* * * * *
Inhalt:
Ausgerechnet auf der einsamen Landstraße bleibt der Motor von Frau Martins Traktor stehen. Zu ihrem Glück kommt gerade ein Mann vorbei, der ihr hilft, das Auto wieder fahrtüchtig zu machen. Er stellt sich als Maschinenbauingenieur namens Werner Weber vor und benimmt sich gegenüber Frau Martin sehr charmant. Zum Dank lädt sie ihn zu Kaffee und Kuchen auf den Martinshof ein.
Bibi und Tina finden Herrn Weber auf Anhieb unsympathisch und schleimig. Zu ihrem Ärger führt er Frau Martin zum Abendessen aus. Weil es danach zu spät für die Weiterfahrt wäre, bittet Herr Weber darum, übers Wochenende als Kurzurlaub auf dem Martinshof bleiben zu dürfen, und verlängert schließlich sogar um die ganze Woche.
Zu allem Überfluss will er Frau Martin dazu überreden, den Hof zu einer Ferienanlage für Erwachsene auszubauen. Frau Martin ist nicht abgeneigt, während Bibi und Tina ihr die Idee unbedingt ausreden wollen. In ihrer Not bitten sie Graf von Falkenstein um Hilfe. Der Graf kann Herrn Weber genauso wenig leiden, aber Frau Martin will keine Kritik über ihn hören. Bibi und Tina müssen sich etwas einfallen lassen, um den Umbau des Hofes zu verhindern und Herrn Weber zu vertreiben ...
Bewertung:
Ein Verehrer auf dem Martinshof, das ist normalerweise Alexander, der sich mit seiner Freundin Tina trifft - doch hier ist es mal Frau Martin, die von einem Mann umschwärmt wird, was für allerlei Komplikationen und Aufregung sorgt.
Lehrreich und spannend
Auch wenn Frau Martin normalerweise eine recht gute Menschenkenntnis besitzt, lässt sie sich hier vom unangenehmen Herrn Weber einwickeln. Das ist durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass sie tagein, tagaus harte Arbeit verrichtet und es eine sehr angenehme Abwechslung für sie bedeutet, wenn ein Mann ihr den Hof macht und sie zu einem eleganten Dinner ausführt. Zeit für sich hat Frau Martin im Alltag kaum, da ist es für Werner Weber nicht schwer, ihr zu schmeicheln und Interesse zu wecken, indem er ihr das Gefühl gibt, sie wie eine vornehme Dame zu behandeln. Bibi und Tina jedoch merken sofort, dass Herr Weber sicher keine edlen Absichten hegt und alles andere als ein geeigneter Partner für Frau Martin ist. Das Hörspiel erklärt Kindern auf leicht verständliche Weise, dass man ruhig misstrauisch sein soll, wenn jemand Fremdes einem auf übertriebene Art schmeichelt.
Vor allem aber ist die Folge spannend. Welches Ziel Herr Weber verfolgt, ist einem lange Zeit nicht klar, den Hörern ebensowenig wie Bibi und Tina. Auch welche Taktik die Mädchen einschlagen, um ihn vom Hof zu vertreiben, ist nicht vorauszusehen und sorgt dafür, dass Kinder bis zum Schluss von dieser Folge gefesselt werden. Sehr schön ist außerdem die Einbeziehung von Graf Falkenstein. Er und Susanne Martin waren einst Jugendfreunde, und auch wenn dies lange zurückliegt, schätzen sie einander immer noch sehr. Im Gegensatz zu den ersten Folgen der Serie duzen sie sich hier auch wieder, und der Graf verspürt tatsächlich einen Anflug von Eifersucht. Im Gegensatz zu sonst ist er mit Bibi, Tina und Alex diesmal einer Meinung und ist gar nicht so überheblich, wie ihm das sonst schon öfter mal passiert.
Sehr viel Humor
Der schleimige Verehrer bietet natürlich jede Menge Vorlagen für amüsante Szenen. Bibi und Tina lassen keine Gelegenheit aus, um zu zeigen, wie wenig sie ihn leiden können. "Schleimi" wird der offizielle Spitzname für Herrn Weber, und die Mädchen geben angewiderte Geräusche von sich, wenn er Frau Martin mal wieder einen Handkuss verpasst - was er übrigens bei jeder Gelegenheit versucht. Die Mädchen witzeln daher, dass das gemeinsame Abendessen wohl so lange dauert, weil er Frau Martin nach jedem Bissen einen Handkuss verabreicht. Besonders Tina setzt zu Sticheleien an und lässt auf einen Scherz Herrn Webers ein äußerst gekünsteltes "Hahahaha, ich lache jetzt schon" folgen; das Lachen ihrer Mutter über seinen Witz kommentiert sie mit "Der Witz hat doch nen Bart mit Dauerwelle!" Auch der Graf sorgt für witzige Momente, etwa wenn er Herrn Weber scheinbar vergesslich mal mit "Schneider", "Wagner" oder "Winkler" anredet, um seine ganze Verachtung zu demonstrieren.
