* * * * *
Inhalt:
Otto und Benjamin treffen sich an einem besonders schönen Tag im Zoo. Benjamin schwärmt von der Natur, aber Otto reagiert sehr kritisch. Er erzählt seinem Freund von Umweltproblemen wie Waldsterben und saurem Regen. Benjamin ist entsetzt, denn viele dieser Dinge wusste er noch nicht. Sofort beginnt er, sich für die Natur einzusetzen und alle Autofahrer zu verscheuchen.
Kurz darauf bekommt Herr Tierlieb Besuch von einem befreundeten Förster. Waldemar Waldmann hat ein Geschenk für den Zoo: Er möchte Herrn Tierlieb eine ganze Reihe von Hirschen, Rehen und Wildschweinen überlassen. Otto und Benjamin finden jedoch, dass die Tiere lieber im Wald bleiben sollen. Da erzählt Herr Waldmann, dass der Bürgermeister eine Schnellstraße durch den Forst bauen will. Die Tiere werden dadurch ihre Heimat verlieren und unter dem Lärm leiden. Deshalb möchte der Förster möglichst viele von ihnen in den Zoo in Sicherheit bringen.
Am nächsten Tag ist Herr Waldmann krank. Und das ausgerechnet jetzt, wo er so viel zu erledigen hat! Da bittet ihn Benjamin kurzentschlossen darum, seinen Posten vorübergehend zu übernehmen, denn Förster wollte er schon immer mal sein. Gemeinsam mit Otto widmet er sich seinen neuen Aufgaben: Ein verschwundenes Rehkitz muss gefunden und der Bau der Schnellstraße durch den Forst verhindert werden. Außerdem scheint sich ein Wilddieb im Wald herumzutreiben, den die Freunde unbedingt stellen müssen ...
Bewertung:
So viele Berufe hat Benjamin schon erlebt: Er war Bäcker und Müllmann, Feuerwehrmann und Koch, Briefträger und Schornsteinfeger. Bei den meisten seiner Arbeiten fällt auf, dass es eher traditionelle und sehr bodenständige Berufe sind, die vielen Kindern so selbstverständlich sind, dass sie sie kaum mehr wahrnehmen. Das gilt auch für den Försterberuf, der hier thematisiert wird. Einen Förster werden die meisten der kleinen Hörer eher von Bildern kennen, als dass sie ihm wirklich begegnen. Deshalb ist es umso schöner, dass sie durch dieses Hörspiel ein paar Einzelheiten zu seinem Beruf erfahren.
~ Infos zu Natur und Umwelt ~
Aber nicht nur die Aufgaben des Försters werden den Hörern nähergebracht. Diese Folge liefert auch Informationen zur Umweltproblematik und klärt die Kinder über die Bedürfnisse und Gefahren der Natur auf. Während Benjamin diesen Dingen zunächst sehr naiv gegenübersteht, weiß Otto durch die Schule bereits gut Bescheid. Er erzählt seinem großen Freund, dass man den Bäumen und Blumen nicht sofort ansieht, dass sie Schaden nehmen, und viele Schäden erst Jahre später offensichtlich werden. Er erklärt die Entstehung von saurem Regen durch die Autoabgase und die Waldsterbeproblematik auf leicht verständliche Weise, sodass nicht nur Benjamin, sondern auch Kinder die Ernsthaftigkeit verstehen. Die kleinen Hörer werden für die Bedürfnisse der Natur und der Tiere sensibilisiert. Die Episode eignet sich durchaus als Einstieg, um Kindern dieses komplexe Thema näherzubringen. Idealerweise sollten die Eltern die Möglichkeit nutzen und daran anknüpfen, indem sie ihrem Kind weitere Bücher darüber zu lesen geben, selber vorlesen und vielleicht mal einen Ausflug ins Gründe machen.
~ Teamwork ~
Der Lerneffekt für Kinder bezieht sich in dieser Folge nicht nur auf die Umweltinformationen. Kleine Hörer bekommen vor allem gegen Ende auch nahegebracht, wie wichtig Teamarbeit und Zusammenhalt für das Gelingen eines Projektes ist. Denn wenn es darum geht, den Bürgermeister vom Bau einer Schnellstraße abzuhalten, reicht der Einsatz von Otto und Benjamin alleine nicht. Doch zum Glück verstehen es die beiden, Menschen und Tiere für ihre Vorhaben zu mobilisieren und sich mit ihnen gemeinsam für die Gerechtigkeit einzusetzen ... Einen besonders sympathischer Auftritt gebührt in dieser Folge Herrn Pichler, der Sekretär des Bürgermeisters. Sonst eher sehr duckmäuserisch gegenüber seinem Chef, erkennt man hier, dass Pichler durchaus anderer Meinung sein kann als sein Vorgesetzter ...
