Produktinfos:
Ausgabe: 1983
Seiten: 121
Amazon
* * * * *
Die Autorin:
Angela Sommer-Bodenburg wurde 1948 bei Hamburg geboren und lebt seit 1992 in Kalifornien. Bisher sind über 40 Bücher von ihr erschienen, darunter Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Bilderbücher. Ihre Werke wurden in 27 Sprachen übersetzt. Weitere Gruselbücher von ihr neben der Reihe um den kleinen Vampir sind z.B. "Die Moorgeister" und "Wenn du dich gruseln willst". Eine weitere, sehr erfolgreiche Buchserie ist die Reihe um den sprechenden Bernhardiner "Schokolowski".
Hintergrund der Reihe:
Der achtjährige Anton ist ein Vampirfan und liebt gruselige Bücher. Sein bester Freund ist Rüdiger, ein echter kleiner Vampir, der eines Abends auf seinem Fensterbrett saß. Da Rüdiger selbst noch ein Kind ist, freundeten sich die beiden rasch an. Auch Rüdigers kleine Schwester Anna steht Anton sehr nah. Antons Eltern jedoch glauben nicht an Vampire, daher müssen sie sich in ihrer Gegenwart als Menschen ausgeben und ihre nächtlichen Ausflüge mit Anton geheim halten.
Inhalt:
Anton verbringt mit seinen Eltern den Urlaub auf einem Bauernhof in Klein-Oldenbüttel. Da Anton schon im Vorfeld ahnte, dass ihn das langweilen würde, hat er dafür gesorgt, dass sein bester Freund Rüdiger in die Ferien begleitet. Gemeinsam haben sie den Sarg des kleinen Vampirs mit dem Zug hierher gebracht und Rüdiger hat ihn in einem Winkel der Scheune versteckt.
Die Bauersleute Herr und Frau Hering heißen Familie Bohnsack herzlich willkommen. Auch zwei Kinder gibt es hier, die in Antons Alter sind. Herbert ist nicht so sehr Antons Fall, da der sich nur für Ritter interessiert. Johanna ist allerdings ein sehr nettes, hübsches Mädchen - aber Anton traut sich nicht, zu engen Kontakt aufzubauen, da er sich sonst nicht mehr heimlich mit Rüdiger treffen kann.
Rüdiger hat ohnehin einige Schwierigkeiten, sich auf dem Bauernhof mit all den Tieren einzuleben. Richtig schwierig wird es aber erst, als der Dorfarzt Dr. Stöbermann auftaucht. Als er von Antons Vampir-Interesse hört, reagiert er sehr aufmerksam. Tatsächlich ist Stöbermann ein passionierter Vampirjäger und er ahnt, dass Anton einen richtigen Vampir zum Freund hat ...
Bewertung:
Generell spielt die Reihenfolge der Vampir-Bände eine gewisse Rolle, da die Bände aufeinander aufbauen, dieser Band hängt aber besonders eng mit seinem Vorgänger zusammen - im dritten Band "Der kleine Vampir verreist" spielt sich nämlich die Vorgeschichte ab. Im dritten Band erfuhr Anton von dem anstehenden Urlaub und beschloss mit Rüdiger, dass der kleine Vampir ebenfalls dorthin reist. Zufällig möchte Rüdiger ohnehin gerne die heimatliche Gruft verlassen, denn dort ist Jörg der Aufbrausende zu Besuch - ein Freund von Rüdigers älterem Bruder Lumpi, der gerade wegen eines Zwischenfalls gar nicht gut auf Rüdiger zu sprechen ist und der Bauernhof in Klein-Oldenbüttel bietet für Rüdiger eine willkommene Zuflucht vor dem streitsüchtigen Jörg.
Aber natürlich ist ein Landurlaub mit einem Vampir alles andere als entspannend. Tagsüber muss Anton mit seinen Eltern für ihn recht langweilige Wanderungen unternehmen, nachts stehen aufregende Abenteuer mit Rüdiger an. Bei Anton zuhause ist es leichter, diese nächtlichen Ausflüge zu verbergen - da gehen seine Eltern schließlich regelmäßig am Samstagsabend aus. Auf dem Bauernhof aber schlafen sie gleich nebenan und es ist für Rüdiger gar nicht einfach, sich heimlich davonzustehlen. Dazu kommt, dass die Bauernhofkinder Herbert und Johanna gern mit ihm spielen wollen und sie ihn natürlich auf keinen Fall zusammen mit Rüdiger erwischen dürfen. Brisant ist auch, dass Rüdigers Sarg in der Scheune zwar recht gut versteckt ist - aber Anton hat doch Sorge, dass Herbert und Johanna zufällig darauf stoßen könnten. Richtig gefährlich wird es dann, als der Dorfarzt Stöbermann die Bühne betritt. Anton mag den Mann mit dem stechenden Blick von Anfang an nicht. Dann aber erkennt er, dass Stöbermann wie er an Vampire glaubt, mit dem Unterschied, dass er sie jagt und endlich einmal einen fassen will. Zuhause ist es der Friedhofswärter Geiermeier, der Rüdiger und seine Familie regelmäßig jagt, ironischerweise haben Anton und Rüdiger nun auch im Urlaub keine Ruhe diesbezüglich. Stöbermann ist eine richtig unheimliche Figur und es gibt einige äußerst brenzlige Situationen, die für viel Spannung sorgen - man darf ruhig verraten, dass es für Rüdiger in diesem Band wohl so gefährlich wird wie sonst nie.
