* * * * *
Inhalt:
Bibi und Tina entdecken bei einem Ausritt eine Rehmutter mit zwei Kitzen, die sich im hohen Gras verstecken. Kurz darauf treffen sie auf dem Mühlenhofbauern, der mit seiner Mähmaschine durch das Gras fährt. Gerade noch, bevor er die Rehe erreicht, kann Bibi ihn mit einem Nothexspruch stoppen. Im Gras liegt eines der verängstigen Rehkitze, das der Mühlenhofbauer zum Trost in den Arm nimmt. Leider hat er nicht daran gedacht, dass die Rehmutter ihr Kind nun verstoßen wird, da es nach Mensch riecht.
Kurzerhand beschließen Bibi und Tina, das Rehkitz auf den Martinshof zu nehmen. Frau Martin ist einverstanden, und das kleine Reh kommt in der Scheune unter. Die Ferienkinder sollen nichts davon erfahren, um es nicht zu verschrecken. Allerdings werden Bibi und Tina von dem vorlauten Leo beobachtet. Er ist überzeugt davon, dass Menschengeruch die Tiere nicht stört, und kritisiert die Mädchen. Außerdem sorgen zwei Halbstarke im Wald für Ärger, als sie mit ihrem Wagen hindurch fahren und Müll in den Bach werfen.
Der Förster gibt Bibi und Tina Recht, dass die Rehmutter ihr Kind nicht mehr annehmen würde. Die beiden füttern das Kitz mit Ziegenmilch und Kräutertee. Dann der nächste Schock, als die beiden Halbstarken mit ihrem Auto in den Heuwagen am Martinshof krachen. Ihr Wagen kann nicht weiterfahren, und so bleiben sie notgedrungen auf dem Hof. Mittlerweile gefällt es ihnen sogar, und sie helfen bei der Aufzucht des Rehkitzes. Alles scheint gut zu laufen - bis das Rehkitz plötzlich verschwunden ist ...
Bambi heißt hier "Pünktchen"
Es dreht sich nicht nur um Pferde bei Bibi und Tina, auch Findelkinder und Waldtiere sind gern gewählte Themen, die natürlich vor allem kleine Mädchen, die Hauptzielgruppe, ansprechen.
~ Sehr lehrreiche Handlung ~
Natur- und Umweltschutz wird in dieser Folge wieder einmal großgeschrieben. Zum einen lernen Kinder, dass Wildtiere keine Kuscheltiere sind. Tina wünscht sich, dass das süße Reh durch der Handaufzucht zahm wird und auf dem Hof bleibt, aber Frau Martin spricht sofort dagegen, dass das Tier nach Möglichkeit später wieder in die Freiheit gegeben werden soll, sobald es keine Hilfe mehr braucht - denn Rehe sind nicht als Haustiere gedacht. Es ist zwar nicht gerade wahrscheinlich, dass Kinder in die gleiche Lage geraten und ein Reh finden, doch sie lernen, dass man alle Tiere des Waldes nicht einfach einfangen darf, beispielsweise Vögel oder Eier aus einem Nest. Man erfährt außerdem, dass wilde Tierkinder wie Rehe nicht angefasst werden dürfen, da die Mutter sie ansonsten nicht mehr annimmt, weil sie den Menschengeruch angenommen haben. Der kleine Leo will das zwar nicht wahrhaben, weil sich die Wildtiere durch die ausgeprägte Zivilisation schon längst an den Menschengeruch gewöhnt hätten, doch das stimmt nicht und ist für Kinder gut zu wissen. Daneben wird für Umweltschutz plädiert. Die beiden Halbstarken präsentieren sich erst als Rowdys, die trotz Verbot durch den Wald fahren und ihren Müll ablegen, wohin sie wollen. Später allerdings lernen sie die Natur schätzen und sehen ihr Unrecht ein. Anhand des kleinen Leos lernen Kinder zudem noch, dass man nicht übereilt handeln soll, denn auch wenn man es gut meint, kann man damit erheblichen Schaden anrichten.
