Produktinfos:
Ausgabe: 1981
Seiten: 125
Amazon
* * * * *
Die Autorin:
Kerstin Backman wurde in Göteborg geboren. Sie studierte Sprachen, unterrichtete als Lehrerin für Deutsch und Englisch und besitzt einen Stall mit sechs eigenen Pferden. Werke von ihr: "Sofie und die Stute Sabrina", "Sofie träumt von einem Pferd", "Keine Angst vor Pferden, Sofie!", "Sofies schönster Pferdesommer", "Sofies abenteuerlicher Ritt", "Sofie und ihr Fuchs Jocke" und "Toppel Talopp, das Zauberpferd".
Inhalt:
Die dreizehnjährige Sofie ist aufgrund ihrer kränklichen Natur und ihrer guten Noten in der Schule eine Außenseiterin. Ihre Eltern beschließen, sie zur Erholung für ein Jahr aufs Land zu schicken. Sofies Mutter hat eine Freundin aus Jugendtagen, die mit ihrer Familie auf einem kleinen Bauernhof lebt. Sofie wird von den Ströms auf dem Birkenhof wie ein Familienmitglied aufgenommen. Da ist zunächst die Mutter Maggie, eine fröhliche Frau mit viel Tatkraft. Der Vater Sven ist ein ruhiger und sehr besonnener Mann. Der dreizehnjährige Ingmar ist für sein Alter schon sehr erwachsen und trotz seiner ernsten Art humorvoll. Und dann ist da die zehnjährige Kristina, von allen nur Krissan genannt, ein Wirbelwind mit Nickelbrille und wehenden Haaren. Sofie fühlt sich sofort wohl im Kreise ihrer neuen Zweit-Familie.
Die Ströms besitzen vier Pferde: das kleine braune Shetlandpony Max, auf dem Krissan reitet, die gutmütige Braunschimmel-Stute Schmetterling mit dem schönen Fell, der sanfte Rappe Graf mit dem edlen Aussehen, der unter schwachen Fußgelenken leidet, und die launische Schimmelstute Sabrina. Vor Max, Schmetterling und Graf hat Sofie keine große Angst, doch vor Sabrina, die gern mal um sich beißt, fürchtet sie sich. Und ausgerechnet diese Schimmelstute wird für ihre ersten Reitversuche ausgewählt. Ganz behutsam nähert sich das scheue Mädchen an das Pferd an. Vor allem durch ihre neue Freundin Krissan lernt sie, wie man mit den großen Tieren umgeht, wie man sie striegelt, sattelt und zäumt, bei Maggie erhält sie Reitstunden.
In der Schule, in der sie die gleiche Klasse wie Ingmar besucht, fühlt sie sich endlich wohl unter ihren Klassenkameraden. Besonders in Ulla findet sie eine gute Freundin, die ebenfalls reiten geht. Langsam aber sicher wird Sofie immer vertrauter mit den Pferden und vor allem mit Sabrina. Täglich erlebt sie neue Dinge auf dem Birkenhof, die sie mutiger machen. Und vielleicht erfüllt sich ja auch eines Tages ihr Traum von einem eigenen Pferd ...
Bewertung:
Pferdebücher gibt es wie Sand am Meer, das ist keine Frage. Dennoch sind die "Sofie"-Bände nicht ausschließlich für Pferdenärrinnen geeignet.
Mut machendes Pferdebuch
Sofie hat mit Pferden nichts zu tun gehabt, bis sie auf dem Birkenhof plötzlich jeden Tag hautnah mit vieren dieser Tiere zusammenlebt. Hier dreht es sich um ein scheues Mädchen, das erst allmählich lernt, mit Pferden umzugehen und ihre Angst vor diesen großen Tieren abzulegen. Überhaupt geht es hier nicht nur um Pferde, sondern um die Probleme von jungen Menschen im Allgemeinen. Sofie leidet unter Blutarmut und ist sehr kontaktscheu. Die Ströms strahlen dagegen viel Herzlichkeit aus, doch aus sie haben ihre Probleme. Der kleine Bauernhof kommt finanziell nur schwer über die Runden, vor allem die Kinder Krissan und Ingmar kennen keinen Luxus. Die lustige Maggie hat einen leichten Herzfehler, und Vater Sven kann aufgrund der vielen Arbeit auf dem Hof nur einen Halbtagsjob ausüben. Als Sofie begreift, wie verwöhnt sie in der Großstadt im Gegensatz zu ihren neuen Freunden war, schämt sie sich. Auf dem Birkenhof lernt sie nicht nur, ihre Ängste zu überwinden, sondern sie erfährt auch, was richtige Freundschaft und Kameradschaft bedeuten. Die kleine Krissan wird bald zu ihrer engsten Vertrauten, mit der sie über alle Sorgen und Nöte sprechen kann. Und auch in Ingmar findet Sofie einen guten Zuhörer, der manchmal sogar ihr Herz höherschlagen lässt ...
