* * * * *
Inhalt:
Otto und Benjamin spielen Ball, und auch Goggo Gorilla mischt mit. Dabei verletzt sich der junge Affe an der Hand. Eigentlich hat der Tierarzt Dr. Hilfreich heute seine Zoo-Sprechstunde, aber er ist bei einer Katzen-Rettungsaktion vom Dach gefallen und liegt nun mit gebrochenem Fuß im Krankenhaus. Sofort ist Benjamin bereit, den Tierarzt zu vertreten.
Als Erstes kümmert sich Benjamin um Goggos Hand und verbindet sie gemeinsam mit Otto. Gleich darauf kommt Karl mit dem neuen Zoo-Mitglied an, dem Wüstenfuchs Willi, den alle willkommen heißen. Auch Karla ist dabei und ist natürlich begeistert von der Neuigkeit, dass Benjamin jetzt Tierarzt ist. Sie bringt gleich einen Sensationsartikel darüber in der Zeitung. Am nächsten Tag warten unzählige neugierige Besucher vor dem Elefantenhaus, die ihre Tiere untersuchen lassen wollen.
Nach einem harten Arbeitstag sind Benjamin und Otto todmüde. Mitten in der Nacht werden sie von Karl geweckt. Die Kängurus machen seltsame Geräusche, und er sorgt sich. Benjamin diagnostiziert nur einen harmlosen Schluckauf - doch am nächsten Tag haben auch viele andere Zootiere Schluckauf. Herr Tierlieb erkennt, dass es die afrikanische Schluckaufkrankheit ist, angesteckt bei Willi Wüstenfuchs, den Benjamin zu impfen vergessen hat ...
Bewertung:
Als Kinderarzt war Benjamin ja schon mal sehr erfolgreich - da liegt es nah, dass er auch als Tierarzt einspringt, wenn dieser mal ausfällt. Die Geschichte ist für kleine Hörer teilweise schön lehrreich gemacht, vor allem was den Umgang mit Haustieren betrifft. Zu den zahlreichen Patienten bei Benjamin gehört auch der Pudel "Herzilein" mit seinem überfürsorglichen Frauchen Frau Zickendraht. Frau Zickendraht lässt Herzilein nicht mit anderen Hunden spielen, er muss Schleife und Pullover tragen, und Benjamin erkennt sofort, dass seine Trägheit nur daher rührt - er fühlt sich einfach nicht wohl und wird in eine Rolle gepresst, die ihn deprimiert. Sein Frauchen will das zunächst gar nicht einsehen, für sie ist ihr Pudelchen offenbar wie ein Spielzeug, das sie überallhin mitschleppt und das keine eigenen Wünsche äußern darf. Es braucht lange, um sie zur Einsicht zu bringen, und Kinder sehen hier auf unterhaltsame Art, dass Tiere kein Spielzeug sind.
Wirklich aufregend ist die Folge nicht, für die jüngsten Hörer ist sie aber teilweise doch ein bisschen spannend. Es kommt zu großer Verwirrung, als plötzlich alle möglichen Tiere zu hicksen anfangen, was sich schließlich auch auf die Menschen überträgt. Nur Herr Tierlieb und Benjamin sind immun; Benjamin, weil er versehentlich die Impfung gegessen hat, und Herr Tierlieb, weil durch seine Afrikareisen dagegen geimpft ist. Die Krankheit ist zwar nicht direkt schlimm, aber doch sehr nervig, und es muss schnell ein Heilmittel gefunden werden, das dann allerdings auch recht naheliegt.