Kaum Schwächen
Ungewohnt ist an dieser Folge, dass die Pferde auf dem Martinshof ausnahmsweise keine Rolle spielen. Kein Wettreiten zwischen Bibi, Tina und Alex, man könnte glatt vergessen, dass die Folge auf einem Reiterhof spielt. Wer also "Bibi und Tina" hauptsächlich wegen der Reitergeschichten liebt, ist mit dieser Folge sicher nicht so zufrieden wie mit anderen. Natürlich ist es auch ein wenig unrealistisch, wie leicht sich die sonst so vernünftige Frau Martin von dem Fremden einwickeln lässt, und es ist ein wenig konstruiert, was die Mädchen für ein Geheimnis hinter Werner Weber entdecken, das es ihnen leichter macht, ihn loszuwerden.
Gute Sprecher
Michael Pan spricht Werner Weber mit einem herrlich schleimigen, übertriebenen Tonfall, der seine Rolle auf Anhieb unsympathisch macht. Seine Stimme kennt man vor allem in der Synchronisation von Ltn. Commander Data aus der Serie "Star Trek - The Next Generation", dort allerdings wesentlich sympathischer. Sehr gut wie üblich natürlich auch Eberhard Prüter als Graf von Falkenstein mit der nötigen Portion Überheblichkeit, wenn er mit seinem Konkurrenten spricht. Leider ist der verstorbenen Joachim Nottke hier nicht mehr als Erzähler dabei, sondern Gunter Schoß. Er macht seine Aufgabe nicht schlecht, reicht aber nicht an Nottke heran.
Fazit:
Eine sehr witzige und für Kinder auch lehrreiche Folge über einen unsympathischen Verehrer von Frau Martin. Negativ fällt im Grunde nur auf, dass die Pferde in dieser Geschichte untypischerweise keine Rolle spielen, sodass Pferdefans enttäuscht sein könnten.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Werner Weber: M. Pan
Erzähler: G. Schoß
Ausgerechnet auf der einsamen Landstraße bleibt der Motor von Frau Martins Traktor stehen. Zu ihrem Glück kommt gerade ein Mann vorbei, der ihr hilft, das Auto wieder fahrtüchtig zu machen. Er stellt sich als Maschinenbauingenieur namens Werner Weber vor und benimmt sich gegenüber Frau Martin sehr charmant. Zum Dank lädt sie ihn zu Kaffee und Kuchen auf den Martinshof ein.
Bibi und Tina finden Herrn Weber auf Anhieb unsympathisch und schleimig. Zu ihrem Ärger führt er Frau Martin zum Abendessen aus. Weil es danach zu spät für die Weiterfahrt wäre, bittet Herr Weber darum, übers Wochenende als Kurzurlaub auf dem Martinshof bleiben zu dürfen, und verlängert schließlich sogar um die ganze Woche.
Zu allem Überfluss will er Frau Martin dazu überreden, den Hof zu einer Ferienanlage für Erwachsene auszubauen. Frau Martin ist nicht abgeneigt, während Bibi und Tina ihr die Idee unbedingt ausreden wollen. In ihrer Not bitten sie Graf von Falkenstein um Hilfe. Der Graf kann Herrn Weber genauso wenig leiden, aber Frau Martin will keine Kritik über ihn hören. Bibi und Tina müssen sich etwas einfallen lassen, um den Umbau des Hofes zu verhindern und Herrn Weber zu vertreiben ...
Bewertung:
Ein Verehrer auf dem Martinshof, das ist normalerweise Alexander, der sich mit seiner Freundin Tina trifft - doch hier ist es mal Frau Martin, die von einem Mann umschwärmt wird, was für allerlei Komplikationen und Aufregung sorgt.
Lehrreich und spannend
Auch wenn Frau Martin normalerweise eine recht gute Menschenkenntnis besitzt, lässt sie sich hier vom unangenehmen Herrn Weber einwickeln. Das ist durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass sie tagein, tagaus harte Arbeit verrichtet und es eine sehr angenehme Abwechslung für sie bedeutet, wenn ein Mann ihr den Hof macht und sie zu einem eleganten Dinner ausführt. Zeit für sich hat Frau Martin im Alltag kaum, da ist es für Werner Weber nicht schwer, ihr zu schmeicheln und Interesse zu wecken, indem er ihr das Gefühl gibt, sie wie eine vornehme Dame zu behandeln. Bibi und Tina jedoch merken sofort, dass Herr Weber sicher keine edlen Absichten hegt und alles andere als ein geeigneter Partner für Frau Martin ist. Das Hörspiel erklärt Kindern auf leicht verständliche Weise, dass man ruhig misstrauisch sein soll, wenn jemand Fremdes einem auf übertriebene Art schmeichelt.
