Produktinfos:
Ausgabe: 1993
Seiten: 143
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* * * * *
Die Autorin:
Ellis Kaut wurde 1920 geboren. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung und ein Studium der Bildhauerei, bis sie 1948 als freie Schriftstellerin tätig wurde und für den Bayerischen Rundfunk Hörspiele schrieb. 1962 startete die Serie um den Kobold Pumuckl, der ihr Lebenswerk wurde. 1965 wurden die Geschichten auch in Buchform veröffentlicht, 1978 ging die populäre TV-Serie mit Hans Clarin als Pumuckls Stimme und Gustl Bayrhammer als Meister Eder an den Start. Ellis Kaut erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Schaffen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Weitere Werke von ihr sind u.a. "Flibutz", "Geschichten vom Kater Musch" und "Schlupp vom grünen Stern". http://ellis-kaut.de/
Inhalt:
Ein Knüller für die Zeitung
Meister Eder trifft sich mal wieder mit seinen Stammtischfreunden, die ihn wie üblich mit dem Koboldspuk aufziehen, an den sie nicht glauben. Das hört zufällig ein Herr am Nachbartisch mit. Herr Schnabel interessiert sich für alles Übernatürliche und obwohl Eder ihn abwimmeln will, taucht er bald in der Werkstatt auf. Prompt lässt Pumuckl Dinge herunterfallen und Herr Schnabel möchte einen Reporter vorbeischicken, damit in der Zeitung über den Kobold berichtet wird ...
Pumuckl und die Angst
Flori hört im Hof zufällig ein Gespräch zwischen den beiden Jungen Flori und Michel mit. Sie wollen ihrer Klassenkameradin Inge einen Streich spielen und sie erschrecken, indem sie bei ihr im Keller unheimliche Geräusche machen und eine Katze loslassen. Im Gegensatz zum Meister Eder findet Pumuckl das toll und will dabei sein. Der Streich misslingt aber, denn Inge ist nicht so ängstlich - dafür aber halten die Jungen Pumuckl im Keller für eine Maus und er ist in einer Kiste eingesperrt ...
Der Blutfleck auf dem Stuhl
Direkt vor der Werkstatt stürzt eine Frau und verletzt sich die Hand. Während Eder sich um Verbandszeug kümmert, setzt sich die Frau auf den wertvollen antiken Stuhl, den er gerade bearbeitet - und hinterlässt einen Blutfleck auf dem Polster. Eder ist entsetzt, denn auf keinen Fall darf der Kunde davon erfahren - und der Stuhl muss schleunigst in die Spezialreinigung ...
Pumuckl und die Schatzsucher
Beim Umherstreifen belauscht Pumuckl ein Gespräch zwischen den Freunden Heini, Huber und Fritz. Die drei wollen auf dem Bauplatz Schatzgräber spielen und alle Funde ehrlich teilen. Pumuckl will ihnen dabei helfen: Er stibitzt Eders wertvolles Taschenmesser und lässt die Jungen es finden. Aber nicht nur, dass die sich schon bald darum streiten, auch Eder vermisst bald sein Messer ...
Die Gummi-Ente
Pumuckl sieht zufällig, dass ein Vater für seinen Sohn eine Gummiente zum Aufblasen kauft. Sogleich berichtet er Meister Eder davon und will auch so eine Ente. Eder lässt sich erweichen und kauft eine Schwimm-Ente, mit der Pumuckl im Wasser spielt. Als er den Kobold aber kurz darauf allein lässt, passiert ein Unglück ...
Pumuckl und das eigene Zimmer
Pumuckl kommt auf die Idee, dass er genau wie der Meister Eder gerne eine eigene Tür zum Abschließen hätte - und am, besten gleich ein eigenes Zimmer. Eder hält das für unnötig und arbeitet weiter. Pumuckl möchte sich nun ein eigenes Zimmer bauen. So zieht er kurzerhand in der Wohnung das Tischtuch wie eine Wand herunter, um sich unter dem Tisch mit dem Geschirr als Möbelstücke einzurichten. Dabei richtet er ein heilloses Chaos an. Ausgerechnet jetzt kommt Eders Freund Schmitt zu Besuch und wundert sich sehr darüber ...
