Produktinfos:
Ausgabe: 2000
Seiten: 128
Amazon
* * * * *
Die Autorin:
Angela Sommer-Bodenburg wurde 1948 bei Hamburg geboren und lebt seit 1992 in Kalifornien. Bisher sind über 40 Bücher von ihr erschienen, darunter Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Bilderbücher. Ihre Werke wurden in 27 Sprachen übersetzt. Weitere Gruselbücher von ihr neben der Reihe um den kleinen Vampir sind z.B. "Die Moorgeister" und "Wenn du dich gruseln willst". Eine weitere sehr erfolgreiche Buchserie ist die Reihe um den sprechenden Bernhardiner "Schokolowski".
Inhalt:
Es ist Adventszeit und Anton vermisst seine vampirischen Freunde Rüdiger und Anna, die er seit einer Weile nicht mehr gesehen hat. Antons Mutter schlägt ihm daraufhin vor, dass er die beiden zu Weihnachten einladen soll. Sie mag Rüdiger und Anna zwar nicht besonders gut leiden, hat aber Mitleid, da sie ahnt, dass die beiden zuhause kaum Weihnachten feiern werden.
Anna ist begeistert über die Einladung und auch Rüdiger nimmt das Angebot gerne an, Heiligabend bei den Bohnsacks zu verbringen. Anton und seine Mutter besorgen einige Geschenke für die beiden. An Heiligabend haben sich Rüdiger und Anna wie üblich, wenn sie Anton offiziell besuchen, als Menschen verkleidet und sich mit brauner Schminke etwas Farbe verliehen.
Der Weihnachtsabend stellt sowohl die Vampire als auch die Bohnsacks vor einige Herausforderungen - schließlich haben Rüdiger und Anton seit mehr als 150 Jahren kein Weihnachtsfest mehr gefeiert und am Essen teilnehmen können sie natürlich auch nicht. Schließlich steht auch noch Lumpi vor der Tür, der ältere und unberechenbare Bruder der beiden ...
Hark! The Herald Vampires Sing ...
Bereits ein paar Mal ist es vorgekommen, dass Antons Eltern seine besten Freunde Rüdiger und Anna trafen und sich über das vampirhafte Aussehen der beiden Kinder wunderten - schließlich ahnen bzw glauben sie nach wie vor nicht, dass es sich bei den beiden tatsächlich um Vampire handelt. Schon das war stets kein leichtes Unterfangen und Anton hatte des Öfteren Sorge, dass seine Eltern aus den teils verräterischen Verhaltensweisen und Aussagen seiner Freunde die richtigen Schlüsse ziehen.
Ein gemeinsames Weihnachtsfest mit Rüdiger und Anna bedeutet indessen eine besondere Herausforderung, schließlich sind die Vampire dies gar nicht mehr gewohnt. So steht Anton dem Heiligen Abend mit einer Mischung aus Vorfreude und Besorgnis gegenüber - natürlich verbringt er diesen Tag gerne mit seinen besten Freunden, doch er ahnt schon, dass es kein allzu entspanntes Fest werden wird. Da fängt bereits mit den Weihnachtseinkäufen an: Antons Mutter hat wieder einmal ganz andere Vorstellungen davon, was Rüdiger und Anna gefallen könnte. Reiterhofbücher, Spiegel oder einen Fotoapparat will sie verschenken, doch zu ihrem Befremden hält Anton Kerzen, Vampirbücher und eine Taschenlampe für viel geeigneter. Natürlich sind den beiden Vampirkindern auch die Gepflogenheiten zu Heiligabend fremd. Während sich Anna bei der Bescherung recht schüchtern verhält, benimmt sich Rüdiger mal wieder umso dreister.
Ein Problem stellt wie üblich das Thema Essen dar. Zu Beginn ihrer Freundschaft hat sich Anna, damals noch "die Zahnlose" genannt, zumindest noch von Milch ernährt und konnte so in Gegenwart von Antons Eltern Käsehäppchen zu sich nehmen. Inzwischen trinkt auch Anna ausschließlich Blut; bei Antons Familie steht allerdings traditionellerweise zu Weihnachten "Ente à la Bohnsack" auf dem Tisch - die Vampirkinder müssen sich hier elegant aus der Affäre ziehen.
Die Handlung ist größtenteils humorvoll; immer wieder ergeben sich aus dem ungeschickten Verhalten der Vampire und den verblüfften Reaktionen von Antons Eltern darauf witzige Situationen. Anton selbst wird ein ums andere Mal in peinliche Lagen gebracht, da Anna ihm wieder einmal recht unverblümt ihre Gefühle demonstriert - zu Antons Verlegenheit in Gegenwart seiner Eltern. Eine gewisse Spannung kommt ebenfalls auf, schließlich ist nicht abzusehen, wie dieser Besuch der Vampire bei Anton ausgehen wird und ob sie sich nicht vielleicht doch mal gegenüber Herrn und Frau Bohnsack verraten. Des Weiteren stimmt das Buch positiv auf Weihnachten ein. Bei Bohnsacks herrschen viele Traditionen, ohne dass das Fest zu steif gestaltet würde: Anton schreibt einen Wunschzettel und bastelt Geschenke für seine Eltern, es gibt einen geschmückten Tannenbaum mit Kerzen, vor der Bescherung klingelt ein Glöckchen und im Anschluss an das Weihnachtsessen vergnügt sich die Familie mit Brettspielen.