Die witzigen Stellen in der Handlung kommen vor allem dank Frau Zickendraht zustande. Der Sprecherin gelingt es hervorragend, ihre zickige, besserwisserische Art zu zeigen; ein Running Gag sind außerdem Benjamins wiederholte Verdrehungen ihres Namens. Auch die anderen Sprecher machen ihre Sache gut, allerdings ist hier bereits Jürgen Kluckert in der Hauptrolle für den 1994 verstorbenen Edgar Ott tätig. Kluckert bemüht sich als Benjamin, seine Stimme ist aber einfach nicht ganz so angenehm und klingt zu sehr nach angestrengtem Imitat, was kleinen Kindern aber sicher nicht so sehr auffällt wie den Erwachsenen. Auch Herr Tierlieb wird hier bereits von Erich Vaessen gesprochen, der den aus Altersgründen zurückgetretenen Hermann Wagner ersetzt. Seine Stimme klingt durchaus ähnlich, und Kindern dürfte die Umbesetzung nicht so sehr auffallen. Gisela Frisch alias Karla Kolumna macht ihre Sache wie üblich hervorragend, und auch Till Hagen überzeugt wie auch sonst als netter Tierwärter Karl. Es ist obendrein eine der letzten Folgen mit Joachim Nottke als Erzähler, der leider bald darauf ebenfalls verstarb.
Auch wenn man außer Acht lässt, dass Benjamin nicht mehr vom grandiosen Edgar Ott gesprochen wird, ist die Folge nicht mehr als durchschnittlich. Zum einen nervt es, dass im Gegensatz zu den älteren Folgen die Tiere quasi nur noch von menschlichen Sprechern imitiert werden. Das hört man bei Herzileins Bellen und beim Gorilla deutlich heraus. Früher gab es echte Affengeräusche, auch das Bellen der Hunde wurde von ebensolchen übernommen (etwa bei "Bibi und der Bankräuber", denn auch bei Bibi sind inzwischen fast nur noch Menschen am Werk, wenn es darum geht, Tiergeräusche zu machen). Dazu passt leider auch, dass die Tiere noch unrealistischer als früher ab und zu dargestellt werden. Sie scheinen ziemlich frei im Zoo herumzulaufen und wirken eher wie Kuscheltiere statt wie wilde Tiere, ganz deutlich zu sehen am Gorilla, mit dem Benjamin und Otto Ball spielen.
Mit dieser Verniedlichung der Tiere, die sich wohl an ein ganz junges Publikum richtet, kommen auch ein paar müde Witze dazu: Benjamin meint zu Otto, er müsse doch zu einem Tierarzt gehen, wenn er von einer Wespe gestochen wird, da die Wespe ein Tier ist - das dürfte aber selbst für kleine Kinder nicht besonders lustig sein, vor allem, weil dem Sprecher etwas die kindliche Naivität abgeht, die Edgar Ott schön rüberbringen konnte bei Benjamins Witzen. Etwas störend ist auch, dass Wärter Karl hier ungewöhnlich inkompetent rüberkommt. Sehr besorgt holt er nachts Benjamin und Otto aus dem Schlaf, weil die Kängurus komische Geräusche machen - Benjamin erkennt, dass es Schluckauf ist, und Karl ist erleichtert. Eigentlich sollte man aber annehmen, dass Karl als langjähriger Zoowärter einen harmlosen Schluckauf wirklich als solchen erkennt. In anderen Folgen kennt er seine Tiere aus dem Eff-Eff, und es ist grundsätzlich einfach seltsam, dass er hier für eine solche Diagnose unbedingt erst Benjamin braucht.
Fazit:
Eine insgesamt durchschnittliche Folge, die sich am ehesten an die ganz jungen Hörer um die 5-7 Jahre richtet. Die Handlung ist recht lehrreich, es gibt witzige Stellen, die Sprecher machen ihre Sache gut. Man vermisst aber den Original-Benjamin-Sprecher, und es gibt einige alberne Stellen, die auf Dauer nerven. Gerade noch solide Folge, aber es gibt viele bessere.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: J. Kluckert
Otto: K. Primel
Karla Kolumna: G. Fritsch
Herr Tierlieb: E. Vaessen
Wärter Karl: Till Hagen
Erzähler: Joachim Nottke
Otto und Benjamin spielen Ball, und auch Goggo Gorilla mischt mit. Dabei verletzt sich der junge Affe an der Hand. Eigentlich hat der Tierarzt Dr. Hilfreich heute seine Zoo-Sprechstunde, aber er ist bei einer Katzen-Rettungsaktion vom Dach gefallen und liegt nun mit gebrochenem Fuß im Krankenhaus. Sofort ist Benjamin bereit, den Tierarzt zu vertreten.
