20. Oktober 2012

Bibi Blocksberg - Die kleine Spürnase

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Inhalt:

Bei Blocksbergs wird heute gegrillt, und vor allem Bernhard freut sich schon auf die Würstchen. Doch plötzlich taucht ein kleiner Hund im Garten auf, schnappt sich die Würstchen und läuft davon. Bibi verfolgt den kleinen Dieb und trifft dabei auf Marita. Die beiden finden den Hund bei Frau Fröhlich in der Nachbarschaft.

Der Hund namens Oscar gehört Frau Fröhlichs Schwester und wird von ihr für eine Weile betreut. Allerdings hat sich Frau Fröhlich ein Bein gebrochen und kann sich daher nicht wirklich um den Hund kümmern. Bibi und Marita schlagen sofort vor, sich solange um Oscar zu kümmern. Sie wollen ihn täglich ausführen, mit ihm spielen, ihn füttern und pflegen und abends wieder zu Frau Fröhlich bringen - die ist natürlich begeistert von der Unterstützung.

Schon beim ersten Spaziergang mit Oscar finden die Mädchen heraus, dass der Hund ein besonderes Talent hat - er hat eine ausgesprochen gute Spürnase und kann verlorene Dinge auffinden. Auf Bibi und Marita warten noch einige Abenteuer mit Oscar ...

Viel Hundelärm um nichts

Tierfolgen bei Bibi Blocksberg und auch bei Benjamin Blümchen sind eine recht heikle Sache - zu oft schon wurde dabei der Fokus nur auf die allerjüngste Zielgruppe gelegt, zu häufig wird "Süß!" gerufen, und zu unrealistisch sind die dargestellten Tiere; bei Bibi waren beispielsweise "Das Schmusekätzchen" und "Die Hundebabys" weniger gelungene Folgen mit diesem Thema. Viel besser ist "Die kleine Spürnase" leider auch nicht geworden. Dabei ist der Anfang noch recht lustig und vielversprechend: Es ist durchaus witzig, wie der arme Bernhard um seine Grillfreude beraubt wird und wie er generell der Einzige ist, der das Hündchen alles andere als süß findet und ihm die diebische Aktion nicht wirklich verzeihen kann. Auch die Grundidee, dass sich Bibi und Marita als Hundesitter betätigen, ist nicht schlecht: Einerseits wird hier für Hilfsbereitschaft plädiert, andererseits lernen Kinder ein bisschen über die Verantwortung für Haustiere - gerade ein Hund, und mag er auch noch so klein sein, hat viele Bedürfnisse, und es kann stressig sein, sich um ihn zu kümmern.

Dieser gute Ansatz wird dann aber durch das Spürnasentalent des Hundes eher zunichte gemacht. Anstatt den Hund realistisch zu gestalten, wird er natürlich wieder einmal von einem menschlichen Sprecher gesprochen bzw gebellt. Dass Oscar fast ununterbrochen vor sich hin bellt, soll wohl seine Präsenz in der Folge untermauern, ist aber reichlich übertrieben und schon nach ein paar Minuten ziemlich nervtötend - den Machern sollte eigentlich klar sein, dass man den Hund als Hörer schon nicht vergisst, nur weil er mal ein paar Minuten nicht bellt. Auf das "Wie süß"!-Geschreie der Mädchen hätte man ruhig verzichten dürfen - der Hörer ist da ganz bei Bernhard Blocksberg, dem das alles merklich auf die Nerven geht.

Eine tolle Handlung könnte vielleicht ein bisschen darüber hinwegtrösten, aber auch die findet man nicht wirklich. Ein roter Faden fehlt, es wirkt, als habe man sich nicht recht entscheiden können, auf was die Geschichte den Fokus legen soll - auf die Komplikationen bei der Hundehaltung, auf witzige Zwischenfälle oder auf einen dramatischen Zwischenfall, der ganz kurz eingeschoben wird. Die Geschichte ist halbherzig, weder gibt es wirklich spannende Szenen noch viele witzige Momente, ausgenommen einzig Bernhards Kommentare. Die Sprecher sind unterschiedlich zu bewerten - Bodo Wolf macht seine Sache als "neuer" Bernhard Blocksberg sehr gut, er klingt fast wie sein langjähriger Vorgänger Guido Weber. Gabriele Streichhahn bleibt hier weit hinter Hallgerd Bruckhaus zurück, ist aber nicht schlecht. Uschi Hugo, die seit einigen Jahren statt Tatjana Gessner Bibis Freundin Marita spricht, hat leider keine so ausdrucksstarke Stimme wie ihre Schwester Dorette, die seinerzeit Arielle die Meerjungfrau sprach und nach wie vor als Tina in "Bibi und Tina" aktiv ist. Gerrit Schmidt-Foß ist nach wie vor eine unpassende Neubesetzung für Flori, seine Stimme ist merklich auf kindlich verstellt und klingt unecht - schade, denn als Derek Ashby in "Point Whitmark" klingt er viel authentischer, obwohl er dort ja ebenfalls einen Jugendlichen spricht - lieber ein bisschen älter als die dargestellte Figur klingen und dafür angenehm, und überzeugend.

Fazit:

Eine unterdurchschnittliche Folge, die ziemlich albern ist und überwiegend nur die allerjüngsten Hörer anspricht. Der Hund nervt ziemlich, die Sprecher sind nicht alle überzeugend, die Handlung ist belanglos und kaum spannend. Ein paar wenige lustige Szenen machen das Hören erträglich, aber es ist dennoch eine der schlechtesten Folgen der Serie.

Sprechernamen:


Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: G. Streichhahn
Bernhard Blocksberg: B. Wolf
Marita: U. Hugo
Florian: G. Schmidt-Foß
Erzähler: G. Schoß

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