11. Juni 2012

Bibi Blocksberg - Die schwarzen Vier

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Inhalt:

In Bibis Klasse herrscht Chaos: Irgendjemand hat nach dem Sportunterricht alle linken Schuhe verschwinden lassen! Und das bleibt nicht der einzige Streich. In den nächsten Tagen passiert immer wieder etwas Neues in der Schule. Herr Schumanns Hose klebt am Stuhl fest, das Jackett des Direktors ist mit Farbe bemalt, die Tafel ist beschmiert, und das Skelett aus dem Lehrmittelraum ist verschwunden. Niemand will es gewesen sein, und niemand hat den oder die Täter gesehen. Der einzige Hinweis ist ein Zettel, der immer am Tatort hinterlassen wird mit der Aufschrift: "Das waren wir, die schwarzen Vier."

Aber wer sind die Schwarzen Vier? Der Verdacht fällt auf Bibi - schließlich sorgt sie mit ihren Hexereien oft genug für Unfug.

Bibi ist empört und beteuert ihre Unschuld. Als Herr Schumann schließlich sogar mit ihrer Mutter darüber spricht, steht für Bibi fest: Sie muss die Täter selber schnappen ...

Bewertung:

Das Thema dieser Episode dürfte bei jedem kleinen Hörer gut ankommen - welches Kind hat nicht mal Streiche in der Schule gespielt? Die schwarzen Vier allerdings treiben es dabei etwas zu weit. Schließlich führen sie ihre Untaten auch dann noch fort, als Bibi unschuldig verdächtigt wird.

Sinnvolle Lehren

Für Kinder ergeben sich aus dem Hörspiel gleich mehrere Lehren: Man soll niemanden vorschnell verdächtigen, und man soll Streiche nicht zu weit treiben. Natürlich stellt jeder mal etwas in der Schule an, aber spätestens, wenn ein Unschuldiger verdächtigt wird, sollte man aufhören. Genau das wirft die kleine Hexe den Übeltätern am Ende auch vor. Zwar spielt sie auch gerne hin und wieder Streiche, vor allem mit ihren Hexkünsten. Aber sie steht zu ihren Taten und würde nie zulassen, dass ein anderer an ihrer Stelle bestraft wird. Das wollen die Schwarzen Vier aber zunächst nicht einsehen - woraufhin Bibi ihnen eine kleine Lehre erteilt.

Insgesamt ist das Hörspiel eines der spannendsten der Reihe. Bibi gerät zwar nicht in Gefahr wie in manch anderer Folge, aber es ist für Kinder aufregend mitzurätseln, wer sich hinter den Schwarzen Vier verbirgt. Damit Bibi das Geheimnis löst, braucht es nicht nur kriminalistischen Spürsinn, sondern auch einige besonders aufwändige Hexsprüche - so wie eine lebensechte Bibi-Puppe, die an ihrer Stelle im Klassenzimmer sitzt, während sie eine Spur verfolgt.

Ungeschickt ist die Covergestaltung, bei der man sofort sieht, dass es sich bei den Schwarzen Vier um vier Kinder handelt. Als Kind konnte ich mir unter dem Titel "Die Schwarzen Vier" nicht viel vorstellen. Er klang sowohl unheimlich als auch geheimnisvoll - und diesen Effekt macht das Cover zunichte.

Humorvoll inszeniert

Wie sonst auch ist das Hörspiel wieder mal lustig gemacht. Die Streiche auf Kosten der Lehrer finden bei den kleinen Hörern sowieso ihren Anklang, und zwischen Bibi und dem Direktor spielen sich wie meist ziemlich freche Dialoge ab. Meine Lieblingsstelle:

Bibi: "Aber ich wars nicht, Herr Direktor! Ehrlich!" Direktor: "Das kannst du deiner Großmutter erzählen." Bibi: "Werd ich auch, die interessiert das sicherlich!"

Aufmerksame Hörer werden übrigens einen Insiderscherz bemerken: Als Bibi die Namen der verdächtigen Schüler vorliest, lauten die letzten beiden Herzog und Nottke. Eine nette Anspielung auf Ulli Herzog (Regie und früherer Erzähler) und Joachim Nottke (Erzähler).

Fazit:

Spannendes und lehrreiches Bibi-Abenteuer mit viel Hexerei. Auch wenn Kinder die Auflösung nach dem ersten Hören kennen, ist es immer wieder aufregend, mit der kleinen Hexe bei ihren detektivischen Aktionen mitzufiebern.

Sprechernamen:

Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Moni: N. Rybakowski
Direktor: Manfred Schuster
Lehrer: Erwin Schastock
Erzähler: J. Nottke

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