Ein Kobold geht auf Schatzsuche
Ein Knüller für die Zeitung ist eine recht originelle Pumuckl-Geschichte, es geht nämlich nicht darum, dass der Kobold etwas anstellt. Stattdessen sind zwei Herren plötzlich sehr an dem Pumuckl interessiert und auch den Kobold reizt es, als "Knüller" in der Zeitung zu erscheinen. Meister Eder weiß natürlich, dass er auf keinen Fall zugeben darf, dass Pumuckl wirklich existiert. Er hat alle Mühe, die Koboldereien, die er in der Werkstatt in Herrn Schnabels Beisein anrichtet, kleinzureden. Wie immer ist es sehr amüsant, wenn Eder in Verlegenheit gerät und sich herausreden muss, und sowohl Herr Schnabel als auch der Reporter sind ziemlich hartnäckig. Die Geschichte ist zwar kein Highlight unter den Pumucklwerken, aber doch ganz unterhaltsam und ein solider Einstieg.
Pumuckl und die Angst ist eine zugleich unterhaltsame und spannende wie auch sehr lehrreiche Geschichte. Welches Kind kennt das nicht, dass man anderen nicht gerne einen Streich spielt - der hier aber nach hinten losgeht. Statt sich an Inges Angst zu erfreuen, gerät der Kobold in die Klemme. Er steckt in einer Kiste fest und kommt nicht heraus. Noch schlimmer ist, dass die Jungen das Geraschel für eine Maus halten und die der Katze überlassen wollen. Pumuckl hat schreckliche Angst, von der Katze gefressen zu werden, er ist sich nämlich gar nicht sicher, ob er auch für sie unsichtbar ist. Die Handlung ist dramatisch und für Kinder durchaus spannend. Gleichzeitig lernen sie, dass es nicht richtig ist, anderen einen Schreck einjagen zu wollen und dass es gar nicht mehr lustig ist, wenn man selbst große Angst ausstehen muss.
Der Blutfleck auf dem Stuhl verbindet geschickt Spannung mit einer lustigen Handlung. Zunächst fängt alles ganz harmlos an, Meister Eder ist hilfsbereit wie immer und will die blutende Frau versorgen. Durch ihre Unachtsamkeit wird der kostbare Stuhl ruiniert und ausgerechnet kurz darauf kommt der Besitzer vorbei. Eder muss nun natürlich den Fleck verbergen und den Kunden schnellstmöglich wieder loswerden. Seine Ablenkungsmanöver lassen den Kunden reichlich verwirrt zurück, sind für den Leser aber umso amüsanter zu verfolgen. Die Geschichte hat leider noch ein trauriges Nachspiel, denn es stellt sich heraus, dass die Frau alles andere als ehrlich war. Pumuckl und die kleinen Leser lernen hieraus, dass man bei Hilfsbereitschaft nicht unbedingt immer Dankbarkeit zurückbekommt und dass manche Leute unehrlich sind und sich aus der Verantwortung stehlen - was einen aber nicht davon abhalten sollte, immer das Beste zu versuchen und es ihnen gerade nicht gleichzutun.
Pumuckl und die Schatzsucher ist eine sehr spannende und abwechslungsreiche Geschichte, quasi eine "Schatz der Sierra-Madre-Version" für Kinder. Die drei Freunde zerstreiten sich schnell um das Messer, vom edlen Vorhaben, sich alle gefundenen Schätze zu teilen, bleibt nicht mehr viel übrig. Auch für den Pumuckl ist die Geschichte lehrreich, denn wieder einmal denkt er nicht drüber nach, ehe er handelt. Er nimmt einfach Eders Messer, um den Jungs bei der Schatzsuche zu helfen und sieht darin zunächst keinen Diebstahl, für ihn ist das Messer bloß "ausgeborgt". An die ganzen Folgen denkt er nicht und sieht am Ende ein, dass er falsch gehandelt hat.