~ Humorvolle Szenen ~
Für witzige Augenblicke sorgen vor allem die beiden Rowdys Mario und Dennis. Alexander, der damit droht, seinem Vater Bescheid zu sagen, dass sie den Wald verschmutzen, nennen sie respektlos "Papisöhnchen", noch besser ist ihre Bezeichnung der wütenden Frau Martin als "Mutter Krawallschachtel". Dabei meinen sie es aber nie böse, sondern sie haben einfach eine neckische Art an sich, zumal sie schnell einsehen, dass sie sich anfangs falsch verhalten haben. Schön ist die Szene am Ende, als Alex wieder dazukommt und völlig verblüfft registriert, dass die beiden Rowdys aus dem Wald inzwischen beliebte Martinshofgäste geworden sind und sich auch mit Bibi und Tina blendend verstehen.
~ Gute Sprecher ~
Daniel Claus, der hier den widerspenstigen Leo spricht, kennt man vor allem als Darsteller des Bob Andrews in der Drei-Fragezeichen-Verfilmung "Das Geheimnis der Geisterinsel". Norman Matt ist ein recht populärer Sprecher, der unter anderem Cilian Murphy ("Scarecrow" in den letzten beiden Batman-Filmen) sowie in den Animeserien "Dragonball" und "Kim Possible" spricht. Immer wieder schön sind die Auftritte von Gerd Holtenau als brummiger Mühlenhofbauer, der häufig Nebenfiguren bei Bibi und Benjamin spricht. Souverän wie immer sind natürlich die Hauptsprecher - Susanna Bonasewicz als denkbar beste Bibi überhaupt, die man ansonsten vor allem als Stimme von Fran "The Nanny" Fine kennt, und Uschi Hugo, die immer noch so jugendlich klingt wie als "Arielle, die Meerjungfrau" vor 20 Jahren. Auch Gunter Schoß als Erzähler macht seine Rolle gut, auch wenn der Ur-Sprecher Joachim Nottke nach wie vor vermisst wird.
~ Kleine Mängel ~
An der Folge stört zum einen die auffällige Parallele zur früheren Folge "Die wilde Meute". Dort geht es ebenfalls um zwei Halbwüchsige, die keine Rücksicht auf Natur und Umwelt nehmen, mit ihren Motorrädern (statt hier wie mit dem Auto) herumkurven und am Ende geläutert werden. Da sich grundsätzlich manchmal Folgen innerhalb der Reihe vom Handlungsmuster wiederholen, fällt das natürlich regelmäßigen Hörern unangenehm auf.
Zum anderen ist die Folge mehr als andere stark auf die jüngsten Hörer zugeschnitten mit dem niedlichen Rehkitz. Auch ein paar Dialoge sind ziemlich kitschig, etwa als Leo ihm die Flasche gibt und dabei mit ihm spricht. Der dritte Punkt ist die mangelnde Spannung. Zwar gibt es kurz Aufregung, als das Reh verschwunden ist, aber es geht sehr schnell, bis es wieder gefunden wird. Diese Szene hätte man ruhig noch etwas ausbauen können. Das CD-Cover ist übrigens in dieser Aufmachung kitschiger denn je mit einem pinkfarbenen Rand, auf dem links kleine Pferde abgebildet sind, und Bibis zartrosa T-Shirt.
