* * * * *
Inhalt:
Benjamin und Otto genießen einen sonnigen Tag auf der Zoowiese. Sie unterhalten sich und naschen Zuckerstückchen, bis Karla Kolumna spontan vorbeikommt. Sie bringt ihnen die Zeitung mit und weist auf einen sensationellen Artikel hin. Ein Flugzeug musste im Stadtpark notlanden, und Bibi Blocksberg, die kleine Hexe auf ihrem fliegenden Besen, war Schuld daran, weil der Pilot über ihr plötzliches Auftauchen so verwirrt war. Benjamin lacht sich über diesen Bericht kaputt, denn er glaubt nicht an Hexen. Otto aber kennt Bibi persönlich und versucht Benjamin davon zu überzeugen, dass sie wirklich eine Hexe ist. Weil Benjamin ihm absolut nicht glauben will, wollen sie Bibi besuchen gehen.
Die beiden Freunde machen sich auf den Weg zum Hochhaus, in dem Bibi wohnt. Benjamin wird immer unsicherer, je näher sie dem Haus kommen. Er fürchtet, dass sie sich vor Familie Blocksberg blamieren, wenn sie dort nach Hexen fragen. Bei den Blocksbergs ist Karla Kolumna gerade zu Besuch, um Bibi wegen des Flugzeugunfalls zu interviewen. Als Benjamin klingelt, hält Mutter Barbara ihn zunächst für eine verhexte Person. Erst nach und nach merken sie und Bibi, dass Benjamin wirklich ein sprechender Elefant ist - und ebenso muss Benjamin feststellen, dass Bibi und ihre Mutter tatsächlich hexen können. Sie sind allerdings ganz liebe Hexen, die die meiste Zeit wie normale Menschen leben und auch ganz normal aussehen.
Nach der ersten Aufregung machen Bibi und Benjamin einen gemeinsamen Flug auf Bibis Besen. Bibi muss in den Stadtpark fliegen, um dort das vergessene Hexenbuch wiederzufinden. Natürlich sorgen ein Elefant und eine Hexe auf dem Besen für jede Menge Aufsehen in Neustadt ...
Bewertung:
Wie schon der Titel verlautbaren lässt, ist diese Folge ein Crossover der beiden beliebten Kinderhörspielserien Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg. Es ist das erste, aber nicht das einzige Zusammentreffen der beiden Helden, die auch noch in anderen Episoden gemeinsame Abenteuer erleben, z.B. in "Benjamin und Bibi in Indien", "Der Flohmarkt" und "Benjamin wird verhext".
Schöne Lehren für Kinder
Ein bisschen seltsam mutet es schon an, dass zwei so stadtbekannte Persönlichkeiten sich nie zuvor begegnet sind und nicht einmal voneinander wussten, dass sie wirklich existieren. In diesem Kern steckt auch die grundlegende Lehre dieser Folge: Kindern soll bewusst werden, dass man offen für neue Dinge sein soll und dass es mehr Dinge auf der Welt gibt, als man zunächst glauben mag. Normalerweise ist Benjamin ein neugieriger Elefant, der, gerade weil er selbst eine Ausnahmeerscheinung der Natur ist, an viele Dinge glaubt, die andere nicht für möglich halten. An die Existenz von Hexen glaubt er jedoch zunächst nicht, nicht einmal, als sein bester Freund Otto immer wieder beteuert, dass es Bibi Blocksberg wirklich gibt. Benjamin wird eines Besseren belehrt und wird ab nun vermutlich nicht mehr so leichtfertig die Behauptung von jemand anderem in Frage stellen.
Kinder lernen aber auch wieder einmal, wie wichtig es ist, anderen Menschen zu helfen. Auf ihrem Besenausflug entdecken Benjamin und Bibi ein paar Kinder in der Gondel eines Riesenrads, das sich verbogen hat und nicht mehr weiterfährt. Keine Frage, dass die beiden mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass hier kein Unglück geschieht. So gegensätzlich die kleine Hexe und der große Elefant auch sind, gemeinsam ergänzen sie sich gut und haben viel Spaß miteinander - eindeutig ein Plädoyer dafür, dass auch Menschen, die scheinbar grundverschieden sind, was Herkunft, Alter oder Größe angeht, bestens miteinander auskommen können.
