdings nicht sonderlich witzig, sondern eher übertrieben albern. Das Verhalten der Jungs beginnt rasch zu nerven, und ihre Sprüche gefallen höchstens den jüngsten unter den Hörern
Neue Sprecher, neue Stimmen
Der größte Unterschied zu anderen Folgen liegt in der Neubesetzung mehrerer Stimmen, die leider alle nicht an die alten anknüpfen können. Dass der Erzähler Joachim Nottke nach seinem Tod ersetzt werden musste, ist klar und an Gunter Schoß beginnt man sich langsam zu gewöhnen, auch wenn seine heiser-kratzige Stimme nicht Nottkes Wärme besitzt. Ärgerlich ist aber, dass auch Bibis Freunde Flori, Moni und Marita jetzt von anderen Sprechern übernommen werden. Flori, der früher durch eine vollklingende Stimme besaß, wird nun von Gerrit Schmidt-Foß gesprochen, dem man überdeutlich anhört, dass er versucht, die frühere Stimme zu imitieren.
Die Sprecherinnen von Moni und Marita sind völlig austauschbar, ihre Stimmen haben keinen Wiedererkennungswert, was früher ganz anders war. Sehr ungewöhnlich ist außerdem, dass Moni und Marita in der gleichen Folge auftreten - bis auf die Kennlernfolge von Marita, "Bibi und das Sportfest", spielte traditionellerweise nämlich immer nur eine von beiden in Bibis Abenteuer mit. Dass damit gebrochen wurde, hinterlässt einen weiteren bitteren Nachgeschmack.
Fazit:
Eine der schlechtesten Folgen der ganzen Bibi-Reihe, die man sich nur als absoluter Fan zuzulegen braucht. Der einzige Vorteil sind die mehrfachen wichtigen Lehren, die vermittelt werden, die sich um das Vermeiden von vorschnellem Verurteilen und Racheaktionen drehen. Ansonsten ist die Folge hauptsächlich übertrieben albern, die Charaktere verhalten sich unglaubwürdig, und die vielen neuen Sprecher fallen deutlich gegenüber ihren Vorgängern ab.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Moni: J. Ziffer
Marita: U. Hugo
Florian: G. Schmidt-Foß
Frau Müller-Riebensehl hat eine Neuigkeit für Bibis Klasse: Weil der Direktor ins Ausland fährt, übernimmt Frau Müller-Riebensehl seine Vertretung. Da sie dadurch keine Zeit mehr für ihre Klasse hat, bekommen Bibi und ihre Schulkameraden eine neue Lehrerin. Zur Freude aller Schüler ist diese Katja Kaufmann ganz anders als die zickige Müller-Riebensehl. Sie ist sehr jung, macht interessanten Unterricht und versteht sich prima mit ihren Schülern. Manche der Jungs schwärmen sogar für Katja und bemühen sich um ihre Gunst. Für Bibi und ihre Freunde wird die Schule immer lustiger.
Frau Müller-Riebensehl sieht diese Entwicklung allerdings gar nicht gern. Ihr ist die lässige Art der jungen Kollegin ein Dorn im Auge. Bibi sorgt ungewollt noch für zusätzlichen Ärger, indem sie den Bürgermeister in die Schule hext, der Frau Müller-Riebensehl vor den Augen der Schüler und Katja Kaufmann beleidigt. Frau Müller-Riebensehl führt mit ihrer Kollegin ein ernstes Gespräch, in dem sie Katja heftig zurechtweist. Um sie ein wenig zu versöhnen, macht Katja nette Bemerkungen über Frau Müller-Riebensehls Brosche.
Kurz darauf verschwindet diese wertvolle Brosche aus dem Lehrerzimmer. Frau Müller-Riebensehl ist außer sich und verdächtigt sofort Katja Kaufmann des Diebstahls. Katja beteuert ihre Unschuld. Auch Bibi und ihre Mitschüler sind empört über die Verdächtigung. Ganz sicher hat Katja die Kette nicht gestohlen! Aber wer war es dann? Für Bibi und ihre Freunde steht fest: Sie müssen den Dieb finden und ihre Lieblingslehrerin entlasten!
Bewertung:
Zwei Sterne sind für eine Bibi-Folge äußerst mager - leider aber unabdingbar. Sicher ist die Folge eine der schlechtesten, wenn nicht sogar die schlechteste bislang überhaupt. Fast alles, was sie anderen Folgen ausmacht, fehlt hier, so dass man kaum von einem Hörspielspaß sprechen kann.
