* * * * *
Inhalt:
Bibi genießt einen sonnigen Nachmittag in der Hängematte mit dem Buch "Die Zeitmaschine". Das Lesen macht sie müde, und sie schläft ein. Im Traum hext sie sich eine Zeitmaschine herbei. Gemeinsam mit ihrer Freundin Moni lässt sie sich in die Ritterzeit versetzen.
Gleich darauf finden sich Bibi und Moni tatsächlich im Mittelalter wieder. Bei der Erkundung von Schloss Camelot, wo der berühmte König Artus mit den Rittern der Tafelrunde lebt, fliegen sie auf dem Besen in den Speisesaal und legen eine Bruchlandung in der Suppe hin. Die Schlossbewohner und das Königspaar sind erschrocken und verwirrt über die fremden Besucher. Bibi und Moni stellen sich den staunenden Ritterleuten vor. Sie tragen unbekannte Kleidung und kennen so viele Worte, von denen man im Mittelalter noch nie gehört hat, ganz zu schweigen von der Hexerei.
Als Artus und seine Ritter merken, dass die Mädchen nichts Böses im Schilde führen, freuen sie sich über den ungewöhnlichen Besuch. Bibi hext allerlei moderne Geräte ins Schloss, um ihnen das Leben zu erleichtern, von Heizung über Spiegel bis hin zum Telefon. Doch der Zauberer Merlin sorgt für Ärger - und ebenso das große Ritterturnier ...
Bewertung:
Neben "Bibi als Prinzessin" ist dies die zweite Folge, die die kleine Hexe in die Vergangenheit führt. Wie dort erlebt sie auch hier das Abenteuer mit ihrer Freundin Moni.
Spannend und lehrreich
Allein eine Zeitreise ist schon sehr aufregend, selbst für eine Hexe. Das finstere Mittelalter ist eine raue Epoche, die sich in so vielen Dingen von Bibis und Monis Gegenwart unterscheidet. Die meisten Kinder werden schon einmal von König Artus gehört haben - und selbst wenn nicht, schadet das nicht, weil keine Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Das Hörspiel regt dazu an, sich selbst mit den Geschichten um die Ritter der Tafelrunde zu befassen, wozu es ja auch sehr viele kindgerechte Umsetzungen gibt. Dazu erfahren Kinder einige Details aus der Ritterzeit. Sie lernen, dass zahlreiche Gegenstände, die für uns heute selbstverständlich sind, damals noch gar nicht bekannt waren. Die Schlossbewohner kennen keine Fensterscheiben und keine Spiegel, keine Heizung und kein Telefon. Die Sitten am Hof werden ihnen ein wenig erläutert, etwa dass man damals teilweise sehr jung Jahren verheiratet wurde, weshalb Bibi und Moni als alte Jungfern gelten, dass Frauen keine Hosen trugen und ihre Knie in der Öffentlichkeit stets bedeckt waren.
Diese fremde Welt sorgt für Spannung, denn es ist nicht vorherzusehen, welche Gefahren womöglich auf Bibi und Tina lauern. Ihre Kleidung, ihre Sprache und vor allem Bibis Hexereien verstören die Bewohner von Schloss Camelot, und es ist zu Beginn gar nicht so sicher, dass man sie freundlich empfängt. Der Zauberer Merlin reagiert tatsächlich sehr böse auf ihr Erscheinen, denn eine kleine Hexe bedeutet Konkurrenz. Und das Turnier am Ende ihrer Zeitreise bereitet sogar Bibi Sorgen, denn auch da ereignet sich etwas gänzlich Unerwartetes ...
Viel Humor
Vor allem Kinder werden dieses Hörspiel sehr amüsant finden, denn es ist witzig gestaltet, wie überrascht König Artus und der Rest der Schlossbewohner auf Bibi und Moni reagieren. Das beginnt schon mit der Landung in der Suppe des Ritter Lancelot, bei der sich Bibi ordentlich den Po verbrennt. Auch mit der modernen Sprache können die Schlossbewohner nichts anfangen. Als Bibi eine Portion Pommes mit Majo verlangt, verstehen alle um sie herum nur Bahnhof. So geht es auch mit den Erfindungen, die Bibi ihnen herbeihext. "Gott hat zehn Finger uns gegeben, auf dass wir sie in Andacht nutzen!", erklärt König Artus würdevoll, warum alle mit den Händen ihr Essen anfassen. Bibi entgegnet daraufhin respektlos, dass Gott sicher dennoch nichts gegen Messer und Gabel einzuwenden habe.
Bei der Seife gibt es ein folgenschweres Missverständnis, da König Artus frohgemut hineinbeißt, angelockt vom angenehmen Duft. Dass er anschließend Wasser trinkt, macht es nur noch schlimmer, denn nun schäumt er "wie die Pferde nach dem Turniere", wie einer der Ritter lachend anmerkt. Auch das Telefon, so nützlich es auch ist, sorgt für eine lustige Szene, denn die Ritter sind so begeistert davon, dass Lancelot und sein Knappe sogar telefonieren, obwohl sie direkt nebeneinander stehen.