Zudem hat Lumpi, der ältere und meist unangenehme Bruder von Rüdiger und Anna hier mehrere Auftritte. Er hat offiziell die Erlaubnis vom Familienrat erhalten, sich mit Geiermeiers Gehilfen Schnuppermaul anzufreunden, um so mehr über die Vorhaben des Vampirjägers zu erfahren. Da er an Schnuppermauls und Geiermeiers Weihnachtsfeier teilnehmen wird, ist Lumpi ausnahmsweise in Weihnachtsstimmung - und schenkt Anton einen scheußlichen Plastik-Tannenbaum, der anschließend gestohlen gemeldet wird und der Anton vor seinen Eltern in die Bredouille bringt; nicht zu vergessen Lumpis spontaner Besuch bei Antons Eltern.
Obwohl der Band im Großen und Ganzen überzeugt, stört mal wieder Antons stoffeliges und begriffsstutziges Verhalten, das hier besonders ausgeprägt ist. Es ist sehr erfreulich, dass Antons Mutter sich so um Rüdiger und Anna sorgt und sie zu Weihnachten einlädt, schließlich findet sie die beiden Kinder mit ihrem "Vampirtick" ziemlich befremdlich. Anton aber bedankt sich gar nicht bei seiner Mutter für dieses Entgegenkommen, reagiert nur mit einem knappen "Ja" auf die Frage, ob er seine Freunde einladen wird. Nicht zum ersten Mal bedauert man als Leser, dass Hauptfigur Anton keine besonders interessante Gestalt ist. Er verhält sich überwiegend passiv, lässt sich von Rüdiger und Lumpi herumkommandieren und reagiert ausweichend-diplomatisch auf Annas liebevolle Kommentare - viel mehr an Reaktionen zeigt Anton nicht. Das macht ihn ein bisschen zu unspektakulär und nicht gerade zur perfekten Identifikationsfigur für junge Leser.
Fazit:
Gelungener Band aus der Reihe um den kleinen Vampir, der diesmal das Weihnachtsfest in den Mittelpunkt stellt. Unterhaltsame und amüsante Lektüre, nur Antons Verhalten fällt zwischendurch immer mal wieder etwas störend auf.
Ausgabe: 2000
Seiten: 128
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* * * * *
Die Autorin:
Angela Sommer-Bodenburg wurde 1948 bei Hamburg geboren und lebt seit 1992 in Kalifornien. Bisher sind über 40 Bücher von ihr erschienen, darunter Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Bilderbücher. Ihre Werke wurden in 27 Sprachen übersetzt. Weitere Gruselbücher von ihr neben der Reihe um den kleinen Vampir sind z.B. "Die Moorgeister" und "Wenn du dich gruseln willst". Eine weitere sehr erfolgreiche Buchserie ist die Reihe um den sprechenden Bernhardiner "Schokolowski".
Inhalt:
Es ist Adventszeit und Anton vermisst seine vampirischen Freunde Rüdiger und Anna, die er seit einer Weile nicht mehr gesehen hat. Antons Mutter schlägt ihm daraufhin vor, dass er die beiden zu Weihnachten einladen soll. Sie mag Rüdiger und Anna zwar nicht besonders gut leiden, hat aber Mitleid, da sie ahnt, dass die beiden zuhause kaum Weihnachten feiern werden.
Anna ist begeistert über die Einladung und auch Rüdiger nimmt das Angebot gerne an, Heiligabend bei den Bohnsacks zu verbringen. Anton und seine Mutter besorgen einige Geschenke für die beiden. An Heiligabend haben sich Rüdiger und Anna wie üblich, wenn sie Anton offiziell besuchen, als Menschen verkleidet und sich mit brauner Schminke etwas Farbe verliehen.
Der Weihnachtsabend stellt sowohl die Vampire als auch die Bohnsacks vor einige Herausforderungen - schließlich haben Rüdiger und Anton seit mehr als 150 Jahren kein Weihnachtsfest mehr gefeiert und am Essen teilnehmen können sie natürlich auch nicht. Schließlich steht auch noch Lumpi vor der Tür, der ältere und unberechenbare Bruder der beiden ...
Hark! The Herald Vampires Sing ...
Bereits ein paar Mal ist es vorgekommen, dass Antons Eltern seine besten Freunde Rüdiger und Anna trafen und sich über das vampirhafte Aussehen der beiden Kinder wunderten - schließlich ahnen bzw glauben sie nach wie vor nicht, dass es sich bei den beiden tatsächlich um Vampire handelt. Schon das war stets kein leichtes Unterfangen und Anton hatte des Öfteren Sorge, dass seine Eltern aus den teils verräterischen Verhaltensweisen und Aussagen seiner Freunde die richtigen Schlüsse ziehen.