Das Buch wendet sich sowohl als Pferdeliebhaberinnen als auch an Mädchen, die sich genau wie die Titelheldin Sofie ein wenig vor ihnen, oder auch vor anderen Tieren, fürchten. Darüber hinaus ist es grundsätzlich ein lehrreicher Roman für alle Kinder - vor allem natürlich Mädchen - die unter Schüchternheit und einem geringen Selbstbewusstsein leiden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass Sofie trotz ihrer neuen Freundschaften und ihrem neu gewonnenen Mut keine radikale Wandlung in ihrem Charakter vollzieht. Auch in den folgenden Bänden wird Sofie - so viel darf verraten werden - kein frecher Wirbelwind wie Krissan, und auch als sich ihr Traum vom eigenen Pferd erfüllt, ist sie noch nicht völlig von gewissen Ängsten befreit. Aber sie hat gelernt, damit umzugehen und sich von ihrer Furcht nicht mehr überwältigen zu lassen.
Viel Humor
Auch der Humor kommt in dem Buch nicht zu kurz. Dafür sorgt vor allem die freche Krissan mit ihrem Übermut und ihren kuriosen Einfällen. Um Sofie auf dem Bahnhof gleich auf besonders nette Art willkommen zu heißen, hat sie dem Pony Max ein Kunststück beigebracht. Die morgendliche Begrüßung übernimmt sie mit einem selbst gebastelten Holzpferd, das aus einem Besenstiel und Vaters alten Socken besteht. Zu ihren Hobbys gehört das Sammeln von ungewöhnlichen Sprichwörtern und Ausdrücken, weswegen in ernster Stimmung schon mal ein Satz wie "Hier herrscht eine unerhört wohltuende Witterung" fallen kann - kurzum, mit Krissan wird einem nie langweilig. Umso erstaunter ist Sofie, als sie erfährt, dass auch Krissan bei neuen Erfahrungen oft ängstlich reagiert und dass sie ihr trotz ihres forschen Benehmens gar nicht so unähnlich ist ...
Fazit:
Ein lehrreiches und humorvolles Buch, das sich nicht nur mit Pferdeliebe, sondern auch mit ernsteren Themen wie Angstüberwindung und Schüchternheit befasst. Mit dem ersten Band der "Sofie"-Reihe begegnet dem Leser eine sympathische Titelheldin, die erst lernen muss, sowohl Pferden als auch neuen Menschen Vertrauen zu schenken und Mut zu finden. Spannende und lustige Ereignisse wechseln sich ab und machen das Buch zu einem leicht lesbaren Vergnügen für Mädchen ab dem Grundschulalter. Ideale Lektüre für Pferdefreunde und solche, die es werden wollen.
Ausgabe: 1981
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Die Autorin:
Kerstin Backman wurde in Göteborg geboren. Sie studierte Sprachen, unterrichtete als Lehrerin für Deutsch und Englisch und besitzt einen Stall mit sechs eigenen Pferden. Werke von ihr: "Sofie und die Stute Sabrina", "Sofie träumt von einem Pferd", "Keine Angst vor Pferden, Sofie!", "Sofies schönster Pferdesommer", "Sofies abenteuerlicher Ritt", "Sofie und ihr Fuchs Jocke" und "Toppel Talopp, das Zauberpferd".
Inhalt:
Die dreizehnjährige Sofie ist aufgrund ihrer kränklichen Natur und ihrer guten Noten in der Schule eine Außenseiterin. Ihre Eltern beschließen, sie zur Erholung für ein Jahr aufs Land zu schicken. Sofies Mutter hat eine Freundin aus Jugendtagen, die mit ihrer Familie auf einem kleinen Bauernhof lebt. Sofie wird von den Ströms auf dem Birkenhof wie ein Familienmitglied aufgenommen. Da ist zunächst die Mutter Maggie, eine fröhliche Frau mit viel Tatkraft. Der Vater Sven ist ein ruhiger und sehr besonnener Mann. Der dreizehnjährige Ingmar ist für sein Alter schon sehr erwachsen und trotz seiner ernsten Art humorvoll. Und dann ist da die zehnjährige Kristina, von allen nur Krissan genannt, ein Wirbelwind mit Nickelbrille und wehenden Haaren. Sofie fühlt sich sofort wohl im Kreise ihrer neuen Zweit-Familie.
Die Ströms besitzen vier Pferde: das kleine braune Shetlandpony Max, auf dem Krissan reitet, die gutmütige Braunschimmel-Stute Schmetterling mit dem schönen Fell, der sanfte Rappe Graf mit dem edlen Aussehen, der unter schwachen Fußgelenken leidet, und die launische Schimmelstute Sabrina. Vor Max, Schmetterling und Graf hat Sofie keine große Angst, doch vor Sabrina, die gern mal um sich beißt, fürchtet sie sich. Und ausgerechnet diese Schimmelstute wird für ihre ersten Reitversuche ausgewählt. Ganz behutsam nähert sich das scheue Mädchen an das Pferd an. Vor allem durch ihre neue Freundin Krissan lernt sie, wie man mit den großen Tieren umgeht, wie man sie striegelt, sattelt und zäumt, bei Maggie erhält sie Reitstunden.