Humorvoll geht es aber natürlich auch in diesem Band zu. Witzig ist beispielsweise, als Anton, der an sich mit dem Bauernhofurlaub gar nichts anfangen kann, ganz ergriffen vom Anblick des Babylamms ist. Es ist ihm aber furchtbar peinlich gegenüber seinen Eltern und der Bäuerin, weshalb er sich trotzig abwendet, anstatt es zu streicheln. Als der hungrige Rüdiger ihn später nach Tieren fragt, die er "anzapfen" kann, fällt Anton sofort wieder das niedliche Lämmchen ein und er lenkt seinen Vampirfreund schnell zum Hühnerstall. Rüdiger hat insgesamt aber seine liebe Not mit den Bauernhoftieren, denn selbst die Hühner sind alles andere als leichte Beute, sondern erweisen sich in der großen Zahl als biestige Gegner. Ganz zu schweigen von einem seltsamen Tier, das in der Nacht einen markerschütternden Schrei ausstößt, der Rüdiger in Panik versetzt - bis er gemeinsam mit Anton schließlich herausfindet, was sich dahinter verbirgt. Niedlich ist auch das Interesse, das Anton an Johanna zeigt, auch wenn er es sich nicht eingestehen mag - auch Johanna scheint ihn mehr als nur nett zu finden, alles auf eine kindlich-unschuldige Art natürlich. Das ist für Anton besonders verwirrend, weil er ja nur zu gut weiß, dass Rüdigers kleine Schwester Anna sehr für ihn schwärmt, die noch dazu einmal zu Besuch kommt und prompt eifersüchtig reagiert. Das Landleben wird in diesem Band durchaus reizvoll geschildert, Anton fühlt sich auf dem Bauernhof tatsächlich wohler als er zuvor dachte.
Fazit:
Ein sehr gelungener Band aus der Reihe, der mit viel Spannung, aber auch durch Witz überzeugt. Negativ ist einzig, dass der Band zuvor recht wichtig für die Handlung ist und der Einstieg ohne Kenntnis dessen vielleicht anfangs etwas verwirrt. Das fällt aber kaum ins Gewicht und so bleibt ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch für kleine Vampirfreunde.
Ausgabe: 1983
Seiten: 121
Amazon
* * * * *
Die Autorin:
Angela Sommer-Bodenburg wurde 1948 bei Hamburg geboren und lebt seit 1992 in Kalifornien. Bisher sind über 40 Bücher von ihr erschienen, darunter Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Bilderbücher. Ihre Werke wurden in 27 Sprachen übersetzt. Weitere Gruselbücher von ihr neben der Reihe um den kleinen Vampir sind z.B. "Die Moorgeister" und "Wenn du dich gruseln willst". Eine weitere, sehr erfolgreiche Buchserie ist die Reihe um den sprechenden Bernhardiner "Schokolowski".
Hintergrund der Reihe:
Der achtjährige Anton ist ein Vampirfan und liebt gruselige Bücher. Sein bester Freund ist Rüdiger, ein echter kleiner Vampir, der eines Abends auf seinem Fensterbrett saß. Da Rüdiger selbst noch ein Kind ist, freundeten sich die beiden rasch an. Auch Rüdigers kleine Schwester Anna steht Anton sehr nah. Antons Eltern jedoch glauben nicht an Vampire, daher müssen sie sich in ihrer Gegenwart als Menschen ausgeben und ihre nächtlichen Ausflüge mit Anton geheim halten.
Inhalt:
Anton verbringt mit seinen Eltern den Urlaub auf einem Bauernhof in Klein-Oldenbüttel. Da Anton schon im Vorfeld ahnte, dass ihn das langweilen würde, hat er dafür gesorgt, dass sein bester Freund Rüdiger in die Ferien begleitet. Gemeinsam haben sie den Sarg des kleinen Vampirs mit dem Zug hierher gebracht und Rüdiger hat ihn in einem Winkel der Scheune versteckt.
Die Bauersleute Herr und Frau Hering heißen Familie Bohnsack herzlich willkommen. Auch zwei Kinder gibt es hier, die in Antons Alter sind. Herbert ist nicht so sehr Antons Fall, da der sich nur für Ritter interessiert. Johanna ist allerdings ein sehr nettes, hübsches Mädchen - aber Anton traut sich nicht, zu engen Kontakt aufzubauen, da er sich sonst nicht mehr heimlich mit Rüdiger treffen kann.
Rüdiger hat ohnehin einige Schwierigkeiten, sich auf dem Bauernhof mit all den Tieren einzuleben. Richtig schwierig wird es aber erst, als der Dorfarzt Dr. Stöbermann auftaucht. Als er von Antons Vampir-Interesse hört, reagiert er sehr aufmerksam. Tatsächlich ist Stöbermann ein passionierter Vampirjäger und er ahnt, dass Anton einen richtigen Vampir zum Freund hat ...