Abwechslungsreiche Handlung
Der Spannungsfaktor liegt natürlich dann besonders hoch, wenn die kleinen Hörer genau wie Benjamin bisher noch nichts von Bibi Blocksberg wussten. In diesem Fall rätselt man mit, ob Otto sich nur einen Scherz erlaubt oder ob Bibi und ihre Mutter wirklich hexen können. Aber auch wenn man Bibi bereits aus ihrer eigenen Hörspielserie kennt, kommt eine gewisse Spannung auf. Schließlich fragt man sich, wie sich Benjamin und Bibi verstehen werden und vor allem, was für Hexereien Bibi mit ihm aushecken wird. Dazu kommt, dass Bibi in der Folge ihre eigenen Probleme hat, die sie erst einmal lösen muss: Durch ihr Verhalten ist beinah ein Flugzeug abgestürzt, der Pilot steht kurz vor seiner Entlassung, weil ihm niemand Glauben schenkt, und ihr droht ein gewaltiges Hexverbot von ihrer Mutter. Zu allem Überfluss hat sie auch noch in all dem Durcheinander das Hexenbuch im Stadtpark vergessen. Es gibt also einiges zu regeln für die kleine Hexe, und der Ausgang ist ungewiss.
Interessant am Rande ist außerdem die Erwähnung des Erzählers, dass Benjamins neuerdings eine "schicke rote Mütze" trägt - genau jene rote Mütze ist auf den neusten Covern zu sehen, ebenso in der Zeichentrickserie, die ein paar Jahre nach Entstehung dieser Folge ins Fernsehen kam. Während dieser Comic-Benjamin in Kleidung Kindern sicher gut gefällt, , wünschen sich viele ältere Benjamin-Fans die Zeiten und Cover zurück, in denen er noch als unbekleideter Elefant durch Neustadt lief.
Viel Humor
Besonders gut gelungen ist der Humor in dieser Folge. Es gibt viel zu lachen, schon angefangen im Zoo, als Otto seinen Freund um die Faulheit beneidet. "Das geht nur, weil ich sonst so fleißig bin", rechtfertigt sich der schlagfertige Benjamin. Leider nur zu hören, aber nicht zu sehen ist Benjamin, wie er sich gemeinsam mit Otto wie ein Indianer an Bibis Haus anschleicht. Ein Elefant auf Zehenspitzen scheint ein äußerst lustiger Anblick zu sein, denn der Erzähler bricht nicht umsonst bei der Beschreibung in Gelächter aus. Nett ist auch Benjamins ehrliche Verlegenheit, als er Otto gesteht, es sei ihm peinlich "so zu Leuten zu gehen, die es gar nicht gibt". Beleidigt ist er dagegen, als sie zusammen im Fahrstuhl fahren. Otto gesteht, dass er Angst hat, Benjamin tröstet ihn, er sei doch bei ihm, woraufhin Otto "Eben" entgegnet - der Fahrstuhl fährt schließlich beunruhigend langsam. Der eingeschnappte Benjamin sieht aber keinen Grund zur Besorgnis, immerhin sei der Aufzug für zwei Personen geeignet, und ein Elefant zählt auch nur als eine Person - so sieht zumindest er es ...
Wie üblich sorgt auch Karla Kolumnas Anwesenheit für amüsante Szenen. Für ihre Zeitung schreibt sie einen sensationellen Artikel über die Einweihung von fünf neuen Badekabinen, wie sie in wichtigem Tonfall erzählt - was daran sensationell ist, weiß vermutlich nur sie selbst. Umso aufregender sind dann die Geschehnisse mit Benjamin in der Wohnung der Blocksbergs, als Benjamin, von Bibis Besen gekitzelt, alle möglichen Gegenstände umwirft. "Wild gewordenes Untier läuft Amok im Hochhaus", entwirft Karla bereits im Geiste die Schlagzeile, hält sich jedoch schweren Herzens zurück, da Benjamin ja ihr Freund ist.
