* * * * *
Inhalt:
Wärter Karl ist völlig erschöpft. Die Zoobesucher haben mal wieder so viel Müll weggeworfen, dass er mit dem Sammeln kaum nachkommt. Dabei hätte Karl genug andere Arbeiten zu erledigen. Auch Benjamin und Otto sind empört, als sie sehen, was die Leute alles wegschmeißen, denn dazu gehören auch Lebensmittel und Dinge, die man noch reparieren könnte.
Benjamin beschließt zu handeln. Er lässt sich einen Overall schneidern und geht als Müllmann durch den Zoo. An seinen Seiten hängen Taschen, in die die Leute ihren Müll werfen können, alles fein säuberlich sortiert. Anschließend stellen sie erfreut fest, dass man viele Essensreste noch für die Zootiere gebrauchen kann.
Aber Benjamin kann natürlich nicht durch ganz Neustadt wandern und Müll einsammeln. Trotzdem muss man die Leute dazu bewegen, dass sie ihren Müll trennen und nicht alles wegwerfen, was man vielleicht noch gebrauchen kann. Da kommt Benjamin eine tolle Idee ...
Bewertung:
Niemand soll sagen, dass sich Benjamin nur an außergewöhnliche "Berufe" wie Ritter oder Pirat heranwagt - auch für den Job eines Müllmanns ist er sich nicht zu schade.
Sehr lehrreiche Handlung
Müllmann ist ein Beruf, den jedes Kind kennt, über den die meisten aber wahrscheinlich nicht näher nachgedacht haben. Ein Traumberuf ist es sicher nicht, und gerade deswegen ist es schön, dass Benjamin für ihn eine Lanze bricht - denn wichtig ist er allemal. Das sieht auch Karla ein, die sich zuerst ekelt, als sie von Benjamins neuem Beruf hört. Doch er macht ihr klar, dass Müll nun einmal beseitigt werden muss und dieser auch meist erst dann wirklich eklig wird, wenn er zu lange herumliegt. Benjamin bringt den kleinen Hörern obendrein den Recycling-Gedanken nah. Er entwickelt eine Idee, wie Mülltrennung mit einem kleinen Spaß versehen wird, sodass vor allem Kinder Interesse daran bekommen. Zudem wird darauf aufmerksam gemacht, dass man längst nicht alles wegwerfen muss, was man nicht mehr braucht. Besser ist es, Dinge zu tauschen oder anderen zu verschenken, die sie noch reparieren können. Daher ruft Benjamin nicht nur zur Mülltrennung, sondern auch zu einer Art Flohmarkt auf, damit niemand unnötig viel wegwerfen muss.
Viel Humor
Wie immer geht es lustig zu bei Benjamin und seinen Freunden. Das fängt an mit Wärter Karl, der sich über den vielen Müll beklagt, der ihn davon abhält, die wichtigeren Dinge im Zoo zu erledigen - nämlich so niedliche Aufgaben, wie die Krokodile mal wieder zu kraulen und dem Nilpferdbaby die Zähne zu putzen. Benjamins Verfressenheit wird aufs Korn genommen, als er gierig den Rüssel in die gesammelten Abfälle steckt, weil Karl gerade erwähnte, dass jemand Pommes-Frites weggeworfen hat. Auch der Bürgermeister ist wieder einmal für eine witzige Szene gut, als die erbosten Bürger ihn, der gerade auf Benjamins Rücken steht, zum "Zurücktreten" auffordern. "Aber dann falle ich ja runter", gibt er verwirrt zu Bedenken, ehe Otto vorsichtig darauf hinweist, dass mit der Aufforderung womöglich etwas anderes gemeint sei. "Das ist aber gemein", sagt der Bürgermeister daraufhin trotzig, "ich geb mir so viel Mühe ..." Überhaupt wird in dieser Folge die Politik sehr aufs Korn genommen. Typisch für den Bürgermeister mit seinem monarchischen Gehabe ist, dass er zunächst ankündigt, bei der nächsten Rathaussitzung in fünfzehn Wochen das Thema Müllbeseitigung anzusprechen, womit er natürlich nur Buhrufe erntet. Die Verzögerung bei der Lösung der Müllproblematik begründet er floskeltypisch mit der "politisch angespannten Lage".