~ Nicht nur lernen, sondern auch lachen ~
Wie üblich bei den Benjamin Blümchen-Hörspielen wird Wert darauf gelegt, dass selbst ernste und wichtige Themen kindgerecht aufbereitet und mit amüsanten Szenen angereichert werden. Besonders deutlich wird das anhand Benjamins entsetzter Reaktion auf Ottos Ausführungen. Die arme Karla Kolumna, die mit ihrem kleinen Motorroller wie jeden Tag in den Zoo gebraust kommt, wird das erste Opfer von Benjamins frisch entdeckten Sinn für Umweltschutz. Der bitterböse Benjamin erklärt der verdutzten Karla, dass ihre Abgase sauren Regen verursachen: "Dann wird die Zoo-Eiche krank und fällt Ihnen auf den Kopf!"
Für viel Humor sorgen auch wieder einmal die Streitgespräche zwischen Karla Kolumna und ihrem Intimfeind, dem Bürgermeister. Gleich bei ihrem ersten Zusammenstoß in dieser Folge sagen beide gleichzeitig: "Wenn ich SIE sehe, sage ich erst mal 'Nein'!" Der Bürgermeister faucht Karla daraufhin noch empörter an: "Sprechen Sie mir nicht alles nach!"
So sehr sie sich auch immer mit dem Bürgermeister zankt, so nett und charmant gibt sich Karla üblicherweise gegenüber den anderen Leuten. Nicht fehlen dürfen auch hier ihre Kosenamen gegenüber Respektspersonen. Den Förster Waldemar Waldmann spricht sie daher abwechselnd mit "Försterchen" und "Waldmännchen" an, und als der kranke Förster vor lauter Schnupfen kaum noch ein Wort herausbringt, interpretiert sie seine Äußerung begeistert als: "Er hat 'Ja' geniest!"
~ Wenig Spannung ~
Ein kleines Manko der Folge ist die im Vergleich mit anderen Episoden eher geringe Spannung. Während Benjamin in manchen Folgen aufregende Abenteuer erlebt, in denen es sogar um Leben um Tod geht, stehen hier Naturschutz und Solidarität im Vordergrund. Wer Benjamin lieber außerhalb des Alltags bewundert, der wird dieses Hörspiel möglicherweise als etwas behäbig und langweilig empfinden. Allerdings ist es der Serie nur zugutezuhalten, dass Benjamin nicht jeden Tag etwas Spektakuläres erlebt, sondern sich auch mit Alltagssituationen auseinandersetzt, über die die kleinen Hörer ansonsten zu wenig erfahren würden.
~ Wie gewohnt gute Sprecher ~
Die Sprecherleistungen sind wie üblich grundsolide. Ulli Herzog, der Regisseur und frühere Erzähler der Serie, ist mal wieder in einem Kurzauftritt - diesmal als LKW-Fahrer - zu hören, Helmut Heyne gibt einen netten, offenbar bereits etwas älteren Förster ab. Leider gehört diese Folge nicht nur zu den letzten, in denen der verstorbene Edgar Ott den Benjamin Blümchen sprach, sondern auch zu den letzten, in denen Hermann Wagner als Herr Tierlieb auftritt, der sich seinerzeit nach meinen Informationen aus Gesundheitsgründen zurückgezogen hat. Tatsächlich fällt schon hier im Vergleich zu früheren Folgen auf, dass seine Stimme deutlich heiserer und angegriffener klingt.
Fazit:
Ein sehr lehrreiches Hörspiel, das sich gezielt mit den Themen Umwelt, Naturschutz und Teamwork auseinandersetzt. Kindern lernen auf spielerische Weise, wie Naturprobleme entstehen und wie man davor schützen kann. Außerdem erfahren sie die Bedeutung von solidarischer Zusammenarbeit, wenn man etwas erreichen will. Lediglich die Spannung bleibt bei dieser alltäglichen Thematik ein wenig auf der Strecke.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Waldemar Waldmann: H. Heyne
Bürgermeister: H. Giese
Sekretär Pichler: W. Herbst
Erzähler: J. Nottke
Otto und Benjamin treffen sich an einem besonders schönen Tag im Zoo. Benjamin schwärmt von der Natur, aber Otto reagiert sehr kritisch. Er erzählt seinem Freund von Umweltproblemen wie Waldsterben und saurem Regen. Benjamin ist entsetzt, denn viele dieser Dinge wusste er noch nicht. Sofort beginnt er, sich für die Natur einzusetzen und alle Autofahrer zu verscheuchen.
