29. September 2012

Conni ist krank - Liane Schneider

Produktinfos:

Ausgabe: 2010
Seiten: 32
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Die Autorin:

Liane Schneider studierte zunächst Chemie und Kunst und arbeitete als Lehrerin. Ihre eigene Tochter Conni inspirierte sie zu der Kinderbuchreihe "Meine Freundin Conni", in der bereits zahlreiche Bände erschienen sind, u.a. Conni auf dem Bauernhof, Conni backt Pizza und Conni bekommt eine Katze.

Inhalt:

Connis Mutter muss auf eine Fortbildung. Sie will bald wieder in ihren Beruf als Ärztin einsteigen und muss daher ein paar neue Dinge lernen. Conni ist traurig und kann sich in der Schule gar nicht richtig konzentrieren. Im Sportunterricht merkt sie außerdem, dass ihr Hals kratzt.

Zuhause wird es noch schlimmer, obwohl Papa ihr das Lieblingsessen gekocht hat. Jetzt pikst nicht nur der Hals, es läuft auch dauernd die Nase. Papa stellt schließlich leichtes Fieber bei Conni fest. Sie muss das Bett hüten und Papa lässt sich per Telefon von Oma Tipps wie Wadenwickel geben.

Papa und Connis kleiner Bruder Jakob kümmern sich um Conni, aber das Fieber steigt trotzdem. Also geht es zum Kinderarzt, der Conni untersucht und ihr eine Medizin verschreibt ...

Husten, Schnupfen, Heiserkeit


Jedem Kind ergeht mal so wie der kleinen Conni - es wird krank, fühlt sich unwohl und der Besuch beim Kinderarzt wird unvermeidlich. Dass das alles zwar unangenehm aber gar nicht so schlimm ist, lernen Kinder in diesem Conni-Band. Gleichzeitig wird noch ein zweites Thema angesprochen, nämlich die Abwesenheit von Connis Mutter. Sie wird bald wieder in ihren Beruf einsteigen und als Ärztin sind regelmäßige Fortbildungen Pflicht. Conni gefällt das gar nicht, sie ist es nicht gewohnt, dass Mama nicht zuhause ist. Das Abschiednehmen fällt ihr schwer, trotz Gutenachtgeschichte am Abend und langem Umarmen am Morgen. Auch dass Mama ein feines Kostüm trägt, ist für Conni ungewohnt.

Ihre Krankheit kommt dadurch natürlich zur Unzeit, denn jetzt muss sich Connis Papa allein nicht nur um zwei kleine Kinder kümmern, sondern auch noch um ein krankes. Er gibt sich alle Mühe, aber den Arztbesuch kann er nicht verhindern. Diese Situation wird allerdings auch recht lustig dargestellt. Es beginnt schon beim Mittagessen, das ausnahmsweise Papa zubereiten muss - er kocht Spaghetti mit Tomatensauce, Connis Leibgericht, um sie aufzumuntern - allerdings schmeckt es wahrlich nicht so gut wie bei Mama und Connis Laune hebt sich nicht gerade. Und ausgerechnet als Conni schließlich krank im Bett liegt und Papa mit Fiebermessen und Wadenwickeln beschäftigt ist, meldet ihr kleiner Bruder Jakob, dass seine "Winnel" voll ist. Papa hat gerade keine Hand frei, um sich darum zu kümmern und vertröstet Jakob auf gleich. Connis kleiner Bruder will jedoch nicht warten und zieht sie sich selbst aus, was er voller Stolz präsentiert - was bei Papa wiederum einen eher entgeisterten Blick hervorruft.

Der Besuch beim Kinderarzt wird so harmlos und simpel dargestellt, dass das Buch sicher helfen kann, diese Ängste bei Kindern abzubauen. Das Praxiszimmer ist freundlich gestaltet, an den Wänden hängen hübsche Bilder und das Personal ist sehr nett. Die Untersuchung verläuft schnell und ist überhaupt nicht schmerzhaft. Witzig ist außerdem das Bild an der Wand neben der Liegen, auf die sich Conni setzen muss. Hier ist ein Clown abgebildet, der während der Untersuchung Conni bzw den Arzt imitiert. Als Conni die Zunge herausstrecken muss, tut er es ihr gleich und als der Arzt ihr die Lymphknoten am Hals fühlt, fasst er sich ebenfalls dorthin. Sehr schön wird gezeigt, wie sich alle um die kranke Conni bemühen. Sie legt sich im Wohnzimmer auf die Couch, um nicht so alleine zu sein. Ihr kleiner Bruder spielt neben ihr mit dem Zug, Conni hört derweil Märchen-CDs. Später kommt auch noch Oma vorbei, um sich um ihre Enkelin zu kümmern. Kinder lernen, dass Kranksein nicht angenehm ist, man aber auch normalerweise schnell wieder gesund wird, wenn man sich einfach etwas ausruht und seine Medizin nimmt. Durch die Zuwendung ihrer Familie ist auch die Sehnsucht nach Mama nicht so groß wie noch am Anfang.

Fazit:

Hübsches Kinderbuch für Vorschulkinder und Leseanfänger. Leicht verständlich, lehrreich und schön bebildert. Ein wichtiges Thema wird gut aufgegriffen.

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