7. Juli 2012

Benjamin Blümchen als Feuerwehrmann

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Inhalt:

Benjamin ist ganz begeistert von der Feuerwehrkapelle, die mit einem fröhlichen Marsch durch den Zoo zieht. Er will unbedingt auch ein Instrument spielen, und zwar am liebsten Trompete, denn ein bisschen trompeten kann er ja schon. Da trifft es sich gut, dass Karla Kolumna gerade einen Artikel in der Zeitung über die Nachwuchssorgen der Neustädter Freiwilligen Feuerwehr schreibt, es werden dringend neue Mitglieder gesucht.

Benjamin ruft gleich am nächsten Morgen bei der Feuerwehr an und verabredet einen Termin mit dem erfreuten Hauptmann. Die Feuerwehrleute staunen nicht schlecht, als sich Herr Blümchen wenig später als ausgewachsener Elefant entpuppt, freuen sich dann aber über sein Interesse und lassen ihm gleich eine passende Uniform anfertigen.

Bei den Musikproben stellt sich heraus, dass Benjamin noch einiges lernen muss, aber er will sich Mühe geben. Mitten in den Proben geht plötzlich der Alarm los. Die Schule brennt! Sofort rasen die Feuerwehrmänner mit Benjamin los. Einige Kinder sind noch im ersten Stock. Jetzt zählt jede Sekunde ...

Bewertung:

Benjamin hat einen Hang zu traditionellen Berufen, und da darf natürlich auch nicht der Feuerwehrmann fehlen, zumal die Feuerwehr und insbesondere Brandrat Lichterloh ein regelmäßiger Gast in den Benjamin- und Bibi-Folgen ist.

Lehrreich und teilweise spannend

Benjamin zieht es in erster Linie zur Feuerwehr, weil er unbedingt Teil der Kapelle sein möchte, die ihn so beeindruckt hat. Dass er professionelles Trompeten lernen will, findet Karla zunächst unnütz, weil es keinen praktischen Wert habe. Aber Benjamin belehrt sie, dass nichts unnütz ist, was Spaß macht, und Karla muss seufzend eingestehen, dass er damit natürlich Recht hat. Das animiert auch Kinder dazu, sich ihre Hobbys und Interessen nicht von anderen ausreden zu lassen, wenn man Spaß daran hat. Dazu informiert die Folge natürlich auch ein bisschen zum Feuerwehrberuf, man erlebt eine Löschaktion mit und der Teamgeist, die Verantwortung und auch reine Äußerlichkeiten wie die schicken Uniformen und das beeindruckende Feuerwehrauto reizen sicher das eine oder andere Kind, mehr darüber erfahren zu wollen. Der Feuerwehreinsatz ist recht kurz, aber natürlich dramatisch und spannend gestaltet. Benjamin wird mal wieder zum Held des Tages, womit er wie üblich sehr bescheiden umgeht, auch eine sympathische Lehre. Kleine Hörer werden durch die Brandsituation aber nicht verschreckt, denn Benjamin behält immer die Übersicht und sorgt mit seiner Ruhe dafür, dass keine Panik unter den Kindern ausbricht, die er retten muss. Schön ist übrigens auch, dass die Feuerwehrkapelle keine ausgedachten Melodien spielt, sondern den Yorkscher Marsch von Beethoven.

Viel Humor

In dieser Folge spielt Benjamins Elefantendasein eine große Rolle. Beim Telefonat kommt er nicht dazu, dem Feuerwehrhauptmann zu erklären, dass er ein Elefant ist, stattdessen gibt es ein lustiges Missverständnis - etwa als er angibt, gewissermaßen im Zoo zu arbeiten, weshalb er natürlich für einen Zoowärter gehalten wird. Prompt erschrecken die Feuerwehrmänner sehr, als er am nächsten Tag in der Tür steht - obwohl er sich sogar mit einem Tischtuch als Krawatte fein gemacht hat -, wollen zunächst sogar flüchten, und Benjamin muss ihnen versichern, dass er sie nicht auffrisst. Benjamins Trompetenversuche, die sehr kläglich ausfallen, sind auch sehr witzig anzuhören, und überhaupt ist die ganze Feuerwehrtruppe ein lustiger Haufen - als der Alarm losgeht, sind sie erst mal völlig verwirrt und überfordert, denn es hat in Neustadt seit zehn Jahren nicht mehr gebrannt, und es dauert ein paar Sekunden, ehe sie begreifen, dass tatsächlich sie dafür zuständig sind.

Gute Sprecher

Alle Sprecher machen einen guten Job, auch wenn hier leider noch nicht Heinz Giese als Bürgermeister aktiv ist, sondern Tobias Pagel, der nicht schlecht ist, aber den Bürgermeister weniger markant spricht, und auch der Charakter der Figur ist mit seiner Stimme längst nicht so auffallend. Sehr gut wie immer ist Otto Czarski als Brandrat Lichterloh, der in vielen Folgen bei Benjamin und Bibi in dieser Rolle dabei ist. Auch sonst taucht Czarski öfter in Nebenrollen auf, so etwa als Dr. Wunderlich in "Benjamin als Kinderarzt" oder als Nachtwächter in "Bibi und der Bankräuber". Joachim von Ulmanns leicht krächzige Stimme kennt man aus vielen Gastauftritten bei Benjamin, etwa als Bonbonverkäufer in "Benjamin als Detektiv", und auch Christine Schnell-Neu, die hier die Lehrerin spricht, hat man schon sehr oft in Rollen wie als Kassiererin oder Passantin gehört.

Kaum Schwächen


Ein wenig schade ist es, dass Benjamin zu Beginn eigentlich nur wegen der Kapelle zur Feuerwehr möchte. Es kommt dann zwar auch zu einem Löscheinsatz, aber viel besser wäre gewesen, wenn Benjamin in erster Linie wegen des Berufes an sich zur Feuerwehr ginge und das Musizieren nur ein schönes Beiwerk wäre. Auch über den Feuerwehralltag hätte man noch mehr bringen können und den Löscheinsatz nicht schon an Benjamins erstem Tag. Zudem ist es ein bisschen sehr konstruiert, dass ausgerechnet an diesem Tag der erste Brand nach zehn Jahren passiert - was nicht einmal stimmt, denn auch in der Bibi-Folge "Hexen gibt es doch" gibt es einen Brand in Neustadt.

Fazit:

Eine gute Folge, die für Kinder lehrreich und sehr humorvoll ist, ein bisschen Spannung bietet und durch sehr gute Sprecher unterhält. Schade ist allerdings, dass der Feuerwehrberuf ein bisschen zu kurz kommt und Benjamin eigentlich eine andere Motivation hat.

Sprechernamen:


Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: F. Schaff
Herr Tierlieb: H. Wagner
Wärter Karl: T. Hagen
Brandrat Lichterloh: O: Czarski
Karla Kolumna: G. Fritsch
Lehrerin: C. Schnell-Neu
Erzähler: J. Nottke

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