Die Gummi-Ente ist eine typische Pumuckl-Geschichte. Pumuckl möchte etwas Bestimmtes haben und nervt solange, bis Meister Eder nachgibt. Dann haben auch beide zunächst ihren Spaß mit der Ente, auf der Pumuckl, ganz wie seine Klabautervorfahren sicherlich, durch das Wasser reitet. Als Pumuckl allein ist, vergisst er aber, dass man eine Ente aus Gummi vorsichtig behandeln muss und macht sie versehentlich kaputt. Das wäre noch nicht so schlimm, wenn er nicht gegenüber Meister Eder die Schuld auf jemand anders schübe. Fast glaubt Pumuckl seine Schwindelei selbst, so überzeugend bringt er sie hervor - aber am Ende sieht er doch ein, dass es falsch war, jemand anders zu bezichtigen. Kinder lernen, dass sie zu ihren Schandtaten stehen sollten, dann geht meist alles glimpflicher aus.
Die Abschlussgeschichte Pumuckl und das eigene Zimmer gehört zu den besten Beiträgen des Bandes. Pumuckls Wunsch nach einem eigenen Zimmer, eigenen vier Wänden, die er abschließen kann, ist nicht unverständlich, aber natürlich übertreibt er mal wieder mit seiner Vehemenz. Er ist so in sein Vorhaben vertieft, sich ein kleines Reich zusammenzubasteln, dass er ignoriert, was für ein Chaos er anrichtet. Das Tablett wird zur Tür, der Suppentopf zum Schrank, ein Schal wird als Kleidungsstück hineingestopft und Kies aus dem Hof wird als "Weg" davor gestreut. Dementsprechend verwirrt reagiert Eders Freund Schmitt auf diese seltsamen Anordnungen und er macht sich ernstlich Sorgen - nicht nur, dass Eder seit längerer Zeit von einem Kobold erzählt, nun stellt er auch noch sein Geschirr auf den Boden und entwirft merkwürdige Gebilde. Für Eder ist es alles andere als leicht, sich da herauszuwinden, was ihm aber, dank seiner Übung in diesen Dingen, gut und auf witzige Weise gelingt.
Fazit:
Sechs gelungene Pumuckl-Geschichten für Leser ab dem Grundschulalter. Manche Geschichte sind vor allem lustig, andere besonders lehrreich. Nicht alle sind gleich gut, aber alle sehr lesenswert. Es mag noch bessere Bände der Reihe geben, aber trotzdem eine sehr gute Geschichtensammlung.
Ausgabe: 1993
Seiten: 143
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Die Autorin:
Ellis Kaut wurde 1920 geboren. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung und ein Studium der Bildhauerei, bis sie 1948 als freie Schriftstellerin tätig wurde und für den Bayerischen Rundfunk Hörspiele schrieb. 1962 startete die Serie um den Kobold Pumuckl, der ihr Lebenswerk wurde. 1965 wurden die Geschichten auch in Buchform veröffentlicht, 1978 ging die populäre TV-Serie mit Hans Clarin als Pumuckls Stimme und Gustl Bayrhammer als Meister Eder an den Start. Ellis Kaut erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Schaffen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Weitere Werke von ihr sind u.a. "Flibutz", "Geschichten vom Kater Musch" und "Schlupp vom grünen Stern". http://ellis-kaut.de/
Inhalt:
Ein Knüller für die Zeitung
Meister Eder trifft sich mal wieder mit seinen Stammtischfreunden, die ihn wie üblich mit dem Koboldspuk aufziehen, an den sie nicht glauben. Das hört zufällig ein Herr am Nachbartisch mit. Herr Schnabel interessiert sich für alles Übernatürliche und obwohl Eder ihn abwimmeln will, taucht er bald in der Werkstatt auf. Prompt lässt Pumuckl Dinge herunterfallen und Herr Schnabel möchte einen Reporter vorbeischicken, damit in der Zeitung über den Kobold berichtet wird ...
Pumuckl und die Angst
Flori hört im Hof zufällig ein Gespräch zwischen den beiden Jungen Flori und Michel mit. Sie wollen ihrer Klassenkameradin Inge einen Streich spielen und sie erschrecken, indem sie bei ihr im Keller unheimliche Geräusche machen und eine Katze loslassen. Im Gegensatz zum Meister Eder findet Pumuckl das toll und will dabei sein. Der Streich misslingt aber, denn Inge ist nicht so ängstlich - dafür aber halten die Jungen Pumuckl im Keller für eine Maus und er ist in einer Kiste eingesperrt ...