Vermittlung wichtiger Aussagen
Einer der wenigen Gründe, sich die Folge anzuhören, ist die Lehre, die vor allem den kleinen Hörern mit auf den Weg gegeben wird. Hier wird gelehrt, dass man niemanden leichtfertig beschuldigen soll, dass man keine Rache aus Neid ausüben soll und dass auch Erwachsene, speziell Lehrer, nur Menschen sind, die sich irren können. Gleich drei wichtige Aussagen stecken in dieser Geschichte, in der Bibi und ihre Freunde sich für eine junge Lehrerin einsetzen, die zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt wird. Frau Müller-Riebensehl ist eifersüchtig, weil die neue Kollegin Katja Kaufmann viel beliebter bei den Schülern ist.
Zudem vertritt sie ganz andere Ansichten und Unterrichtmethoden, so dass es ihr nur recht ist, dass sie sie beschuldigen kann, ihre Brosche gestohlen zu haben. Zum Glück geben sich Bibi, Flori, Marita, Moni und die anderen redlich Mühe, um die Unschuld der netten Lehrerin aufzuklären. Daran sieht man, dass man auch als Lehrer gute Möglichkeiten hat, sich mit den Schülern anzufreunden, wenn man sie gleichwertig und nicht von oben herab behandelt. Am Ende kommt es natürlich wie immer zu einer Versöhnung und zur vollkommenen Ausräumung der Ungerechtigkeit.
Verwirrung und Albernheiten bei den Charakteren
Das war es leider auch schon an fast allen positiven Aspekten. Denn davon abgesehen ist die Folge weder sonderlich witzig, noch bietet sie interessante Charaktere. Ein großes Manko ist gerade eine der Hauptfiguren, nämlich die Lehrerin Katja Kaufmann, die ihre Rolle überhaupt nicht ausfüllt. Katja Kaufmann soll eine äußerst sympathische, flotte junge Lehrerin darstellen, die im Handumdrehen das Vertrauen und die Zuneigung der Schüler gewinnt. Leider kommt sie nicht annähernd so sympathisch rüber, wie es eigentlich wohl der Fall sein sollte. Es wird nicht richtig klar, warum die Schüler so begeistert von ihr sind; natürlich ist sie jung und hübsch, aber außergewöhnliche Frische oder Herzlichkeit kann man kaum feststellen.
Hier hätte man sie interessanter gestalten müssen, zum Beispiel indem sie viel unkonventioneller unterrichtet, ein bisschen wie Benjamin Blümchen in seiner Folge als Lehrer mit extremer Praxisorientierung oder dergleichen. So aber bekommt man zwar erzählt, wie toll Katja Kaufmann angeblich ist, und man hört, wie sehr die Schüler sie mögen, aber selbst ist man nicht unbedingt ebenso begeistert von ihr.
Auch andere Figuren sorgen eher für Irritation: Frau Müller-Riebensehl wird bis kurz vor Schluss als unfreundliche, zickige und durch und durch missgünstige Lehrerin hingestellt. Sie nutzt jede Gelegenheit, um sich mit Katja Kaufmann anzulegen und sie zu beschuldigen. In früheren Folgen präsentierte sie sich längst nicht so unangenehm und unfair. Zwar ist Frau Müller-Riebensehl immer als strenge Lehrerin bekannt, die mit Mathematik auch noch ein ungeliebtes Fach unterrichtet, aber sie ist nie wirklich unsympathisch.
Daher ist es, wenn man mehrere Folgen mit ihr kennt, schon ungewohnt, dass sie plötzlich so extrem unleidlich auftritt, ihre Kollegin diffamiert und erst ganz kurz vor Ende Reue zeigt. Bei Bibi verwundert, dass sie viel mehr in der Schule hext als sonst. Das zeigt sich schon ganz zu Beginn, als ein Klassenkamerad sie auffordert, dafür zu sorgen, dass die Unterrichtstunde ausfällt. Ohne Zögern erwidert Bibi: "Ja doch!", und kommt dem nach. Später hext sie spontan in der Mathestunde ohne besonderen Anlass den Bürgermeister herbei, obwohl sie weiß, dass das erst recht verboten ist. In anderen Folgen hext sie in der Schule meist nur in Notfällen, auf Aufforderungen der Mitschüler reagiert sie oft mit einem unglücklichen "Ich darf doch in der Schule nicht hexen ...". Davon ist hier nichts zu spüren, Bibi wirkt leichtfertiger als sonst.