Fazit:
Eine gelungene Bibi-und-Tina-Folge, die sich um Natur- und Umweltschutz dreht und für Kinder sehr lehrreich ist. Kleine Abzüge gibt es für die Parallelen zu einer älteren Folge und für die geringe Spannung, die man besser hätte ausbauen können.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: U. Hugo
Alexander: S.-J. Hasper
Frau Martin: E. Meyka
Mühlenhofbauer: G. Holtenau
Leo: D. Claus
Dennis: N. Matt
Mario: O. Ünal
Erzähler: G. Schoß
Bibi und Tina entdecken bei einem Ausritt eine Rehmutter mit zwei Kitzen, die sich im hohen Gras verstecken. Kurz darauf treffen sie auf dem Mühlenhofbauern, der mit seiner Mähmaschine durch das Gras fährt. Gerade noch, bevor er die Rehe erreicht, kann Bibi ihn mit einem Nothexspruch stoppen. Im Gras liegt eines der verängstigen Rehkitze, das der Mühlenhofbauer zum Trost in den Arm nimmt. Leider hat er nicht daran gedacht, dass die Rehmutter ihr Kind nun verstoßen wird, da es nach Mensch riecht.
Kurzerhand beschließen Bibi und Tina, das Rehkitz auf den Martinshof zu nehmen. Frau Martin ist einverstanden, und das kleine Reh kommt in der Scheune unter. Die Ferienkinder sollen nichts davon erfahren, um es nicht zu verschrecken. Allerdings werden Bibi und Tina von dem vorlauten Leo beobachtet. Er ist überzeugt davon, dass Menschengeruch die Tiere nicht stört, und kritisiert die Mädchen. Außerdem sorgen zwei Halbstarke im Wald für Ärger, als sie mit ihrem Wagen hindurch fahren und Müll in den Bach werfen.
Der Förster gibt Bibi und Tina Recht, dass die Rehmutter ihr Kind nicht mehr annehmen würde. Die beiden füttern das Kitz mit Ziegenmilch und Kräutertee. Dann der nächste Schock, als die beiden Halbstarken mit ihrem Auto in den Heuwagen am Martinshof krachen. Ihr Wagen kann nicht weiterfahren, und so bleiben sie notgedrungen auf dem Hof. Mittlerweile gefällt es ihnen sogar, und sie helfen bei der Aufzucht des Rehkitzes. Alles scheint gut zu laufen - bis das Rehkitz plötzlich verschwunden ist ...
Bambi heißt hier "Pünktchen"
Es dreht sich nicht nur um Pferde bei Bibi und Tina, auch Findelkinder und Waldtiere sind gern gewählte Themen, die natürlich vor allem kleine Mädchen, die Hauptzielgruppe, ansprechen.
~ Sehr lehrreiche Handlung ~
Natur- und Umweltschutz wird in dieser Folge wieder einmal großgeschrieben. Zum einen lernen Kinder, dass Wildtiere keine Kuscheltiere sind. Tina wünscht sich, dass das süße Reh durch der Handaufzucht zahm wird und auf dem Hof bleibt, aber Frau Martin spricht sofort dagegen, dass das Tier nach Möglichkeit später wieder in die Freiheit gegeben werden soll, sobald es keine Hilfe mehr braucht - denn Rehe sind nicht als Haustiere gedacht. Es ist zwar nicht gerade wahrscheinlich, dass Kinder in die gleiche Lage geraten und ein Reh finden, doch sie lernen, dass man alle Tiere des Waldes nicht einfach einfangen darf, beispielsweise Vögel oder Eier aus einem Nest. Man erfährt außerdem, dass wilde Tierkinder wie Rehe nicht angefasst werden dürfen, da die Mutter sie ansonsten nicht mehr annimmt, weil sie den Menschengeruch angenommen haben. Der kleine Leo will das zwar nicht wahrhaben, weil sich die Wildtiere durch die ausgeprägte Zivilisation schon längst an den Menschengeruch gewöhnt hätten, doch das stimmt nicht und ist für Kinder gut zu wissen. Daneben wird für Umweltschutz plädiert. Die beiden Halbstarken präsentieren sich erst als Rowdys, die trotz Verbot durch den Wald fahren und ihren Müll ablegen, wohin sie wollen. Später allerdings lernen sie die Natur schätzen und sehen ihr Unrecht ein. Anhand des kleinen Leos lernen Kinder zudem noch, dass man nicht übereilt handeln soll, denn auch wenn man es gut meint, kann man damit erheblichen Schaden anrichten.