Ein gemeinsames Weihnachtsfest mit Rüdiger und Anna bedeutet indessen eine besondere Herausforderung, schließlich sind die Vampire dies gar nicht mehr gewohnt. So steht Anton dem Heiligen Abend mit einer Mischung aus Vorfreude und Besorgnis gegenüber - natürlich verbringt er diesen Tag gerne mit seinen besten Freunden, doch er ahnt schon, dass es kein allzu entspanntes Fest werden wird. Da fängt bereits mit den Weihnachtseinkäufen an: Antons Mutter hat wieder einmal ganz andere Vorstellungen davon, was Rüdiger und Anna gefallen könnte. Reiterhofbücher, Spiegel oder einen Fotoapparat will sie verschenken, doch zu ihrem Befremden hält Anton Kerzen, Vampirbücher und eine Taschenlampe für viel geeigneter. Natürlich sind den beiden Vampirkindern auch die Gepflogenheiten zu Heiligabend fremd. Während sich Anna bei der Bescherung recht schüchtern verhält, benimmt sich Rüdiger mal wieder umso dreister.
Ein Problem stellt wie üblich das Thema Essen dar. Zu Beginn ihrer Freundschaft hat sich Anna, damals noch "die Zahnlose" genannt, zumindest noch von Milch ernährt und konnte so in Gegenwart von Antons Eltern Käsehäppchen zu sich nehmen. Inzwischen trinkt auch Anna ausschließlich Blut; bei Antons Familie steht allerdings traditionellerweise zu Weihnachten "Ente à la Bohnsack" auf dem Tisch - die Vampirkinder müssen sich hier elegant aus der Affäre ziehen.
Die Handlung ist größtenteils humorvoll; immer wieder ergeben sich aus dem ungeschickten Verhalten der Vampire und den verblüfften Reaktionen von Antons Eltern darauf witzige Situationen. Anton selbst wird ein ums andere Mal in peinliche Lagen gebracht, da Anna ihm wieder einmal recht unverblümt ihre Gefühle demonstriert - zu Antons Verlegenheit in Gegenwart seiner Eltern. Eine gewisse Spannung kommt ebenfalls auf, schließlich ist nicht abzusehen, wie dieser Besuch der Vampire bei Anton ausgehen wird und ob sie sich nicht vielleicht doch mal gegenüber Herrn und Frau Bohnsack verraten. Des Weiteren stimmt das Buch positiv auf Weihnachten ein. Bei Bohnsacks herrschen viele Traditionen, ohne dass das Fest zu steif gestaltet würde: Anton schreibt einen Wunschzettel und bastelt Geschenke für seine Eltern, es gibt einen geschmückten Tannenbaum mit Kerzen, vor der Bescherung klingelt ein Glöckchen und im Anschluss an das Weihnachtsessen vergnügt sich die Familie mit Brettspielen.
Zudem hat Lumpi, der ältere und meist unangenehme Bruder von Rüdiger und Anna hier mehrere Auftritte. Er hat offiziell die Erlaubnis vom Familienrat erhalten, sich mit Geiermeiers Gehilfen Schnuppermaul anzufreunden, um so mehr über die Vorhaben des Vampirjägers zu erfahren. Da er an Schnuppermauls und Geiermeiers Weihnachtsfeier teilnehmen wird, ist Lumpi ausnahmsweise in Weihnachtsstimmung - und schenkt Anton einen scheußlichen Plastik-Tannenbaum, der anschließend gestohlen gemeldet wird und der Anton vor seinen Eltern in die Bredouille bringt; nicht zu vergessen Lumpis spontaner Besuch bei Antons Eltern.
Obwohl der Band im Großen und Ganzen überzeugt, stört mal wieder Antons stoffeliges und begriffsstutziges Verhalten, das hier besonders ausgeprägt ist. Es ist sehr erfreulich, dass Antons Mutter sich so um Rüdiger und Anna sorgt und sie zu Weihnachten einlädt, schließlich findet sie die beiden Kinder mit ihrem "Vampirtick" ziemlich befremdlich. Anton aber bedankt sich gar nicht bei seiner Mutter für dieses Entgegenkommen, reagiert nur mit einem knappen "Ja" auf die Frage, ob er seine Freunde einladen wird. Nicht zum ersten Mal bedauert man als Leser, dass Hauptfigur Anton keine besonders interessante Gestalt ist. Er verhält sich überwiegend passiv, lässt sich von Rüdiger und Lumpi herumkommandieren und reagiert ausweichend-diplomatisch auf Annas liebevolle Kommentare - viel mehr an Reaktionen zeigt Anton nicht. Das macht ihn ein bisschen zu unspektakulär und nicht gerade zur perfekten Identifikationsfigur für junge Leser.
Fazit:
Gelungener Band aus der Reihe um den kleinen Vampir, der diesmal das Weihnachtsfest in den Mittelpunkt stellt. Unterhaltsame und amüsante Lektüre, nur Antons Verhalten fällt zwischendurch immer mal wieder etwas störend auf.
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