* * * * *
Inhalt:
Justus erhält verstörende Neuigkeiten von Mr. Hitfield, einem Bekannten aus einem früheren Fall. Mr. Hitfield machte kürzlich Urlaub in Venezuela und traf in Suerte auf ein Ehepaar namens "Jonas", das aus Kalifornien stammt. Als er sie auf ihre eventuelle Verwandtschaft mit Justus ansprach, wurden sie unruhig und gingen ihm von da an aus dem Weg. Nicht nur die Vornamen der beiden stimmen mit Justus' Eltern überein, sondern auch das Foto der Frau hat Ähnlichkeit mit seiner Mutter.
Justus ist völlig verwirrt. Obwohl seine Eltern nie gefunden, sondern nach einem Flugzeugabsturz nur vermisst und später für tot erklärt wurden, hat niemand je an ihrem Tod gezweifelt. Er will unbedingt Klarheit haben und beschließt daher, sofort nach Venezuela zu reisen, um Mr. und Mrs. Jonas kennenzulernen. Peter und Bob versuchen, ihm diesen Plan auszureden, aber vergebens. Am nächsten Tag ist Justus abgereist und meldet sich kurz per Telefon aus Caracas.
Justus will mit dem Auto nach Suerte fahren, die Verhandlungen beim Autoverleih scheitern jedoch, da er zu jung ist. Glücklicherweise lernt Justus den netten Jason Jackson, genannt JJ, kennen, der ebenfalls nach Suerte möchte, und teilt sich mit ihm einen Wagen. Auf der Fahrt in die gefährliche Diamantenstadt erleiden sie eine Panne im tropischen Regenwald. Ein Amerikaner hält an und hilft ihnen, wieder frei zu kommen. Er stellt sich als Mr. Jonas vor ...
Gestatten: Mr. und Mrs. Jonas
Justus Eltern sind am Leben - oder doch nicht? Diese Episode gehört eindeutig zu den Ausnahmefällen der drei Fragezeichen und steht unter einem ungewöhnlich persönlichem Charakter.
~ Spannend und einfühlsam ~
Normalerweise sind es eher unpersönliche Fälle, bei denen sich die drei Fragezeichen für ihre Auftraggeber bemühen - diesmal ist es in Justus' ureigenem Interesse, den Fall zu lösen. Auch für den Hörer stellt sich natürlich die spannende Frage, um wen es sich bei dem mysteriösen Ehepaar Mr. und Mrs. Jonas handelt. Es ist unwahrscheinlich, dass es sich um einen reinen Zufall handelt, aber dass Justus Eltern den Absturz überlebt und sich viele Jahre nicht gemeldet haben, kann man sich ebenso wenig vorstellen. Für zusätzliches aufregendes Flair sorgt der Schauplatz Venezuela, an dem der Großteil der Geschichte spielt. Justus spricht nur ein paar Brocken Spanisch und reist ausgerechnet in die berüchtigte Diamantenstadt Suerte, den gefährlichsten Fleck im Land, und noch dazu so spontan, dass er sich gar nicht auf die Reise vorbereitet hat. Bereits die Autofahrt durch den Dschungel wird dank tropischer Regenfälle und giftiger Tiere wie Skorpione zu einem kleinen Abenteuer. Eine weitere interessante Gestalt ist Jason Jackson, genannt JJ, der zu Justs Begleiter wird. Er macht einen freundlichen und offenen Eindruck, dennoch weiß Justus zunächst nicht, ob er ihm alles anvertrauen darf.