Der Blutfleck auf dem Stuhl
Direkt vor der Werkstatt stürzt eine Frau und verletzt sich die Hand. Während Eder sich um Verbandszeug kümmert, setzt sich die Frau auf den wertvollen antiken Stuhl, den er gerade bearbeitet - und hinterlässt einen Blutfleck auf dem Polster. Eder ist entsetzt, denn auf keinen Fall darf der Kunde davon erfahren - und der Stuhl muss schleunigst in die Spezialreinigung ...
Pumuckl und die Schatzsucher
Beim Umherstreifen belauscht Pumuckl ein Gespräch zwischen den Freunden Heini, Huber und Fritz. Die drei wollen auf dem Bauplatz Schatzgräber spielen und alle Funde ehrlich teilen. Pumuckl will ihnen dabei helfen: Er stibitzt Eders wertvolles Taschenmesser und lässt die Jungen es finden. Aber nicht nur, dass die sich schon bald darum streiten, auch Eder vermisst bald sein Messer ...
Die Gummi-Ente
Pumuckl sieht zufällig, dass ein Vater für seinen Sohn eine Gummiente zum Aufblasen kauft. Sogleich berichtet er Meister Eder davon und will auch so eine Ente. Eder lässt sich erweichen und kauft eine Schwimm-Ente, mit der Pumuckl im Wasser spielt. Als er den Kobold aber kurz darauf allein lässt, passiert ein Unglück ...
Pumuckl und das eigene Zimmer
Pumuckl kommt auf die Idee, dass er genau wie der Meister Eder gerne eine eigene Tür zum Abschließen hätte - und am, besten gleich ein eigenes Zimmer. Eder hält das für unnötig und arbeitet weiter. Pumuckl möchte sich nun ein eigenes Zimmer bauen. So zieht er kurzerhand in der Wohnung das Tischtuch wie eine Wand herunter, um sich unter dem Tisch mit dem Geschirr als Möbelstücke einzurichten. Dabei richtet er ein heilloses Chaos an. Ausgerechnet jetzt kommt Eders Freund Schmitt zu Besuch und wundert sich sehr darüber ...
Ein Kobold geht auf Schatzsuche
Ein Knüller für die Zeitung ist eine recht originelle Pumuckl-Geschichte, es geht nämlich nicht darum, dass der Kobold etwas anstellt. Stattdessen sind zwei Herren plötzlich sehr an dem Pumuckl interessiert und auch den Kobold reizt es, als "Knüller" in der Zeitung zu erscheinen. Meister Eder weiß natürlich, dass er auf keinen Fall zugeben darf, dass Pumuckl wirklich existiert. Er hat alle Mühe, die Koboldereien, die er in der Werkstatt in Herrn Schnabels Beisein anrichtet, kleinzureden. Wie immer ist es sehr amüsant, wenn Eder in Verlegenheit gerät und sich herausreden muss, und sowohl Herr Schnabel als auch der Reporter sind ziemlich hartnäckig. Die Geschichte ist zwar kein Highlight unter den Pumucklwerken, aber doch ganz unterhaltsam und ein solider Einstieg.
Pumuckl und die Angst ist eine zugleich unterhaltsame und spannende wie auch sehr lehrreiche Geschichte. Welches Kind kennt das nicht, dass man anderen nicht gerne einen Streich spielt - der hier aber nach hinten losgeht. Statt sich an Inges Angst zu erfreuen, gerät der Kobold in die Klemme. Er steckt in einer Kiste fest und kommt nicht heraus. Noch schlimmer ist, dass die Jungen das Geraschel für eine Maus halten und die der Katze überlassen wollen. Pumuckl hat schreckliche Angst, von der Katze gefressen zu werden, er ist sich nämlich gar nicht sicher, ob er auch für sie unsichtbar ist. Die Handlung ist dramatisch und für Kinder durchaus spannend. Gleichzeitig lernen sie, dass es nicht richtig ist, anderen einen Schreck einjagen zu wollen und dass es gar nicht mehr lustig ist, wenn man selbst große Angst ausstehen muss.