In der Schule, in der sie die gleiche Klasse wie Ingmar besucht, fühlt sie sich endlich wohl unter ihren Klassenkameraden. Besonders in Ulla findet sie eine gute Freundin, die ebenfalls reiten geht. Langsam aber sicher wird Sofie immer vertrauter mit den Pferden und vor allem mit Sabrina. Täglich erlebt sie neue Dinge auf dem Birkenhof, die sie mutiger machen. Und vielleicht erfüllt sich ja auch eines Tages ihr Traum von einem eigenen Pferd ...
Bewertung:
Pferdebücher gibt es wie Sand am Meer, das ist keine Frage. Dennoch sind die "Sofie"-Bände nicht ausschließlich für Pferdenärrinnen geeignet.
Mut machendes Pferdebuch
Sofie hat mit Pferden nichts zu tun gehabt, bis sie auf dem Birkenhof plötzlich jeden Tag hautnah mit vieren dieser Tiere zusammenlebt. Hier dreht es sich um ein scheues Mädchen, das erst allmählich lernt, mit Pferden umzugehen und ihre Angst vor diesen großen Tieren abzulegen. Überhaupt geht es hier nicht nur um Pferde, sondern um die Probleme von jungen Menschen im Allgemeinen. Sofie leidet unter Blutarmut und ist sehr kontaktscheu. Die Ströms strahlen dagegen viel Herzlichkeit aus, doch aus sie haben ihre Probleme. Der kleine Bauernhof kommt finanziell nur schwer über die Runden, vor allem die Kinder Krissan und Ingmar kennen keinen Luxus. Die lustige Maggie hat einen leichten Herzfehler, und Vater Sven kann aufgrund der vielen Arbeit auf dem Hof nur einen Halbtagsjob ausüben. Als Sofie begreift, wie verwöhnt sie in der Großstadt im Gegensatz zu ihren neuen Freunden war, schämt sie sich. Auf dem Birkenhof lernt sie nicht nur, ihre Ängste zu überwinden, sondern sie erfährt auch, was richtige Freundschaft und Kameradschaft bedeuten. Die kleine Krissan wird bald zu ihrer engsten Vertrauten, mit der sie über alle Sorgen und Nöte sprechen kann. Und auch in Ingmar findet Sofie einen guten Zuhörer, der manchmal sogar ihr Herz höherschlagen lässt ...
Das Buch wendet sich sowohl als Pferdeliebhaberinnen als auch an Mädchen, die sich genau wie die Titelheldin Sofie ein wenig vor ihnen, oder auch vor anderen Tieren, fürchten. Darüber hinaus ist es grundsätzlich ein lehrreicher Roman für alle Kinder - vor allem natürlich Mädchen - die unter Schüchternheit und einem geringen Selbstbewusstsein leiden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass Sofie trotz ihrer neuen Freundschaften und ihrem neu gewonnenen Mut keine radikale Wandlung in ihrem Charakter vollzieht. Auch in den folgenden Bänden wird Sofie - so viel darf verraten werden - kein frecher Wirbelwind wie Krissan, und auch als sich ihr Traum vom eigenen Pferd erfüllt, ist sie noch nicht völlig von gewissen Ängsten befreit. Aber sie hat gelernt, damit umzugehen und sich von ihrer Furcht nicht mehr überwältigen zu lassen.
Viel Humor
Auch der Humor kommt in dem Buch nicht zu kurz. Dafür sorgt vor allem die freche Krissan mit ihrem Übermut und ihren kuriosen Einfällen. Um Sofie auf dem Bahnhof gleich auf besonders nette Art willkommen zu heißen, hat sie dem Pony Max ein Kunststück beigebracht. Die morgendliche Begrüßung übernimmt sie mit einem selbst gebastelten Holzpferd, das aus einem Besenstiel und Vaters alten Socken besteht. Zu ihren Hobbys gehört das Sammeln von ungewöhnlichen Sprichwörtern und Ausdrücken, weswegen in ernster Stimmung schon mal ein Satz wie "Hier herrscht eine unerhört wohltuende Witterung" fallen kann - kurzum, mit Krissan wird einem nie langweilig. Umso erstaunter ist Sofie, als sie erfährt, dass auch Krissan bei neuen Erfahrungen oft ängstlich reagiert und dass sie ihr trotz ihres forschen Benehmens gar nicht so unähnlich ist ...
Fazit:
Ein lehrreiches und humorvolles Buch, das sich nicht nur mit Pferdeliebe, sondern auch mit ernsteren Themen wie Angstüberwindung und Schüchternheit befasst. Mit dem ersten Band der "Sofie"-Reihe begegnet dem Leser eine sympathische Titelheldin, die erst lernen muss, sowohl Pferden als auch neuen Menschen Vertrauen zu schenken und Mut zu finden. Spannende und lustige Ereignisse wechseln sich ab und machen das Buch zu einem leicht lesbaren Vergnügen für Mädchen ab dem Grundschulalter. Ideale Lektüre für Pferdefreunde und solche, die es werden wollen.
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