Des Weiteren erfährt man in dieser Folge endlich einmal die näheren Hintergründe zum Tod von Justus' Eltern. Grundsätzlich fühlt er sich so wohl bei Onkel Titus und Tante Mathilda, dass man fast vergessen kann, dass er Waise ist und es eine Zeit gab, in der er noch nicht bei ihnen lebte. Besonders ist vor allem, dass Justus hier ausnahmsweise nicht von seiner rationalen Seite gezeigt wird. Normalerweise ist er bekannt für seine Vernunft, für seine ausführlichen Überlegungen und wohldurchdachten Entschlüsse. Hier jedoch stößt er seine Familie und seine Freunde mit seinen Handlungen vor den Kopf, indem er die Schule schwänzt, die Unterschrift seines Onkels für eine Beurlaubung fälscht und Hals über Kopf nach Venezuela fliegt, ohne einen genauen Plan zu haben, wie er seinen vermeintlichen Eltern gegenübertreten will. Justus selbst gesteht, dass es ihn verwirrt, diesmal nicht wie sonst seiner Logik vertrauen zu können - für die Hörer ist es aber eine angenehme Abwechslung, auch einmal einen verunsicherten, gefühlsbetonten Justus Jonas zu erleben.
~ Gute Sprecher ~
Manfred Steffen spricht leider nur eine kleine Rolle, kann aber wie üblich überzeugen. Der Theaterschauspieler sprach bereits in diversen anderen Drei-Fragezeichen-Hörspielen, ebenso öfter bei TKKG und besitzt eine feste Rolle in der Serie "Lady Lockenlicht". Er sprach in einer Reihe Hörspieladaptionen bekannter Werke mit, etwa "Der Name der Rose" oder "Der Herr der Ringe", und lieh Katzenhalter Gustav in der Verfilmung "Felidae" die Stimme. Auch Wolfgang Kaven begegnete man schon mehrfach bei den drei Fragezeichen, zudem ist er Erzähler bei TKKG und taucht öfter in diversen Jugendserien auf, beispielsweise bei den Fünf Freunden, Gänsehaut und Larry Brent.
~ Kaum Mankos ~
Auch wenn es ein paar actionreiche Szenen in der Handlung gibt, ist es doch eine ungewohnt nachdenkliche Folge, sicher zu nachdenklich und melancholisch, vielleicht gar rührselig für die Hörer, die lieber die klassischen Rätselfolgen mögen. Es ist ein zweischneidiges Schwert, das Privatleben der Figuren in den Mittelpunkt zu stellen. Viele Fans freuen sich über solche Zusatzinfos, aber ebenso viele fühlen sich eher genervt, wie auch im Fall der Morton-Folge "Tödliche Spur", da sie es als Einfallslosigkeit der Macher deuten, die sich bei den Figuren bedienen.
Überdies wurde ein kleiner zeitlicher Logikfehler eingebaut. Mittags findet Tante Mathilda den Brief von Justus und erfährt, dass soeben eine Maschine nach Venezuela gestartet sei - und kaum eine Minute später ruft Justus aus Venezuela an, der auch noch seit einer halben Stunde versucht hat, durchzukommen, was zeitlich natürlich nicht zusammenpasst.
Enttäuschend für viele ist wahrscheinlich auch, dass Bob und Peter kaum Auftritte haben, zumal Justus sowieso recht häufig im Mittelpunkt steht und gern Fälle fast im Alleingang löst. Ein weiterer Punkt ist die unzureichende Erklärung, um wen es sich bei Albert Hitfield handelt. Sein früherer Auftritt liegt mit Folge 31, "Das Narbengesicht", immerhin fast 40 Folgen zurück, und sein Name ist längst nicht jedem Hörer ein Begriff. Letzter Punkt ist das etwas konstruierte Ende, bei dem Justus eine Extraportion Glück hat.
Fazit:
Eine ungewohnt gefühlvolle Folge, die sich eingehend Justus und dem Schicksal seiner Eltern widmet. Der exotische Schauplatz Venezuela sorgt für zusätzliche Spannung. Absolut untypischer, aber gelungener Fall mit nur sehr wenigen Schwächen.