Sehr gute Sprecher
Neben den Hauptsprechern überzeugen wie üblich auch die Darsteller der Nebenrollen. Regisseur Ulli Herzog ist, wie so häufig, in der Rolle eines Passanten zu hören. Die Stimme von Frau Schneider kennt man u.a. als ängstliche Kassiererin Frau Krause in "Benjamin als Ritter" und als zunächst missgünstige Köchin in "Benjamin als Butler" und nicht zuletzt als Madame Pottine in der Disney-Verfilmung "Die Schöne und das Biest". Auch Christine Schnell-Neu und Margitta Scheerbarth sind sehr oft bei Bibi und Benjamin als Passantin zu hören, meist als Mutter eines Kindes. Entsprechendes gilt ebenso für Joachim Ulmann, der manchmal auch etwas größere Rollen besetzt, so beispielsweise als Bonbonverkäufer in "Benjamin als Detektiv" und als Museumsführer in "Benjamin in der Steinzeit".
Kaum Mängel
Gegenüber den Folgen, in denen Benjamin ein Abenteuer erlebt, ist diese Episode natürlich recht unspektakulär. Keine Gefahrensituation, nur ein Alltagsberuf, den Benjamin den Hörern etwas näher bringt, das aber auf so liebevolle und lehrreiche Weise, dass die geringe Spannung nicht so stark ins Gewicht fällt. Etwas antiquiert ist allerdings die Vorstellung, dass Recycling in Neustadt etwas Bahnbrechendes sein soll. Die Umsetzung, die das Recycling interessant macht, ist originell, aber Mülltrennung an sich ist inzwischen natürlich schon seit weit verbreitet.
Fazit:
Eine gelungene Berufefolge mit Benjamin, in der die Kinder sehr viele Dinge über Mülltrennung und Umweltschutz erfahren. Die Sprecher machen ihre Sache sehr gut, und es gibt viele humorvolle Stellen. Leicht störend fällt nur auf, dass kaum Spannung vorhanden ist und dass das Thema Recycling heute nicht mehr so sensationell ist wie in der Folge dargestellt.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Wärter Karl: T. Hagen
Karla Kolumna: G. Fritsch
Frau Schneider: I. Wellmann
Bürgermeister: H. Giese
Sekretär Pichler: W. Herbst
Erzähler: J. Nottke
Wärter Karl ist völlig erschöpft. Die Zoobesucher haben mal wieder so viel Müll weggeworfen, dass er mit dem Sammeln kaum nachkommt. Dabei hätte Karl genug andere Arbeiten zu erledigen. Auch Benjamin und Otto sind empört, als sie sehen, was die Leute alles wegschmeißen, denn dazu gehören auch Lebensmittel und Dinge, die man noch reparieren könnte.
Benjamin beschließt zu handeln. Er lässt sich einen Overall schneidern und geht als Müllmann durch den Zoo. An seinen Seiten hängen Taschen, in die die Leute ihren Müll werfen können, alles fein säuberlich sortiert. Anschließend stellen sie erfreut fest, dass man viele Essensreste noch für die Zootiere gebrauchen kann.
Aber Benjamin kann natürlich nicht durch ganz Neustadt wandern und Müll einsammeln. Trotzdem muss man die Leute dazu bewegen, dass sie ihren Müll trennen und nicht alles wegwerfen, was man vielleicht noch gebrauchen kann. Da kommt Benjamin eine tolle Idee ...
Bewertung:
Niemand soll sagen, dass sich Benjamin nur an außergewöhnliche "Berufe" wie Ritter oder Pirat heranwagt - auch für den Job eines Müllmanns ist er sich nicht zu schade.
Sehr lehrreiche Handlung
Müllmann ist ein Beruf, den jedes Kind kennt, über den die meisten aber wahrscheinlich nicht näher nachgedacht haben. Ein Traumberuf ist es sicher nicht, und gerade deswegen ist es schön, dass Benjamin für ihn eine Lanze bricht - denn wichtig ist er allemal. Das sieht auch Karla ein, die sich zuerst ekelt, als sie von Benjamins neuem Beruf hört. Doch er macht ihr klar, dass Müll nun einmal beseitigt werden muss und dieser auch meist erst dann wirklich eklig wird, wenn er zu lange herumliegt. Benjamin bringt den kleinen Hörern obendrein den Recycling-Gedanken nah. Er entwickelt eine Idee, wie Mülltrennung mit einem kleinen Spaß versehen wird, sodass vor allem Kinder Interesse daran bekommen. Zudem wird darauf aufmerksam gemacht, dass man längst nicht alles wegwerfen muss, was man nicht mehr braucht. Besser ist es, Dinge zu tauschen oder anderen zu verschenken, die sie noch reparieren können. Daher ruft Benjamin nicht nur zur Mülltrennung, sondern auch zu einer Art Flohmarkt auf, damit niemand unnötig viel wegwerfen muss.