Der Blutfleck auf dem Stuhl verbindet geschickt Spannung mit einer lustigen Handlung. Zunächst fängt alles ganz harmlos an, Meister Eder ist hilfsbereit wie immer und will die blutende Frau versorgen. Durch ihre Unachtsamkeit wird der kostbare Stuhl ruiniert und ausgerechnet kurz darauf kommt der Besitzer vorbei. Eder muss nun natürlich den Fleck verbergen und den Kunden schnellstmöglich wieder loswerden. Seine Ablenkungsmanöver lassen den Kunden reichlich verwirrt zurück, sind für den Leser aber umso amüsanter zu verfolgen. Die Geschichte hat leider noch ein trauriges Nachspiel, denn es stellt sich heraus, dass die Frau alles andere als ehrlich war. Pumuckl und die kleinen Leser lernen hieraus, dass man bei Hilfsbereitschaft nicht unbedingt immer Dankbarkeit zurückbekommt und dass manche Leute unehrlich sind und sich aus der Verantwortung stehlen - was einen aber nicht davon abhalten sollte, immer das Beste zu versuchen und es ihnen gerade nicht gleichzutun.
Pumuckl und die Schatzsucher ist eine sehr spannende und abwechslungsreiche Geschichte, quasi eine "Schatz der Sierra-Madre-Version" für Kinder. Die drei Freunde zerstreiten sich schnell um das Messer, vom edlen Vorhaben, sich alle gefundenen Schätze zu teilen, bleibt nicht mehr viel übrig. Auch für den Pumuckl ist die Geschichte lehrreich, denn wieder einmal denkt er nicht drüber nach, ehe er handelt. Er nimmt einfach Eders Messer, um den Jungs bei der Schatzsuche zu helfen und sieht darin zunächst keinen Diebstahl, für ihn ist das Messer bloß "ausgeborgt". An die ganzen Folgen denkt er nicht und sieht am Ende ein, dass er falsch gehandelt hat.
Die Gummi-Ente ist eine typische Pumuckl-Geschichte. Pumuckl möchte etwas Bestimmtes haben und nervt solange, bis Meister Eder nachgibt. Dann haben auch beide zunächst ihren Spaß mit der Ente, auf der Pumuckl, ganz wie seine Klabautervorfahren sicherlich, durch das Wasser reitet. Als Pumuckl allein ist, vergisst er aber, dass man eine Ente aus Gummi vorsichtig behandeln muss und macht sie versehentlich kaputt. Das wäre noch nicht so schlimm, wenn er nicht gegenüber Meister Eder die Schuld auf jemand anders schübe. Fast glaubt Pumuckl seine Schwindelei selbst, so überzeugend bringt er sie hervor - aber am Ende sieht er doch ein, dass es falsch war, jemand anders zu bezichtigen. Kinder lernen, dass sie zu ihren Schandtaten stehen sollten, dann geht meist alles glimpflicher aus.
Die Abschlussgeschichte Pumuckl und das eigene Zimmer gehört zu den besten Beiträgen des Bandes. Pumuckls Wunsch nach einem eigenen Zimmer, eigenen vier Wänden, die er abschließen kann, ist nicht unverständlich, aber natürlich übertreibt er mal wieder mit seiner Vehemenz. Er ist so in sein Vorhaben vertieft, sich ein kleines Reich zusammenzubasteln, dass er ignoriert, was für ein Chaos er anrichtet. Das Tablett wird zur Tür, der Suppentopf zum Schrank, ein Schal wird als Kleidungsstück hineingestopft und Kies aus dem Hof wird als "Weg" davor gestreut. Dementsprechend verwirrt reagiert Eders Freund Schmitt auf diese seltsamen Anordnungen und er macht sich ernstlich Sorgen - nicht nur, dass Eder seit längerer Zeit von einem Kobold erzählt, nun stellt er auch noch sein Geschirr auf den Boden und entwirft merkwürdige Gebilde. Für Eder ist es alles andere als leicht, sich da herauszuwinden, was ihm aber, dank seiner Übung in diesen Dingen, gut und auf witzige Weise gelingt.
Fazit:
Sechs gelungene Pumuckl-Geschichten für Leser ab dem Grundschulalter. Manche Geschichte sind vor allem lustig, andere besonders lehrreich. Nicht alle sind gleich gut, aber alle sehr lesenswert. Es mag noch bessere Bände der Reihe geben, aber trotzdem eine sehr gute Geschichtensammlung.
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