Als Erstes kümmert sich Benjamin um Goggos Hand und verbindet sie gemeinsam mit Otto. Gleich darauf kommt Karl mit dem neuen Zoo-Mitglied an, dem Wüstenfuchs Willi, den alle willkommen heißen. Auch Karla ist dabei und ist natürlich begeistert von der Neuigkeit, dass Benjamin jetzt Tierarzt ist. Sie bringt gleich einen Sensationsartikel darüber in der Zeitung. Am nächsten Tag warten unzählige neugierige Besucher vor dem Elefantenhaus, die ihre Tiere untersuchen lassen wollen.
Nach einem harten Arbeitstag sind Benjamin und Otto todmüde. Mitten in der Nacht werden sie von Karl geweckt. Die Kängurus machen seltsame Geräusche, und er sorgt sich. Benjamin diagnostiziert nur einen harmlosen Schluckauf - doch am nächsten Tag haben auch viele andere Zootiere Schluckauf. Herr Tierlieb erkennt, dass es die afrikanische Schluckaufkrankheit ist, angesteckt bei Willi Wüstenfuchs, den Benjamin zu impfen vergessen hat ...
Bewertung:
Als Kinderarzt war Benjamin ja schon mal sehr erfolgreich - da liegt es nah, dass er auch als Tierarzt einspringt, wenn dieser mal ausfällt. Die Geschichte ist für kleine Hörer teilweise schön lehrreich gemacht, vor allem was den Umgang mit Haustieren betrifft. Zu den zahlreichen Patienten bei Benjamin gehört auch der Pudel "Herzilein" mit seinem überfürsorglichen Frauchen Frau Zickendraht. Frau Zickendraht lässt Herzilein nicht mit anderen Hunden spielen, er muss Schleife und Pullover tragen, und Benjamin erkennt sofort, dass seine Trägheit nur daher rührt - er fühlt sich einfach nicht wohl und wird in eine Rolle gepresst, die ihn deprimiert. Sein Frauchen will das zunächst gar nicht einsehen, für sie ist ihr Pudelchen offenbar wie ein Spielzeug, das sie überallhin mitschleppt und das keine eigenen Wünsche äußern darf. Es braucht lange, um sie zur Einsicht zu bringen, und Kinder sehen hier auf unterhaltsame Art, dass Tiere kein Spielzeug sind.
Wirklich aufregend ist die Folge nicht, für die jüngsten Hörer ist sie aber teilweise doch ein bisschen spannend. Es kommt zu großer Verwirrung, als plötzlich alle möglichen Tiere zu hicksen anfangen, was sich schließlich auch auf die Menschen überträgt. Nur Herr Tierlieb und Benjamin sind immun; Benjamin, weil er versehentlich die Impfung gegessen hat, und Herr Tierlieb, weil durch seine Afrikareisen dagegen geimpft ist. Die Krankheit ist zwar nicht direkt schlimm, aber doch sehr nervig, und es muss schnell ein Heilmittel gefunden werden, das dann allerdings auch recht naheliegt.