Sprechernamen:
Justus Jonas: O. Rohrbeck
Peter Shaw: J. Wawrczeck
Bob Andrews: A. Fröhlich
Mr. Hitfield: M. Steffens
Mathilda Jonas: K. Lieneweg
Titus Jonas: H. Meinhardt
JJ: G. Reisch
Julius Jonas: W. Kaven
Cathryn Jonas: A. Moll
Erzähler: M. Fuchs
Justus erhält verstörende Neuigkeiten von Mr. Hitfield, einem Bekannten aus einem früheren Fall. Mr. Hitfield machte kürzlich Urlaub in Venezuela und traf in Suerte auf ein Ehepaar namens "Jonas", das aus Kalifornien stammt. Als er sie auf ihre eventuelle Verwandtschaft mit Justus ansprach, wurden sie unruhig und gingen ihm von da an aus dem Weg. Nicht nur die Vornamen der beiden stimmen mit Justus' Eltern überein, sondern auch das Foto der Frau hat Ähnlichkeit mit seiner Mutter.
Justus ist völlig verwirrt. Obwohl seine Eltern nie gefunden, sondern nach einem Flugzeugabsturz nur vermisst und später für tot erklärt wurden, hat niemand je an ihrem Tod gezweifelt. Er will unbedingt Klarheit haben und beschließt daher, sofort nach Venezuela zu reisen, um Mr. und Mrs. Jonas kennenzulernen. Peter und Bob versuchen, ihm diesen Plan auszureden, aber vergebens. Am nächsten Tag ist Justus abgereist und meldet sich kurz per Telefon aus Caracas.
Justus will mit dem Auto nach Suerte fahren, die Verhandlungen beim Autoverleih scheitern jedoch, da er zu jung ist. Glücklicherweise lernt Justus den netten Jason Jackson, genannt JJ, kennen, der ebenfalls nach Suerte möchte, und teilt sich mit ihm einen Wagen. Auf der Fahrt in die gefährliche Diamantenstadt erleiden sie eine Panne im tropischen Regenwald. Ein Amerikaner hält an und hilft ihnen, wieder frei zu kommen. Er stellt sich als Mr. Jonas vor ...
Gestatten: Mr. und Mrs. Jonas
Justus Eltern sind am Leben - oder doch nicht? Diese Episode gehört eindeutig zu den Ausnahmefällen der drei Fragezeichen und steht unter einem ungewöhnlich persönlichem Charakter.
~ Spannend und einfühlsam ~
Normalerweise sind es eher unpersönliche Fälle, bei denen sich die drei Fragezeichen für ihre Auftraggeber bemühen - diesmal ist es in Justus' ureigenem Interesse, den Fall zu lösen. Auch für den Hörer stellt sich natürlich die spannende Frage, um wen es sich bei dem mysteriösen Ehepaar Mr. und Mrs. Jonas handelt. Es ist unwahrscheinlich, dass es sich um einen reinen Zufall handelt, aber dass Justus Eltern den Absturz überlebt und sich viele Jahre nicht gemeldet haben, kann man sich ebenso wenig vorstellen. Für zusätzliches aufregendes Flair sorgt der Schauplatz Venezuela, an dem der Großteil der Geschichte spielt. Justus spricht nur ein paar Brocken Spanisch und reist ausgerechnet in die berüchtigte Diamantenstadt Suerte, den gefährlichsten Fleck im Land, und noch dazu so spontan, dass er sich gar nicht auf die Reise vorbereitet hat. Bereits die Autofahrt durch den Dschungel wird dank tropischer Regenfälle und giftiger Tiere wie Skorpione zu einem kleinen Abenteuer. Eine weitere interessante Gestalt ist Jason Jackson, genannt JJ, der zu Justs Begleiter wird. Er macht einen freundlichen und offenen Eindruck, dennoch weiß Justus zunächst nicht, ob er ihm alles anvertrauen darf.