Vor allem aber ist die Folge spannend. Welches Ziel Herr Weber verfolgt, ist einem lange Zeit nicht klar, den Hörern ebensowenig wie Bibi und Tina. Auch welche Taktik die Mädchen einschlagen, um ihn vom Hof zu vertreiben, ist nicht vorauszusehen und sorgt dafür, dass Kinder bis zum Schluss von dieser Folge gefesselt werden. Sehr schön ist außerdem die Einbeziehung von Graf Falkenstein. Er und Susanne Martin waren einst Jugendfreunde, und auch wenn dies lange zurückliegt, schätzen sie einander immer noch sehr. Im Gegensatz zu den ersten Folgen der Serie duzen sie sich hier auch wieder, und der Graf verspürt tatsächlich einen Anflug von Eifersucht. Im Gegensatz zu sonst ist er mit Bibi, Tina und Alex diesmal einer Meinung und ist gar nicht so überheblich, wie ihm das sonst schon öfter mal passiert.
Sehr viel Humor
Der schleimige Verehrer bietet natürlich jede Menge Vorlagen für amüsante Szenen. Bibi und Tina lassen keine Gelegenheit aus, um zu zeigen, wie wenig sie ihn leiden können. "Schleimi" wird der offizielle Spitzname für Herrn Weber, und die Mädchen geben angewiderte Geräusche von sich, wenn er Frau Martin mal wieder einen Handkuss verpasst - was er übrigens bei jeder Gelegenheit versucht. Die Mädchen witzeln daher, dass das gemeinsame Abendessen wohl so lange dauert, weil er Frau Martin nach jedem Bissen einen Handkuss verabreicht. Besonders Tina setzt zu Sticheleien an und lässt auf einen Scherz Herrn Webers ein äußerst gekünsteltes "Hahahaha, ich lache jetzt schon" folgen; das Lachen ihrer Mutter über seinen Witz kommentiert sie mit "Der Witz hat doch nen Bart mit Dauerwelle!" Auch der Graf sorgt für witzige Momente, etwa wenn er Herrn Weber scheinbar vergesslich mal mit "Schneider", "Wagner" oder "Winkler" anredet, um seine ganze Verachtung zu demonstrieren.
Kaum Schwächen
Ungewohnt ist an dieser Folge, dass die Pferde auf dem Martinshof ausnahmsweise keine Rolle spielen. Kein Wettreiten zwischen Bibi, Tina und Alex, man könnte glatt vergessen, dass die Folge auf einem Reiterhof spielt. Wer also "Bibi und Tina" hauptsächlich wegen der Reitergeschichten liebt, ist mit dieser Folge sicher nicht so zufrieden wie mit anderen. Natürlich ist es auch ein wenig unrealistisch, wie leicht sich die sonst so vernünftige Frau Martin von dem Fremden einwickeln lässt, und es ist ein wenig konstruiert, was die Mädchen für ein Geheimnis hinter Werner Weber entdecken, das es ihnen leichter macht, ihn loszuwerden.
Gute Sprecher
Michael Pan spricht Werner Weber mit einem herrlich schleimigen, übertriebenen Tonfall, der seine Rolle auf Anhieb unsympathisch macht. Seine Stimme kennt man vor allem in der Synchronisation von Ltn. Commander Data aus der Serie "Star Trek - The Next Generation", dort allerdings wesentlich sympathischer. Sehr gut wie üblich natürlich auch Eberhard Prüter als Graf von Falkenstein mit der nötigen Portion Überheblichkeit, wenn er mit seinem Konkurrenten spricht. Leider ist der verstorbenen Joachim Nottke hier nicht mehr als Erzähler dabei, sondern Gunter Schoß. Er macht seine Aufgabe nicht schlecht, reicht aber nicht an Nottke heran.
Fazit:
Eine sehr witzige und für Kinder auch lehrreiche Folge über einen unsympathischen Verehrer von Frau Martin. Negativ fällt im Grunde nur auf, dass die Pferde in dieser Geschichte untypischerweise keine Rolle spielen, sodass Pferdefans enttäuscht sein könnten.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Werner Weber: M. Pan
Erzähler: G. Schoß
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