29. September 2012

Bibi und Tina - Das Amulett der Gräfin

Amazon
* * * * *
Inhalt:

Bibi und Tina wollen nach Rotenbrunn zum Trödelmarkt reiten, um ein Geburtstagsgeschenk für Tinas Mutter zu suchen. Unterwegs entdeckt Bibi ein Amulett auf einer Wiese. Als es sauber gehext ist, sehen die Mädchen, dass es ein wertvolles Stück mit Juwelen ist. Zu gerne würden sie es Tinas Mutter schenken, aber sie bringen es dennoch zum Grafen, der sich mit solchen Schmuckstücken auskennt.

Graf von Falkenstein ist hocherfreut, denn das Amulett entpuppt sich als das vor langer Zeit verloren gegangene Glücksamulett von Urgroßmutter Amalie. Es gehört zur Familientradition, dass stets die Braut des erstgeborene Falkensteins das Amulett bekommt. Der Graf glaubt zwar nicht wirklich an Glücksbringer, ist aber sehr dankbar, dass das schöne Stück wieder in Familienbesitz ist.

Bibi und Tina haben kurz danach den Einfall, ein selbst gemachtes Imitat des Amuletts anzufertigen und Frau Martin zu schenken. Dafür braucht Tina natürlich die Kette als Vorlage. Alexander traut sich aber nicht, seinen Vater danach zu fragen, Schließlich bringt er Tina heimlich die Kette und hofft, dass sein Vater nichts davon merkt. Die Mädchen wollen es schnell zurückbringen, doch dann lenkt sie Rauch im Pferdestall ab. Als sie zurück in den Garten kommen, ist das Amulett verschwunden ...

Gräflicher Glücksbringer


Ein bisschen Krimiflair gibt es in dieser Folge, die sich ausnahmsweise mal gar nicht um Pferde oder andere Tiere dreht.

~ Lehrreiche Handlung ~

Tina meint es gut, als sie plant, ihrer Mutter ein Imitat des wertvollen Amuletts zu basteln. Gut gemeint muss aber trotzdem nicht richtig gehandelt heißen, denn es erweist sich zunächst als fatal, dass sie das Schmuckstück aus den Augen lassen. Wie so oft kommt es zu einem kleinen Disput zwischen Tina und Alex, da Alex nur sehr ungern etwas gegen den Willen seines Vaters macht, was Tina wiederum stets ärgert. Diesmal aber hätte Alex besser auf seinem Standpunkt beharrt, dann wäre so mancher Ärger erspart geblieben. Kinder lernen aus der Geschichte, dass Heimlichkeiten nicht der richtige Weg sind, und werden daran erinnert, dass gewisse Risiken sich nicht lohnen und überdacht werden sollten. Recht gelungen ist auch die Idee, nicht aufzuklären, ob es sich bei dem Amulett wirklich um eine Glücksbringer handelt, wie Bibi und Tina glauben und wie der Erfolg auf der Rennbahn andeutet, oder ob es nur ein schöner Aberglaube ist, wie Graf von Falkenstein zunächst eher meint. Darüber hinaus zeigt sich mal wieder, dass der Wert eines Geschenkes nicht in seinem Preis bemessen ist - Frau Martin ist ein weitaus günstigeres Imitat viel lieber als das Originalamulett, bei dem sie immer fürchten müsste, es zu verlieren. Da trägt sie lieber ein Schmuckstück, das Tina eigenhändig angefertigt hat.

~ Gute Sprecher ~


Die beiden jugendlichen Delinquenten werden überzeugend von David Turba und Constantin von Jascheroff gesprochen. David Turbas Stimme kennt man vor allem als deutsche Version von Shia LaBeouf, aus diversen Animeserien und einigen Auftritten in der Gruselkabinett-Reihe. Constantin von Jascheroff dürfte etwas weniger populär sein, aber viele kennen ihn sicher als deutsche Stimme des jungen Anakin Skywalker aus Star Wars - Episode 1. Joachim Nottke ist hier zwar leider nicht mehr als Erzähler dabei, aber sein Nachfolger Gunter Schoß macht seine Sache zumindest solide. Eberhard Prüter überzeugt wie üblich als distinguierter Graf von Falkenstein, der in dieser Folge mal wieder zeigen kann, wie nett der Graf doch eigentlich sein kann.

~ Ein paar Schwächen ~

Etwas enttäuschend ist der Kriminalteil der Handlung, dessen Potenzial auf keinen Fall ausgeschöpft wird. Von Anfang an ist klar, wer für das Verschwinden des Amuletts verantwortlich ist, zu auffällig war vorher die Einführung der beiden entflohenen Jugendsträflinge. Der erste Schock über das gestohlene Stück sitzt zwar tief, aber die Jagd nach den Dieben ist dann doch nur Routine - und dank ihrer Hexerei hat Bibi es dabei ohnehin einfach. Interessant wäre gewesen, wenn man mehrere Verdächtige gehabt hätte oder vielleicht wenn Bibi mal wieder ihre Hexkraft wegen zu viel Hexerei kurzzeitig eingebüßt hätte. So aber hält sich die Spannung zu sehr in Grenzen.

Fazit:

Eine recht unterhaltsame und für Kinder vor allem in mehrfacher Hinsicht lehrreiche Folge, die unterm Strich solide ausfällt. Die Sprecher sind gut, allerdings hält sich die Spannung zu sehr in Grenzen, die Handlung hätte mit ein paar Kniffen weitaus dramatischer und unvorhersehbarer gestaltet werden können. Eine insgesamt empfehlenswerte Folge, die sich aber nur im Mittelfeld innerhalb der Serie bewegt.

Sprechernamen:

Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Timo: D. Turba
Jörg: C. Von Jascheroff
Erzähler: G. Schoß

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.