Kleines Manko
Nur eine Schwäche besitzt diese Folge, nämlich die, dass der Zauberer Merlin als böse dargestellt wird. Das ist vor allem deswegen schade, weil sicher viele Kinder den überaus liebenswerten und weisen Merlin aus der Disney-Verfilmung "Die Hexe und der Zauberer" kennen werden. Viel cleverer wäre gewesen, Bibi und Merlin zusammenzuarbeiten zu lassen, ähnlich wie mit Zauberer Zafetti in "Bibi im Zirkus". Die Eifersüchteleien sind unnötig und verschenken die Möglichkeiten, Merlin als einen sympathischen Nebencharakter auftreten zu lassen. Nebenbei ist es etwas merkwürdig, dass allen Schlossbewohnern Seife fremd ist, die schließlich schon im Altertum bekannt war.
Sehr gute Sprecher
Bei den Nebenrollen findet man etliche bekannte Stimmen. Klaus Miedel, der bei Benjamin und Bibi genial den schleimigen Herrn Schmeichler sprach, spricht hier mit dem bösen Merlin wieder eine unangenehme Figur. Kinder kennen ihn vielleicht auch als Mac Moneysac aus der Serie "Duck Tales". Ebenfalls in "Duck Tales" spielte Inken Sommer, die hier die Königin spricht, mit, dort als Hexe Gundel Gaukeley. Ritter Lancelot alias Helmuth Gauß tritt oft bei Bibi und Benjamin in kleinen Gastrollen auf, ebenso wie Jochen Schröder, der hier König Artus spricht. Schröder kennt man sowohl in unsympathischen Rollen wie Schwimmbad- und Supermarktbesitzer in zwei Benjamin-Folgen wie auch als sehr liebenswerte Charaktere, etwa als Patrick Thunderstorm bei Bibi. Lancelots Knappe wird von Frank Schaff-Langhans gesprochen, der früher Bibis Bruder Boris und lange Zeit Benjamins besten Freund Otto sprach.
Fazit:
Sehr lustige, spannende und lehrreiche Bibi-Folge, die in Schloss Camelot bei den Rittern der Tafelrunde spielt. Auch die Sprecher, bis in die Nebenrollen perfekt besetzt, überzeugen. Einziger Nachteil ist die negative Darstellung des sonst so liebenswert dargestellten Zauberers Merlin.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Moni: N. Rybakowski
König Artus: J. Schröder
Königin: I. Sommer
Merlin: K. Miedel
Lancelot: H. Gauß
Knappe: F. Schaff-Langhans
Erzähler: J. Nottke
Bibi genießt einen sonnigen Nachmittag in der Hängematte mit dem Buch "Die Zeitmaschine". Das Lesen macht sie müde, und sie schläft ein. Im Traum hext sie sich eine Zeitmaschine herbei. Gemeinsam mit ihrer Freundin Moni lässt sie sich in die Ritterzeit versetzen.
Gleich darauf finden sich Bibi und Moni tatsächlich im Mittelalter wieder. Bei der Erkundung von Schloss Camelot, wo der berühmte König Artus mit den Rittern der Tafelrunde lebt, fliegen sie auf dem Besen in den Speisesaal und legen eine Bruchlandung in der Suppe hin. Die Schlossbewohner und das Königspaar sind erschrocken und verwirrt über die fremden Besucher. Bibi und Moni stellen sich den staunenden Ritterleuten vor. Sie tragen unbekannte Kleidung und kennen so viele Worte, von denen man im Mittelalter noch nie gehört hat, ganz zu schweigen von der Hexerei.
Als Artus und seine Ritter merken, dass die Mädchen nichts Böses im Schilde führen, freuen sie sich über den ungewöhnlichen Besuch. Bibi hext allerlei moderne Geräte ins Schloss, um ihnen das Leben zu erleichtern, von Heizung über Spiegel bis hin zum Telefon. Doch der Zauberer Merlin sorgt für Ärger - und ebenso das große Ritterturnier ...
Bewertung:
Neben "Bibi als Prinzessin" ist dies die zweite Folge, die die kleine Hexe in die Vergangenheit führt. Wie dort erlebt sie auch hier das Abenteuer mit ihrer Freundin Moni.
Spannend und lehrreich
Allein eine Zeitreise ist schon sehr aufregend, selbst für eine Hexe. Das finstere Mittelalter ist eine raue Epoche, die sich in so vielen Dingen von Bibis und Monis Gegenwart unterscheidet. Die meisten Kinder werden schon einmal von König Artus gehört haben - und selbst wenn nicht, schadet das nicht, weil keine Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Das Hörspiel regt dazu an, sich selbst mit den Geschichten um die Ritter der Tafelrunde zu befassen, wozu es ja auch sehr viele kindgerechte Umsetzungen gibt. Dazu erfahren Kinder einige Details aus der Ritterzeit. Sie lernen, dass zahlreiche Gegenstände, die für uns heute selbstverständlich sind, damals noch gar nicht bekannt waren. Die Schlossbewohner kennen keine Fensterscheiben und keine Spiegel, keine Heizung und kein Telefon. Die Sitten am Hof werden ihnen ein wenig erläutert, etwa dass man damals teilweise sehr jung Jahren verheiratet wurde, weshalb Bibi und Moni als alte Jungfern gelten, dass Frauen keine Hosen trugen und ihre Knie in der Öffentlichkeit stets bedeckt waren.