Des Weiteren erfährt man in dieser Folge endlich einmal die näheren Hintergründe zum Tod von Justus' Eltern. Grundsätzlich fühlt er sich so wohl bei Onkel Titus und Tante Mathilda, dass man fast vergessen kann, dass er Waise ist und es eine Zeit gab, in der er noch nicht bei ihnen lebte. Besonders ist vor allem, dass Justus hier ausnahmsweise nicht von seiner rationalen Seite gezeigt wird. Normalerweise ist er bekannt für seine Vernunft, für seine ausführlichen Überlegungen und wohldurchdachten Entschlüsse. Hier jedoch stößt er seine Familie und seine Freunde mit seinen Handlungen vor den Kopf, indem er die Schule schwänzt, die Unterschrift seines Onkels für eine Beurlaubung fälscht und Hals über Kopf nach Venezuela fliegt, ohne einen genauen Plan zu haben, wie er seinen vermeintlichen Eltern gegenübertreten will. Justus selbst gesteht, dass es ihn verwirrt, diesmal nicht wie sonst seiner Logik vertrauen zu können - für die Hörer ist es aber eine angenehme Abwechslung, auch einmal einen verunsicherten, gefühlsbetonten Justus Jonas zu erleben.
~ Gute Sprecher ~
Manfred Steffen spricht leider nur eine kleine Rolle, kann aber wie üblich überzeugen. Der Theaterschauspieler sprach bereits in diversen anderen Drei-Fragezeichen-Hörspielen, ebenso öfter bei TKKG und besitzt eine feste Rolle in der Serie "Lady Lockenlicht". Er sprach in einer Reihe Hörspieladaptionen bekannter Werke mit, etwa "Der Name der Rose" oder "Der Herr der Ringe", und lieh Katzenhalter Gustav in der Verfilmung "Felidae" die Stimme. Auch Wolfgang Kaven begegnete man schon mehrfach bei den drei Fragezeichen, zudem ist er Erzähler bei TKKG und taucht öfter in diversen Jugendserien auf, beispielsweise bei den Fünf Freunden, Gänsehaut und Larry Brent.
~ Kaum Mankos ~
Auch wenn es ein paar actionreiche Szenen in der Handlung gibt, ist es doch eine ungewohnt nachdenkliche Folge, sicher zu nachdenklich und melancholisch, vielleicht gar rührselig für die Hörer, die lieber die klassischen Rätselfolgen mögen. Es ist ein zweischneidiges Schwert, das Privatleben der Figuren in den Mittelpunkt zu stellen. Viele Fans freuen sich über solche Zusatzinfos, aber ebenso viele fühlen sich eher genervt, wie auch im Fall der Morton-Folge "Tödliche Spur", da sie es als Einfallslosigkeit der Macher deuten, die sich bei den Figuren bedienen.
Überdies wurde ein kleiner zeitlicher Logikfehler eingebaut. Mittags findet Tante Mathilda den Brief von Justus und erfährt, dass soeben eine Maschine nach Venezuela gestartet sei - und kaum eine Minute später ruft Justus aus Venezuela an, der auch noch seit einer halben Stunde versucht hat, durchzukommen, was zeitlich natürlich nicht zusammenpasst.
Enttäuschend für viele ist wahrscheinlich auch, dass Bob und Peter kaum Auftritte haben, zumal Justus sowieso recht häufig im Mittelpunkt steht und gern Fälle fast im Alleingang löst. Ein weiterer Punkt ist die unzureichende Erklärung, um wen es sich bei Albert Hitfield handelt. Sein früherer Auftritt liegt mit Folge 31, "Das Narbengesicht", immerhin fast 40 Folgen zurück, und sein Name ist längst nicht jedem Hörer ein Begriff. Letzter Punkt ist das etwas konstruierte Ende, bei dem Justus eine Extraportion Glück hat.
Fazit:
Eine ungewohnt gefühlvolle Folge, die sich eingehend Justus und dem Schicksal seiner Eltern widmet. Der exotische Schauplatz Venezuela sorgt für zusätzliche Spannung. Absolut untypischer, aber gelungener Fall mit nur sehr wenigen Schwächen.
Sprechernamen:
Justus Jonas: O. Rohrbeck
Peter Shaw: J. Wawrczeck
Bob Andrews: A. Fröhlich
Mr. Hitfield: M. Steffens
Mathilda Jonas: K. Lieneweg
Titus Jonas: H. Meinhardt
JJ: G. Reisch
Julius Jonas: W. Kaven
Cathryn Jonas: A. Moll
Erzähler: M. Fuchs
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