Kurz darauf bekommt Herr Tierlieb Besuch von einem befreundeten Förster. Waldemar Waldmann hat ein Geschenk für den Zoo: Er möchte Herrn Tierlieb eine ganze Reihe von Hirschen, Rehen und Wildschweinen überlassen. Otto und Benjamin finden jedoch, dass die Tiere lieber im Wald bleiben sollen. Da erzählt Herr Waldmann, dass der Bürgermeister eine Schnellstraße durch den Forst bauen will. Die Tiere werden dadurch ihre Heimat verlieren und unter dem Lärm leiden. Deshalb möchte der Förster möglichst viele von ihnen in den Zoo in Sicherheit bringen.
Am nächsten Tag ist Herr Waldmann krank. Und das ausgerechnet jetzt, wo er so viel zu erledigen hat! Da bittet ihn Benjamin kurzentschlossen darum, seinen Posten vorübergehend zu übernehmen, denn Förster wollte er schon immer mal sein. Gemeinsam mit Otto widmet er sich seinen neuen Aufgaben: Ein verschwundenes Rehkitz muss gefunden und der Bau der Schnellstraße durch den Forst verhindert werden. Außerdem scheint sich ein Wilddieb im Wald herumzutreiben, den die Freunde unbedingt stellen müssen ...
Bewertung:
So viele Berufe hat Benjamin schon erlebt: Er war Bäcker und Müllmann, Feuerwehrmann und Koch, Briefträger und Schornsteinfeger. Bei den meisten seiner Arbeiten fällt auf, dass es eher traditionelle und sehr bodenständige Berufe sind, die vielen Kindern so selbstverständlich sind, dass sie sie kaum mehr wahrnehmen. Das gilt auch für den Försterberuf, der hier thematisiert wird. Einen Förster werden die meisten der kleinen Hörer eher von Bildern kennen, als dass sie ihm wirklich begegnen. Deshalb ist es umso schöner, dass sie durch dieses Hörspiel ein paar Einzelheiten zu seinem Beruf erfahren.
~ Infos zu Natur und Umwelt ~
Aber nicht nur die Aufgaben des Försters werden den Hörern nähergebracht. Diese Folge liefert auch Informationen zur Umweltproblematik und klärt die Kinder über die Bedürfnisse und Gefahren der Natur auf. Während Benjamin diesen Dingen zunächst sehr naiv gegenübersteht, weiß Otto durch die Schule bereits gut Bescheid. Er erzählt seinem großen Freund, dass man den Bäumen und Blumen nicht sofort ansieht, dass sie Schaden nehmen, und viele Schäden erst Jahre später offensichtlich werden. Er erklärt die Entstehung von saurem Regen durch die Autoabgase und die Waldsterbeproblematik auf leicht verständliche Weise, sodass nicht nur Benjamin, sondern auch Kinder die Ernsthaftigkeit verstehen. Die kleinen Hörer werden für die Bedürfnisse der Natur und der Tiere sensibilisiert. Die Episode eignet sich durchaus als Einstieg, um Kindern dieses komplexe Thema näherzubringen. Idealerweise sollten die Eltern die Möglichkeit nutzen und daran anknüpfen, indem sie ihrem Kind weitere Bücher darüber zu lesen geben, selber vorlesen und vielleicht mal einen Ausflug ins Gründe machen.
~ Teamwork ~
Der Lerneffekt für Kinder bezieht sich in dieser Folge nicht nur auf die Umweltinformationen. Kleine Hörer bekommen vor allem gegen Ende auch nahegebracht, wie wichtig Teamarbeit und Zusammenhalt für das Gelingen eines Projektes ist. Denn wenn es darum geht, den Bürgermeister vom Bau einer Schnellstraße abzuhalten, reicht der Einsatz von Otto und Benjamin alleine nicht. Doch zum Glück verstehen es die beiden, Menschen und Tiere für ihre Vorhaben zu mobilisieren und sich mit ihnen gemeinsam für die Gerechtigkeit einzusetzen ... Einen besonders sympathischer Auftritt gebührt in dieser Folge Herrn Pichler, der Sekretär des Bürgermeisters. Sonst eher sehr duckmäuserisch gegenüber seinem Chef, erkennt man hier, dass Pichler durchaus anderer Meinung sein kann als sein Vorgesetzter ...