Nur kleine Mankos
Wirklich negative Punkte gibt es in diesem Hörspiel nicht. Natürlich ist offenkundig, dass es vor allem eine Werbung für die Bibi Blocksberg-Reihe ist. Diese Werbung dürfte sehr gut funktionieren, denn spätestens nach dieser Folge wollen vermutlich alle kleinen Hörer weitere Abenteuer von Bibi Blocksberg erfahren. Es ist daher vor allem eine Episode, die beim ersten Hören gefällt, aber keine besonders nachhaltige Wirkung hat. Wenn man erst einmal weiß, wie Bibi und Benjamin aufeinander reagieren, sinkt die Spannung, sodass es sicher keine Folge ist, die man allzu oft hören mag.
Fraglich ist auch, wie wahrscheinlich es ist, dass sich die beiden noch nicht früher über den Weg gelaufen sind. Dass Benjamin Bibi nicht kennt, ist noch nachvollziehbar, denn in den frühen Bibi Blocksberg-Folgen legte ihre Familie besonders großen Wert darauf, dass so wenige Leute wie möglich von ihren Hexenfähigkeiten erfuhren (was sich dann später mehr und mehr relativierte). Benjamin Blümchen dagegen ist eine stadtbekannte Attraktion, der Zoo lebt schließlich hauptsächlich davon, dass die Besucher sich für Benjamin interessieren. Daher ist es immer wieder seltsam, wenn ein Bewohner aus Neustadt ihn noch nicht persönlich zu Gesicht bekommen hat.
Manche Dinge klären sich außerdem zu leicht, beispielsweise findet Bibi das Hexenbuch auf Anhieb und ohne Schwierigkeiten. Auch die kurze Episode mit den Kindern auf dem Rummelplatz wirkt wie beigefügt, ohne sich aus der Handlung zu ergeben. Im Vordergrund steht wohl die Demonstration von Einigkeit der beiden neuen Freunde, die gemeinsam selbst eine solch brenzlige Situation meistern. Dennoch ist die Situation zu kurz und zu plakativ angelegt, als dass wirkliche Aufregung aufkäme.
Sehr gelungene Sprecherwahl
Neben den sehr souveränen Stammsprechern haben auch einige Gastsprecher gelungene Auftritte: Maria Axt überzeugt als strenge Chef-Pilotin, ausnahmsweise in einer unsympathischen Rolle. Ansonsten ist sie den Hörern wohl vor allem als Oberhexe Walpurgia bei Bibi Blocksberg und in diversen Folgen als nette Stadträtin bei Benjamin Blümchen bekannt. Nebenbei darf erwähnt werden, dass sie die Lebensgefährtin des Erzählers Joachim Nottke war. Der nervöse Pilot alias Manfred Schuster spielt ebenfalls in zahlreichen Episoden bei Bibi und Benjamin mit, so beispielsweise mehrmals als Bibis Schuldirektor und als Oberarzt in "Benjamin im Krankenhaus". Gerne wird er auch für Rollen mit Dialekten eingesetzt, so als österreichischer Weihnachtsmann Willi in "Die Weihnachtsmänner", als Bauer Humpe in "Benjamin auf dem Bauernhof" und ebenfalls als Bauer in der Bibi-Folge "Die Kuh im Schlafzimmer".