Die witzigen Stellen in der Handlung kommen vor allem dank Frau Zickendraht zustande. Der Sprecherin gelingt es hervorragend, ihre zickige, besserwisserische Art zu zeigen; ein Running Gag sind außerdem Benjamins wiederholte Verdrehungen ihres Namens. Auch die anderen Sprecher machen ihre Sache gut, allerdings ist hier bereits Jürgen Kluckert in der Hauptrolle für den 1994 verstorbenen Edgar Ott tätig. Kluckert bemüht sich als Benjamin, seine Stimme ist aber einfach nicht ganz so angenehm und klingt zu sehr nach angestrengtem Imitat, was kleinen Kindern aber sicher nicht so sehr auffällt wie den Erwachsenen. Auch Herr Tierlieb wird hier bereits von Erich Vaessen gesprochen, der den aus Altersgründen zurückgetretenen Hermann Wagner ersetzt. Seine Stimme klingt durchaus ähnlich, und Kindern dürfte die Umbesetzung nicht so sehr auffallen. Gisela Frisch alias Karla Kolumna macht ihre Sache wie üblich hervorragend, und auch Till Hagen überzeugt wie auch sonst als netter Tierwärter Karl. Es ist obendrein eine der letzten Folgen mit Joachim Nottke als Erzähler, der leider bald darauf ebenfalls verstarb.
Auch wenn man außer Acht lässt, dass Benjamin nicht mehr vom grandiosen Edgar Ott gesprochen wird, ist die Folge nicht mehr als durchschnittlich. Zum einen nervt es, dass im Gegensatz zu den älteren Folgen die Tiere quasi nur noch von menschlichen Sprechern imitiert werden. Das hört man bei Herzileins Bellen und beim Gorilla deutlich heraus. Früher gab es echte Affengeräusche, auch das Bellen der Hunde wurde von ebensolchen übernommen (etwa bei "Bibi und der Bankräuber", denn auch bei Bibi sind inzwischen fast nur noch Menschen am Werk, wenn es darum geht, Tiergeräusche zu machen). Dazu passt leider auch, dass die Tiere noch unrealistischer als früher ab und zu dargestellt werden. Sie scheinen ziemlich frei im Zoo herumzulaufen und wirken eher wie Kuscheltiere statt wie wilde Tiere, ganz deutlich zu sehen am Gorilla, mit dem Benjamin und Otto Ball spielen.
Mit dieser Verniedlichung der Tiere, die sich wohl an ein ganz junges Publikum richtet, kommen auch ein paar müde Witze dazu: Benjamin meint zu Otto, er müsse doch zu einem Tierarzt gehen, wenn er von einer Wespe gestochen wird, da die Wespe ein Tier ist - das dürfte aber selbst für kleine Kinder nicht besonders lustig sein, vor allem, weil dem Sprecher etwas die kindliche Naivität abgeht, die Edgar Ott schön rüberbringen konnte bei Benjamins Witzen. Etwas störend ist auch, dass Wärter Karl hier ungewöhnlich inkompetent rüberkommt. Sehr besorgt holt er nachts Benjamin und Otto aus dem Schlaf, weil die Kängurus komische Geräusche machen - Benjamin erkennt, dass es Schluckauf ist, und Karl ist erleichtert. Eigentlich sollte man aber annehmen, dass Karl als langjähriger Zoowärter einen harmlosen Schluckauf wirklich als solchen erkennt. In anderen Folgen kennt er seine Tiere aus dem Eff-Eff, und es ist grundsätzlich einfach seltsam, dass er hier für eine solche Diagnose unbedingt erst Benjamin braucht.
Fazit:
Eine insgesamt durchschnittliche Folge, die sich am ehesten an die ganz jungen Hörer um die 5-7 Jahre richtet. Die Handlung ist recht lehrreich, es gibt witzige Stellen, die Sprecher machen ihre Sache gut. Man vermisst aber den Original-Benjamin-Sprecher, und es gibt einige alberne Stellen, die auf Dauer nerven. Gerade noch solide Folge, aber es gibt viele bessere.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: J. Kluckert
Otto: K. Primel
Karla Kolumna: G. Fritsch
Herr Tierlieb: E. Vaessen
Wärter Karl: Till Hagen
Erzähler: Joachim Nottke
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