~ Nicht nur lernen, sondern auch lachen ~
Wie üblich bei den Benjamin Blümchen-Hörspielen wird Wert darauf gelegt, dass selbst ernste und wichtige Themen kindgerecht aufbereitet und mit amüsanten Szenen angereichert werden. Besonders deutlich wird das anhand Benjamins entsetzter Reaktion auf Ottos Ausführungen. Die arme Karla Kolumna, die mit ihrem kleinen Motorroller wie jeden Tag in den Zoo gebraust kommt, wird das erste Opfer von Benjamins frisch entdeckten Sinn für Umweltschutz. Der bitterböse Benjamin erklärt der verdutzten Karla, dass ihre Abgase sauren Regen verursachen: "Dann wird die Zoo-Eiche krank und fällt Ihnen auf den Kopf!"
Für viel Humor sorgen auch wieder einmal die Streitgespräche zwischen Karla Kolumna und ihrem Intimfeind, dem Bürgermeister. Gleich bei ihrem ersten Zusammenstoß in dieser Folge sagen beide gleichzeitig: "Wenn ich SIE sehe, sage ich erst mal 'Nein'!" Der Bürgermeister faucht Karla daraufhin noch empörter an: "Sprechen Sie mir nicht alles nach!"
So sehr sie sich auch immer mit dem Bürgermeister zankt, so nett und charmant gibt sich Karla üblicherweise gegenüber den anderen Leuten. Nicht fehlen dürfen auch hier ihre Kosenamen gegenüber Respektspersonen. Den Förster Waldemar Waldmann spricht sie daher abwechselnd mit "Försterchen" und "Waldmännchen" an, und als der kranke Förster vor lauter Schnupfen kaum noch ein Wort herausbringt, interpretiert sie seine Äußerung begeistert als: "Er hat 'Ja' geniest!"
~ Wenig Spannung ~
Ein kleines Manko der Folge ist die im Vergleich mit anderen Episoden eher geringe Spannung. Während Benjamin in manchen Folgen aufregende Abenteuer erlebt, in denen es sogar um Leben um Tod geht, stehen hier Naturschutz und Solidarität im Vordergrund. Wer Benjamin lieber außerhalb des Alltags bewundert, der wird dieses Hörspiel möglicherweise als etwas behäbig und langweilig empfinden. Allerdings ist es der Serie nur zugutezuhalten, dass Benjamin nicht jeden Tag etwas Spektakuläres erlebt, sondern sich auch mit Alltagssituationen auseinandersetzt, über die die kleinen Hörer ansonsten zu wenig erfahren würden.
~ Wie gewohnt gute Sprecher ~
Die Sprecherleistungen sind wie üblich grundsolide. Ulli Herzog, der Regisseur und frühere Erzähler der Serie, ist mal wieder in einem Kurzauftritt - diesmal als LKW-Fahrer - zu hören, Helmut Heyne gibt einen netten, offenbar bereits etwas älteren Förster ab. Leider gehört diese Folge nicht nur zu den letzten, in denen der verstorbene Edgar Ott den Benjamin Blümchen sprach, sondern auch zu den letzten, in denen Hermann Wagner als Herr Tierlieb auftritt, der sich seinerzeit nach meinen Informationen aus Gesundheitsgründen zurückgezogen hat. Tatsächlich fällt schon hier im Vergleich zu früheren Folgen auf, dass seine Stimme deutlich heiserer und angegriffener klingt.
Fazit:
Ein sehr lehrreiches Hörspiel, das sich gezielt mit den Themen Umwelt, Naturschutz und Teamwork auseinandersetzt. Kindern lernen auf spielerische Weise, wie Naturprobleme entstehen und wie man davor schützen kann. Außerdem erfahren sie die Bedeutung von solidarischer Zusammenarbeit, wenn man etwas erreichen will. Lediglich die Spannung bleibt bei dieser alltäglichen Thematik ein wenig auf der Strecke.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Waldemar Waldmann: H. Heyne
Bürgermeister: H. Giese
Sekretär Pichler: W. Herbst
Erzähler: J. Nottke
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