Fazit:
Eine gelungene Folge, die die beiden bekannten Hörspielreihen miteinander verbindet. Für Kinder gibt es wichtige Lehren, humorvolle Dialoge und eine turbulente Handlung. Von kleinen Schwächen abgesehen, ist die Folge sehr empfehlenswert.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: F. Schaff-Langhans
Herr Tierlieb: H. Wagner
Wärter Karl: T. Hagen
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Karla Kolumna: G. Fritsch
Chefin: M. Axt
Pilot: M. Schuster
Erzähler: J. Nottke
Benjamin und Otto genießen einen sonnigen Tag auf der Zoowiese. Sie unterhalten sich und naschen Zuckerstückchen, bis Karla Kolumna spontan vorbeikommt. Sie bringt ihnen die Zeitung mit und weist auf einen sensationellen Artikel hin. Ein Flugzeug musste im Stadtpark notlanden, und Bibi Blocksberg, die kleine Hexe auf ihrem fliegenden Besen, war Schuld daran, weil der Pilot über ihr plötzliches Auftauchen so verwirrt war. Benjamin lacht sich über diesen Bericht kaputt, denn er glaubt nicht an Hexen. Otto aber kennt Bibi persönlich und versucht Benjamin davon zu überzeugen, dass sie wirklich eine Hexe ist. Weil Benjamin ihm absolut nicht glauben will, wollen sie Bibi besuchen gehen.
Die beiden Freunde machen sich auf den Weg zum Hochhaus, in dem Bibi wohnt. Benjamin wird immer unsicherer, je näher sie dem Haus kommen. Er fürchtet, dass sie sich vor Familie Blocksberg blamieren, wenn sie dort nach Hexen fragen. Bei den Blocksbergs ist Karla Kolumna gerade zu Besuch, um Bibi wegen des Flugzeugunfalls zu interviewen. Als Benjamin klingelt, hält Mutter Barbara ihn zunächst für eine verhexte Person. Erst nach und nach merken sie und Bibi, dass Benjamin wirklich ein sprechender Elefant ist - und ebenso muss Benjamin feststellen, dass Bibi und ihre Mutter tatsächlich hexen können. Sie sind allerdings ganz liebe Hexen, die die meiste Zeit wie normale Menschen leben und auch ganz normal aussehen.
Nach der ersten Aufregung machen Bibi und Benjamin einen gemeinsamen Flug auf Bibis Besen. Bibi muss in den Stadtpark fliegen, um dort das vergessene Hexenbuch wiederzufinden. Natürlich sorgen ein Elefant und eine Hexe auf dem Besen für jede Menge Aufsehen in Neustadt ...
Bewertung:
Wie schon der Titel verlautbaren lässt, ist diese Folge ein Crossover der beiden beliebten Kinderhörspielserien Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg. Es ist das erste, aber nicht das einzige Zusammentreffen der beiden Helden, die auch noch in anderen Episoden gemeinsame Abenteuer erleben, z.B. in "Benjamin und Bibi in Indien", "Der Flohmarkt" und "Benjamin wird verhext".
Schöne Lehren für Kinder
Ein bisschen seltsam mutet es schon an, dass zwei so stadtbekannte Persönlichkeiten sich nie zuvor begegnet sind und nicht einmal voneinander wussten, dass sie wirklich existieren. In diesem Kern steckt auch die grundlegende Lehre dieser Folge: Kindern soll bewusst werden, dass man offen für neue Dinge sein soll und dass es mehr Dinge auf der Welt gibt, als man zunächst glauben mag. Normalerweise ist Benjamin ein neugieriger Elefant, der, gerade weil er selbst eine Ausnahmeerscheinung der Natur ist, an viele Dinge glaubt, die andere nicht für möglich halten. An die Existenz von Hexen glaubt er jedoch zunächst nicht, nicht einmal, als sein bester Freund Otto immer wieder beteuert, dass es Bibi Blocksberg wirklich gibt. Benjamin wird eines Besseren belehrt und wird ab nun vermutlich nicht mehr so leichtfertig die Behauptung von jemand anderem in Frage stellen.
Kinder lernen aber auch wieder einmal, wie wichtig es ist, anderen Menschen zu helfen. Auf ihrem Besenausflug entdecken Benjamin und Bibi ein paar Kinder in der Gondel eines Riesenrads, das sich verbogen hat und nicht mehr weiterfährt. Keine Frage, dass die beiden mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass hier kein Unglück geschieht. So gegensätzlich die kleine Hexe und der große Elefant auch sind, gemeinsam ergänzen sie sich gut und haben viel Spaß miteinander - eindeutig ein Plädoyer dafür, dass auch Menschen, die scheinbar grundverschieden sind, was Herkunft, Alter oder Größe angeht, bestens miteinander auskommen können.