Der nervigste Charakter dieser Folge ist eindeutig Flori, zusammen mit seinem Klassenkamerad Olli. Beide sind verschossen in die junge Lehrerin und suchen nach Wegen, um sie zu beeindrucken. Da werden Horoskope untersucht, Haare gefärbt und Blumen geschenkt. Gerade bei Flori, der sonst ein eher rationales Computergenie ist, wirkt diese Veränderung albern und aufgesetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass er in einer früheren Folge mit Marita anbändelte, die in ihn verliebt war - davon ist hier leider auch nichts mehr zu merken. Zu guter Letzt verhält sich auch Sekretär Pichler mehr als ungewöhnlich. Er ist ebenfalls in Katja Kaufmann verliebt und schwärmt von seinem "Sonnenscheinchen" wie ein Teenager, zumal sie zufällig auch noch seine Nachbarin ist. Das ist albern, aber auch irritierend, da es in "Benjamin ist krank" heißt, dass er verheiratet sei.
Da Frau Pichler sonst aber keine Rolle spielt, könnte man das unter "Fehler" verbuchen, doch es bleibt immer noch der störende Punkt, dass Pichler gerne mal mit Karla Kolumna flirtet, was auch nicht zu seiner Schwärmerei für Katja Kaufmann passt. Im Gegenteil, "Pichi", wie die rasende Reporterin ihn gerne nennt, und Karla verstehen sich auf eine nette Art, die stets offen lässt, wie sehr sich beide tatsächlich mögen, was bei fast jedem Zusammentreffen für Hörspaß sorgt. Daher ist es schade, dass er sich jetzt so offen für eine andere Frau interessiert - was auch gar nicht zu seinem eher schüchternen Wesen passt.
Mehr Albernheiten statt Humor
Während die anderen Folge sehr oft durch amüsante Dialoge bestechen, ist hier auch der Humor eher dünn gesät. Für ein paar Lacher sorgt der Bürgermeister, der der einzige Charakter ist, der sich so benimmt wie immer: Laut, herrisch und egoistisch. Er kommandiert sowohl seinen Sekretär Pichler als auch Frau Müller-Riebensehl herum, ohne Rücksicht auf Respekt zu nehmen. Besonders witzig kommt das zum Ausdruck, als er Pichler fragt, was er machen soll, Pichler ihm rät, er solle dafür sorgen, dass die Gerechtigkeit wieder hergestellt wird - und der Bürgermeister selbstgefällig entgegnet: "Richtig - dann organisieren Sie das mal." Davon abgesehen ist die Geschichte allerdings nicht sonderlich witzig, sondern eher übertrieben albern. Das Verhalten der Jungs beginnt rasch zu nerven, und ihre Sprüche gefallen höchstens den jüngsten unter den Hörern
Neue Sprecher, neue Stimmen
Der größte Unterschied zu anderen Folgen liegt in der Neubesetzung mehrerer Stimmen, die leider alle nicht an die alten anknüpfen können. Dass der Erzähler Joachim Nottke nach seinem Tod ersetzt werden musste, ist klar und an Gunter Schoß beginnt man sich langsam zu gewöhnen, auch wenn seine heiser-kratzige Stimme nicht Nottkes Wärme besitzt. Ärgerlich ist aber, dass auch Bibis Freunde Flori, Moni und Marita jetzt von anderen Sprechern übernommen werden. Flori, der früher durch eine vollklingende Stimme besaß, wird nun von Gerrit Schmidt-Foß gesprochen, dem man überdeutlich anhört, dass er versucht, die frühere Stimme zu imitieren.
Die Sprecherinnen von Moni und Marita sind völlig austauschbar, ihre Stimmen haben keinen Wiedererkennungswert, was früher ganz anders war. Sehr ungewöhnlich ist außerdem, dass Moni und Marita in der gleichen Folge auftreten - bis auf die Kennlernfolge von Marita, "Bibi und das Sportfest", spielte traditionellerweise nämlich immer nur eine von beiden in Bibis Abenteuer mit. Dass damit gebrochen wurde, hinterlässt einen weiteren bitteren Nachgeschmack.
Fazit:
Eine der schlechtesten Folgen der ganzen Bibi-Reihe, die man sich nur als absoluter Fan zuzulegen braucht. Der einzige Vorteil sind die mehrfachen wichtigen Lehren, die vermittelt werden, die sich um das Vermeiden von vorschnellem Verurteilen und Racheaktionen drehen. Ansonsten ist die Folge hauptsächlich übertrieben albern, die Charaktere verhalten sich unglaubwürdig, und die vielen neuen Sprecher fallen deutlich gegenüber ihren Vorgängern ab.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Moni: J. Ziffer
Marita: U. Hugo
Florian: G. Schmidt-Foß
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