Bewertung:
Generell spielt die Reihenfolge der Vampir-Bände eine gewisse Rolle, da die Bände aufeinander aufbauen, dieser Band hängt aber besonders eng mit seinem Vorgänger zusammen - im dritten Band "Der kleine Vampir verreist" spielt sich nämlich die Vorgeschichte ab. Im dritten Band erfuhr Anton von dem anstehenden Urlaub und beschloss mit Rüdiger, dass der kleine Vampir ebenfalls dorthin reist. Zufällig möchte Rüdiger ohnehin gerne die heimatliche Gruft verlassen, denn dort ist Jörg der Aufbrausende zu Besuch - ein Freund von Rüdigers älterem Bruder Lumpi, der gerade wegen eines Zwischenfalls gar nicht gut auf Rüdiger zu sprechen ist und der Bauernhof in Klein-Oldenbüttel bietet für Rüdiger eine willkommene Zuflucht vor dem streitsüchtigen Jörg.
Aber natürlich ist ein Landurlaub mit einem Vampir alles andere als entspannend. Tagsüber muss Anton mit seinen Eltern für ihn recht langweilige Wanderungen unternehmen, nachts stehen aufregende Abenteuer mit Rüdiger an. Bei Anton zuhause ist es leichter, diese nächtlichen Ausflüge zu verbergen - da gehen seine Eltern schließlich regelmäßig am Samstagsabend aus. Auf dem Bauernhof aber schlafen sie gleich nebenan und es ist für Rüdiger gar nicht einfach, sich heimlich davonzustehlen. Dazu kommt, dass die Bauernhofkinder Herbert und Johanna gern mit ihm spielen wollen und sie ihn natürlich auf keinen Fall zusammen mit Rüdiger erwischen dürfen. Brisant ist auch, dass Rüdigers Sarg in der Scheune zwar recht gut versteckt ist - aber Anton hat doch Sorge, dass Herbert und Johanna zufällig darauf stoßen könnten. Richtig gefährlich wird es dann, als der Dorfarzt Stöbermann die Bühne betritt. Anton mag den Mann mit dem stechenden Blick von Anfang an nicht. Dann aber erkennt er, dass Stöbermann wie er an Vampire glaubt, mit dem Unterschied, dass er sie jagt und endlich einmal einen fassen will. Zuhause ist es der Friedhofswärter Geiermeier, der Rüdiger und seine Familie regelmäßig jagt, ironischerweise haben Anton und Rüdiger nun auch im Urlaub keine Ruhe diesbezüglich. Stöbermann ist eine richtig unheimliche Figur und es gibt einige äußerst brenzlige Situationen, die für viel Spannung sorgen - man darf ruhig verraten, dass es für Rüdiger in diesem Band wohl so gefährlich wird wie sonst nie.
Humorvoll geht es aber natürlich auch in diesem Band zu. Witzig ist beispielsweise, als Anton, der an sich mit dem Bauernhofurlaub gar nichts anfangen kann, ganz ergriffen vom Anblick des Babylamms ist. Es ist ihm aber furchtbar peinlich gegenüber seinen Eltern und der Bäuerin, weshalb er sich trotzig abwendet, anstatt es zu streicheln. Als der hungrige Rüdiger ihn später nach Tieren fragt, die er "anzapfen" kann, fällt Anton sofort wieder das niedliche Lämmchen ein und er lenkt seinen Vampirfreund schnell zum Hühnerstall. Rüdiger hat insgesamt aber seine liebe Not mit den Bauernhoftieren, denn selbst die Hühner sind alles andere als leichte Beute, sondern erweisen sich in der großen Zahl als biestige Gegner. Ganz zu schweigen von einem seltsamen Tier, das in der Nacht einen markerschütternden Schrei ausstößt, der Rüdiger in Panik versetzt - bis er gemeinsam mit Anton schließlich herausfindet, was sich dahinter verbirgt. Niedlich ist auch das Interesse, das Anton an Johanna zeigt, auch wenn er es sich nicht eingestehen mag - auch Johanna scheint ihn mehr als nur nett zu finden, alles auf eine kindlich-unschuldige Art natürlich. Das ist für Anton besonders verwirrend, weil er ja nur zu gut weiß, dass Rüdigers kleine Schwester Anna sehr für ihn schwärmt, die noch dazu einmal zu Besuch kommt und prompt eifersüchtig reagiert. Das Landleben wird in diesem Band durchaus reizvoll geschildert, Anton fühlt sich auf dem Bauernhof tatsächlich wohler als er zuvor dachte.
Fazit:
Ein sehr gelungener Band aus der Reihe, der mit viel Spannung, aber auch durch Witz überzeugt. Negativ ist einzig, dass der Band zuvor recht wichtig für die Handlung ist und der Einstieg ohne Kenntnis dessen vielleicht anfangs etwas verwirrt. Das fällt aber kaum ins Gewicht und so bleibt ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch für kleine Vampirfreunde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.