Abwechslungsreiche Handlung
Der Spannungsfaktor liegt natürlich dann besonders hoch, wenn die kleinen Hörer genau wie Benjamin bisher noch nichts von Bibi Blocksberg wussten. In diesem Fall rätselt man mit, ob Otto sich nur einen Scherz erlaubt oder ob Bibi und ihre Mutter wirklich hexen können. Aber auch wenn man Bibi bereits aus ihrer eigenen Hörspielserie kennt, kommt eine gewisse Spannung auf. Schließlich fragt man sich, wie sich Benjamin und Bibi verstehen werden und vor allem, was für Hexereien Bibi mit ihm aushecken wird. Dazu kommt, dass Bibi in der Folge ihre eigenen Probleme hat, die sie erst einmal lösen muss: Durch ihr Verhalten ist beinah ein Flugzeug abgestürzt, der Pilot steht kurz vor seiner Entlassung, weil ihm niemand Glauben schenkt, und ihr droht ein gewaltiges Hexverbot von ihrer Mutter. Zu allem Überfluss hat sie auch noch in all dem Durcheinander das Hexenbuch im Stadtpark vergessen. Es gibt also einiges zu regeln für die kleine Hexe, und der Ausgang ist ungewiss.
Interessant am Rande ist außerdem die Erwähnung des Erzählers, dass Benjamins neuerdings eine "schicke rote Mütze" trägt - genau jene rote Mütze ist auf den neusten Covern zu sehen, ebenso in der Zeichentrickserie, die ein paar Jahre nach Entstehung dieser Folge ins Fernsehen kam. Während dieser Comic-Benjamin in Kleidung Kindern sicher gut gefällt, , wünschen sich viele ältere Benjamin-Fans die Zeiten und Cover zurück, in denen er noch als unbekleideter Elefant durch Neustadt lief.
Viel Humor
Besonders gut gelungen ist der Humor in dieser Folge. Es gibt viel zu lachen, schon angefangen im Zoo, als Otto seinen Freund um die Faulheit beneidet. "Das geht nur, weil ich sonst so fleißig bin", rechtfertigt sich der schlagfertige Benjamin. Leider nur zu hören, aber nicht zu sehen ist Benjamin, wie er sich gemeinsam mit Otto wie ein Indianer an Bibis Haus anschleicht. Ein Elefant auf Zehenspitzen scheint ein äußerst lustiger Anblick zu sein, denn der Erzähler bricht nicht umsonst bei der Beschreibung in Gelächter aus. Nett ist auch Benjamins ehrliche Verlegenheit, als er Otto gesteht, es sei ihm peinlich "so zu Leuten zu gehen, die es gar nicht gibt". Beleidigt ist er dagegen, als sie zusammen im Fahrstuhl fahren. Otto gesteht, dass er Angst hat, Benjamin tröstet ihn, er sei doch bei ihm, woraufhin Otto "Eben" entgegnet - der Fahrstuhl fährt schließlich beunruhigend langsam. Der eingeschnappte Benjamin sieht aber keinen Grund zur Besorgnis, immerhin sei der Aufzug für zwei Personen geeignet, und ein Elefant zählt auch nur als eine Person - so sieht zumindest er es ...
Wie üblich sorgt auch Karla Kolumnas Anwesenheit für amüsante Szenen. Für ihre Zeitung schreibt sie einen sensationellen Artikel über die Einweihung von fünf neuen Badekabinen, wie sie in wichtigem Tonfall erzählt - was daran sensationell ist, weiß vermutlich nur sie selbst. Umso aufregender sind dann die Geschehnisse mit Benjamin in der Wohnung der Blocksbergs, als Benjamin, von Bibis Besen gekitzelt, alle möglichen Gegenstände umwirft. "Wild gewordenes Untier läuft Amok im Hochhaus", entwirft Karla bereits im Geiste die Schlagzeile, hält sich jedoch schweren Herzens zurück, da Benjamin ja ihr Freund ist.