Diese fremde Welt sorgt für Spannung, denn es ist nicht vorherzusehen, welche Gefahren womöglich auf Bibi und Tina lauern. Ihre Kleidung, ihre Sprache und vor allem Bibis Hexereien verstören die Bewohner von Schloss Camelot, und es ist zu Beginn gar nicht so sicher, dass man sie freundlich empfängt. Der Zauberer Merlin reagiert tatsächlich sehr böse auf ihr Erscheinen, denn eine kleine Hexe bedeutet Konkurrenz. Und das Turnier am Ende ihrer Zeitreise bereitet sogar Bibi Sorgen, denn auch da ereignet sich etwas gänzlich Unerwartetes ...
Viel Humor
Vor allem Kinder werden dieses Hörspiel sehr amüsant finden, denn es ist witzig gestaltet, wie überrascht König Artus und der Rest der Schlossbewohner auf Bibi und Moni reagieren. Das beginnt schon mit der Landung in der Suppe des Ritter Lancelot, bei der sich Bibi ordentlich den Po verbrennt. Auch mit der modernen Sprache können die Schlossbewohner nichts anfangen. Als Bibi eine Portion Pommes mit Majo verlangt, verstehen alle um sie herum nur Bahnhof. So geht es auch mit den Erfindungen, die Bibi ihnen herbeihext. "Gott hat zehn Finger uns gegeben, auf dass wir sie in Andacht nutzen!", erklärt König Artus würdevoll, warum alle mit den Händen ihr Essen anfassen. Bibi entgegnet daraufhin respektlos, dass Gott sicher dennoch nichts gegen Messer und Gabel einzuwenden habe.
Bei der Seife gibt es ein folgenschweres Missverständnis, da König Artus frohgemut hineinbeißt, angelockt vom angenehmen Duft. Dass er anschließend Wasser trinkt, macht es nur noch schlimmer, denn nun schäumt er "wie die Pferde nach dem Turniere", wie einer der Ritter lachend anmerkt. Auch das Telefon, so nützlich es auch ist, sorgt für eine lustige Szene, denn die Ritter sind so begeistert davon, dass Lancelot und sein Knappe sogar telefonieren, obwohl sie direkt nebeneinander stehen.
Kleines Manko
Nur eine Schwäche besitzt diese Folge, nämlich die, dass der Zauberer Merlin als böse dargestellt wird. Das ist vor allem deswegen schade, weil sicher viele Kinder den überaus liebenswerten und weisen Merlin aus der Disney-Verfilmung "Die Hexe und der Zauberer" kennen werden. Viel cleverer wäre gewesen, Bibi und Merlin zusammenzuarbeiten zu lassen, ähnlich wie mit Zauberer Zafetti in "Bibi im Zirkus". Die Eifersüchteleien sind unnötig und verschenken die Möglichkeiten, Merlin als einen sympathischen Nebencharakter auftreten zu lassen. Nebenbei ist es etwas merkwürdig, dass allen Schlossbewohnern Seife fremd ist, die schließlich schon im Altertum bekannt war.
Sehr gute Sprecher
Bei den Nebenrollen findet man etliche bekannte Stimmen. Klaus Miedel, der bei Benjamin und Bibi genial den schleimigen Herrn Schmeichler sprach, spricht hier mit dem bösen Merlin wieder eine unangenehme Figur. Kinder kennen ihn vielleicht auch als Mac Moneysac aus der Serie "Duck Tales". Ebenfalls in "Duck Tales" spielte Inken Sommer, die hier die Königin spricht, mit, dort als Hexe Gundel Gaukeley. Ritter Lancelot alias Helmuth Gauß tritt oft bei Bibi und Benjamin in kleinen Gastrollen auf, ebenso wie Jochen Schröder, der hier König Artus spricht. Schröder kennt man sowohl in unsympathischen Rollen wie Schwimmbad- und Supermarktbesitzer in zwei Benjamin-Folgen wie auch als sehr liebenswerte Charaktere, etwa als Patrick Thunderstorm bei Bibi. Lancelots Knappe wird von Frank Schaff-Langhans gesprochen, der früher Bibis Bruder Boris und lange Zeit Benjamins besten Freund Otto sprach.
Fazit:
Sehr lustige, spannende und lehrreiche Bibi-Folge, die in Schloss Camelot bei den Rittern der Tafelrunde spielt. Auch die Sprecher, bis in die Nebenrollen perfekt besetzt, überzeugen. Einziger Nachteil ist die negative Darstellung des sonst so liebenswert dargestellten Zauberers Merlin.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Moni: N. Rybakowski
König Artus: J. Schröder
Königin: I. Sommer
Merlin: K. Miedel
Lancelot: H. Gauß
Knappe: F. Schaff-Langhans
Erzähler: J. Nottke
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