~ Humorvolle Szenen ~
Für witzige Augenblicke sorgen vor allem die beiden Rowdys Mario und Dennis. Alexander, der damit droht, seinem Vater Bescheid zu sagen, dass sie den Wald verschmutzen, nennen sie respektlos "Papisöhnchen", noch besser ist ihre Bezeichnung der wütenden Frau Martin als "Mutter Krawallschachtel". Dabei meinen sie es aber nie böse, sondern sie haben einfach eine neckische Art an sich, zumal sie schnell einsehen, dass sie sich anfangs falsch verhalten haben. Schön ist die Szene am Ende, als Alex wieder dazukommt und völlig verblüfft registriert, dass die beiden Rowdys aus dem Wald inzwischen beliebte Martinshofgäste geworden sind und sich auch mit Bibi und Tina blendend verstehen.
~ Gute Sprecher ~
Daniel Claus, der hier den widerspenstigen Leo spricht, kennt man vor allem als Darsteller des Bob Andrews in der Drei-Fragezeichen-Verfilmung "Das Geheimnis der Geisterinsel". Norman Matt ist ein recht populärer Sprecher, der unter anderem Cilian Murphy ("Scarecrow" in den letzten beiden Batman-Filmen) sowie in den Animeserien "Dragonball" und "Kim Possible" spricht. Immer wieder schön sind die Auftritte von Gerd Holtenau als brummiger Mühlenhofbauer, der häufig Nebenfiguren bei Bibi und Benjamin spricht. Souverän wie immer sind natürlich die Hauptsprecher - Susanna Bonasewicz als denkbar beste Bibi überhaupt, die man ansonsten vor allem als Stimme von Fran "The Nanny" Fine kennt, und Uschi Hugo, die immer noch so jugendlich klingt wie als "Arielle, die Meerjungfrau" vor 20 Jahren. Auch Gunter Schoß als Erzähler macht seine Rolle gut, auch wenn der Ur-Sprecher Joachim Nottke nach wie vor vermisst wird.
~ Kleine Mängel ~
An der Folge stört zum einen die auffällige Parallele zur früheren Folge "Die wilde Meute". Dort geht es ebenfalls um zwei Halbwüchsige, die keine Rücksicht auf Natur und Umwelt nehmen, mit ihren Motorrädern (statt hier wie mit dem Auto) herumkurven und am Ende geläutert werden. Da sich grundsätzlich manchmal Folgen innerhalb der Reihe vom Handlungsmuster wiederholen, fällt das natürlich regelmäßigen Hörern unangenehm auf.
Zum anderen ist die Folge mehr als andere stark auf die jüngsten Hörer zugeschnitten mit dem niedlichen Rehkitz. Auch ein paar Dialoge sind ziemlich kitschig, etwa als Leo ihm die Flasche gibt und dabei mit ihm spricht. Der dritte Punkt ist die mangelnde Spannung. Zwar gibt es kurz Aufregung, als das Reh verschwunden ist, aber es geht sehr schnell, bis es wieder gefunden wird. Diese Szene hätte man ruhig noch etwas ausbauen können. Das CD-Cover ist übrigens in dieser Aufmachung kitschiger denn je mit einem pinkfarbenen Rand, auf dem links kleine Pferde abgebildet sind, und Bibis zartrosa T-Shirt.
Fazit:
Eine gelungene Bibi-und-Tina-Folge, die sich um Natur- und Umweltschutz dreht und für Kinder sehr lehrreich ist. Kleine Abzüge gibt es für die Parallelen zu einer älteren Folge und für die geringe Spannung, die man besser hätte ausbauen können.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: U. Hugo
Alexander: S.-J. Hasper
Frau Martin: E. Meyka
Mühlenhofbauer: G. Holtenau
Leo: D. Claus
Dennis: N. Matt
Mario: O. Ünal
Erzähler: G. Schoß
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