Viel Humor
Wie immer geht es lustig zu bei Benjamin und seinen Freunden. Das fängt an mit Wärter Karl, der sich über den vielen Müll beklagt, der ihn davon abhält, die wichtigeren Dinge im Zoo zu erledigen - nämlich so niedliche Aufgaben, wie die Krokodile mal wieder zu kraulen und dem Nilpferdbaby die Zähne zu putzen. Benjamins Verfressenheit wird aufs Korn genommen, als er gierig den Rüssel in die gesammelten Abfälle steckt, weil Karl gerade erwähnte, dass jemand Pommes-Frites weggeworfen hat. Auch der Bürgermeister ist wieder einmal für eine witzige Szene gut, als die erbosten Bürger ihn, der gerade auf Benjamins Rücken steht, zum "Zurücktreten" auffordern. "Aber dann falle ich ja runter", gibt er verwirrt zu Bedenken, ehe Otto vorsichtig darauf hinweist, dass mit der Aufforderung womöglich etwas anderes gemeint sei. "Das ist aber gemein", sagt der Bürgermeister daraufhin trotzig, "ich geb mir so viel Mühe ..." Überhaupt wird in dieser Folge die Politik sehr aufs Korn genommen. Typisch für den Bürgermeister mit seinem monarchischen Gehabe ist, dass er zunächst ankündigt, bei der nächsten Rathaussitzung in fünfzehn Wochen das Thema Müllbeseitigung anzusprechen, womit er natürlich nur Buhrufe erntet. Die Verzögerung bei der Lösung der Müllproblematik begründet er floskeltypisch mit der "politisch angespannten Lage".
Sehr gute Sprecher
Neben den Hauptsprechern überzeugen wie üblich auch die Darsteller der Nebenrollen. Regisseur Ulli Herzog ist, wie so häufig, in der Rolle eines Passanten zu hören. Die Stimme von Frau Schneider kennt man u.a. als ängstliche Kassiererin Frau Krause in "Benjamin als Ritter" und als zunächst missgünstige Köchin in "Benjamin als Butler" und nicht zuletzt als Madame Pottine in der Disney-Verfilmung "Die Schöne und das Biest". Auch Christine Schnell-Neu und Margitta Scheerbarth sind sehr oft bei Bibi und Benjamin als Passantin zu hören, meist als Mutter eines Kindes. Entsprechendes gilt ebenso für Joachim Ulmann, der manchmal auch etwas größere Rollen besetzt, so beispielsweise als Bonbonverkäufer in "Benjamin als Detektiv" und als Museumsführer in "Benjamin in der Steinzeit".
Kaum Mängel
Gegenüber den Folgen, in denen Benjamin ein Abenteuer erlebt, ist diese Episode natürlich recht unspektakulär. Keine Gefahrensituation, nur ein Alltagsberuf, den Benjamin den Hörern etwas näher bringt, das aber auf so liebevolle und lehrreiche Weise, dass die geringe Spannung nicht so stark ins Gewicht fällt. Etwas antiquiert ist allerdings die Vorstellung, dass Recycling in Neustadt etwas Bahnbrechendes sein soll. Die Umsetzung, die das Recycling interessant macht, ist originell, aber Mülltrennung an sich ist inzwischen natürlich schon seit weit verbreitet.
Fazit:
Eine gelungene Berufefolge mit Benjamin, in der die Kinder sehr viele Dinge über Mülltrennung und Umweltschutz erfahren. Die Sprecher machen ihre Sache sehr gut, und es gibt viele humorvolle Stellen. Leicht störend fällt nur auf, dass kaum Spannung vorhanden ist und dass das Thema Recycling heute nicht mehr so sensationell ist wie in der Folge dargestellt.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Wärter Karl: T. Hagen
Karla Kolumna: G. Fritsch
Frau Schneider: I. Wellmann
Bürgermeister: H. Giese
Sekretär Pichler: W. Herbst
Erzähler: J. Nottke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.