Nur kleine Mankos
Wirklich negative Punkte gibt es in diesem Hörspiel nicht. Natürlich ist offenkundig, dass es vor allem eine Werbung für die Bibi Blocksberg-Reihe ist. Diese Werbung dürfte sehr gut funktionieren, denn spätestens nach dieser Folge wollen vermutlich alle kleinen Hörer weitere Abenteuer von Bibi Blocksberg erfahren. Es ist daher vor allem eine Episode, die beim ersten Hören gefällt, aber keine besonders nachhaltige Wirkung hat. Wenn man erst einmal weiß, wie Bibi und Benjamin aufeinander reagieren, sinkt die Spannung, sodass es sicher keine Folge ist, die man allzu oft hören mag.
Fraglich ist auch, wie wahrscheinlich es ist, dass sich die beiden noch nicht früher über den Weg gelaufen sind. Dass Benjamin Bibi nicht kennt, ist noch nachvollziehbar, denn in den frühen Bibi Blocksberg-Folgen legte ihre Familie besonders großen Wert darauf, dass so wenige Leute wie möglich von ihren Hexenfähigkeiten erfuhren (was sich dann später mehr und mehr relativierte). Benjamin Blümchen dagegen ist eine stadtbekannte Attraktion, der Zoo lebt schließlich hauptsächlich davon, dass die Besucher sich für Benjamin interessieren. Daher ist es immer wieder seltsam, wenn ein Bewohner aus Neustadt ihn noch nicht persönlich zu Gesicht bekommen hat.
Manche Dinge klären sich außerdem zu leicht, beispielsweise findet Bibi das Hexenbuch auf Anhieb und ohne Schwierigkeiten. Auch die kurze Episode mit den Kindern auf dem Rummelplatz wirkt wie beigefügt, ohne sich aus der Handlung zu ergeben. Im Vordergrund steht wohl die Demonstration von Einigkeit der beiden neuen Freunde, die gemeinsam selbst eine solch brenzlige Situation meistern. Dennoch ist die Situation zu kurz und zu plakativ angelegt, als dass wirkliche Aufregung aufkäme.
Sehr gelungene Sprecherwahl
Neben den sehr souveränen Stammsprechern haben auch einige Gastsprecher gelungene Auftritte: Maria Axt überzeugt als strenge Chef-Pilotin, ausnahmsweise in einer unsympathischen Rolle. Ansonsten ist sie den Hörern wohl vor allem als Oberhexe Walpurgia bei Bibi Blocksberg und in diversen Folgen als nette Stadträtin bei Benjamin Blümchen bekannt. Nebenbei darf erwähnt werden, dass sie die Lebensgefährtin des Erzählers Joachim Nottke war. Der nervöse Pilot alias Manfred Schuster spielt ebenfalls in zahlreichen Episoden bei Bibi und Benjamin mit, so beispielsweise mehrmals als Bibis Schuldirektor und als Oberarzt in "Benjamin im Krankenhaus". Gerne wird er auch für Rollen mit Dialekten eingesetzt, so als österreichischer Weihnachtsmann Willi in "Die Weihnachtsmänner", als Bauer Humpe in "Benjamin auf dem Bauernhof" und ebenfalls als Bauer in der Bibi-Folge "Die Kuh im Schlafzimmer".
Fazit:
Eine gelungene Folge, die die beiden bekannten Hörspielreihen miteinander verbindet. Für Kinder gibt es wichtige Lehren, humorvolle Dialoge und eine turbulente Handlung. Von kleinen Schwächen abgesehen, ist die Folge sehr empfehlenswert.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: F. Schaff-Langhans
Herr Tierlieb: H. Wagner
Wärter Karl: T. Hagen
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Karla Kolumna: G. Fritsch
Chefin: M. Axt
Pilot: M. Schuster
Erzähler: J. Nottke
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