15. Juni 2012

Benjamin Blümchen als Koch

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Inhalt:

Während Otto seine Hausaufgaben erledigt, verspürt Benjamin fürchterlichen Hunger. Ausnahmsweise hat er keinen Appetit auf Zuckerstückchen. Stattdessen besuchen sie ein neues Lokal. Zunächst gibt es Probleme mit der Bedienung, anschließend müssen Benjamin und Otto lange in der Schlange stehen, bis sie endlich an der Reihe sind. Der Hamburger schmeckt zwar sehr gut, trotzdem ist Benjamin unzufrieden mit dem Restaurantbesuch.

Zurück im Zoo schlägt Otto seinem Freund vor, selbst ein Restaurant zu eröffnen. Benjamin ist ganz begeistert von der Idee. Er möchte die Zoobesucher bewirten, vor allem die Kinder, da man bisher nur Eis im Zoo kaufen kann. Auch Herr Tierlieb ist damit einverstanden. Sie reparieren gebrauchte Möbel, renovieren das alte Affenhaus und starten einen Großeinkauf ...

Allerdings hat Benjamin nicht bedacht, dass der Einkauf für ein Restaurant sehr teuer ist. Zum Glück kann Karla Kolumna helfen ...

Bewertung:

So ein Leckermaul, wie Benjamin bekanntlich ist, darf der Beruf des Kochs natürlich nicht in seiner Sammlung fehlen.

Lehrreich für Kinder


Die Folge macht Kindern Lust darauf, mal eigenständig zu kochen. Für Eltern bietet es eine Anregung, sich mit den Kindern gemeinsam daran zu begeben und einfache Rezepte nachzukochen. Detailliert und auch für kleine Hörer gut nachvollziehbar wird erzählt, wie Benjamin die Zutaten zusammenkauft und leckere Spaghetti Bolognese daraus kocht. Gerade ein nicht so kompliziertes Gericht wie Spaghetti eignet sich, um es gemeinsam mit Kindern nachzukochen. Es ist eine gute Sache, ihnen schon früh beizubringen, dass selbst gekochtes Essen meistens am allerbesten schmeckt und dass auch schon das Einkaufen und Zubereiten Spaß machen kann.

Zusätzlich wird hier wieder einmal vermittelt, dass sich mit Improvisation viel bewältigen lässt. Benjamin hat natürlich kein Geld, um einfach so ein Restaurant zu bauen, also wird das leer stehende Affenhaus dafür verwendet. Die Möbel werden ihnen geschenkt, dafür müssen sie allerdings erst wieder hergerichtet werden. Aber es ist typisch für Benjamin, dass er lieber aus alten Sachen etwas Neues zusammenbaut, anstatt viel Geld auszugeben, und vermittelt den kleinen Hörern, dass man mit einer Portion Beherztheit auch schwierigere Unterfangen angehen kann.

Wie fast alle Berufefolgen ist auch diese nicht mit besonders viel Spannung gesegnet. Es ist nun einmal keine aufregende Geschichte, sondern eine Alltagsgeschichte, die Kinder gut zum Einschlafen benutzen können.

Viel Humor

In dieser Folge ist natürlich viel Raum, um auf Benjamins Naschsucht anzuspielen. Auf Ottos Frage, warum er die Zuckerstückchen, sonst seine Lieblingsspeise, derzeit ein wenig leid hat, rückt er nur ganz allmählich raus. Er gesteht, zu viele davon gegessen zu haben - erst spricht er von "fünf", ergänzt dann "fünf Säckchen", relativiert diese zu "fünf großen Säckchen", bis sich herausstellt, dass es riesige Säcke waren. Lustig auch seine Begründung, warum er ein wenig abnehmen will: Benjamin möchte gerne in seiner neuen Badehose eine gute Figur machen. Fast schon makaber ist die Aufzählung des Metzgers, der Fleisch vom Rind, vom Lamm, vom Huhn, vom Schwein und auch "von Elef..." führt - und dann sofort mitten im Wort vom leicht geschockten Benjamin unterbrochen wird.

Sehr gute Sprecher


Viele bekannte Stimmen sind in den Nebenrollen zu hören. Die unfreundliche Bedienung Fräulein Petra wird von Eva-Maria Werth gesprochen, die in zahlreichen Bibi- und Benjamin-Folgen Auftritte hat, etwa regelmäßig als Bibis Klassenlehrerin und bei Benjamin sehr häufig als Passantin, Sekretärin oder Verkäuferin. Ihre leicht heiser-schrille Stimme eignet sich sehr gut für strenge, nörgelige Charaktere wie eben hier Fräulein Petra. Den Geschäftsführer alias Manfred Schuster kennt man als Bibis Schuldirektor, mit bayrischem Dialekt mehrfach in der Rolle eines Bauern oder auch als Benjamins Oberarzt in seiner Krankenhausfolge. Der Verkäufer Otto Czarski spricht bei "Bibi und Tina" regelmäßig den mürrischen Mühlenhofbauern und bei Benjamin in vielen Folgen den Oberbrandrat Lichterloh. Die beiden Kinder kommen einem auch sofort bekannt vor: Natascha Rybakowski besaß eine feste Rolle als Bibis beste Freundin Moni, und Carsten Zachariae spricht oft kleine Jungs bei Benjamin.

Fazit:

Eine lehrreiche Alltagsgeschichte über einen neuen Beruf von Benjamin. Die Folge ist humorvoll und unterhaltsam, auch die Sprecherleistungen sind sehr gut. Die einzige kleine Schwäche liegt in der mangelnden Spannung, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt.

Sprechernamen:


Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: F. Schaff-Langhans
Herr Tierlieb: H. Wagner
Bedienung: E.-M. Werth
Karla Kolumna: G. Fritsch
Geschäftsführer: M. Schuster
Verkäufer: O. Czarski
Erzähler: J. Nottke

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