* * * * *
Inhalt:
Falkenstein erlebt den heißesten Sommer seit vielen Jahren, und Bibi und Tina kühlen sich am See mit den Pferden ab, und bald kommen auch Alex und Freddy dazu. Dabei entdecken sie im Wasser eine alte Kiste mit einer Flaschenpost. Darin steckt eine Schatzkarte von einem Ritter namens Ottokar von Falkenstein mit einem kleinen Rätsel. Zunächst freuen sie sich darüber, dann kommt es aber zu einem kleinen Streit, wem die Karte gehört.
Als Freddy behauptet, dass die Mädchen das Rätsel sowieso nicht lösen können, gehen sie eine Wette ein, wer von den beiden Teams den Schatz zuerst findet - natürlich ohne Bibis Hexereien. Bibi und Tina fragen als erstes Tinas Mutter, ob sie etwas über Ritter Ottokar weiß, während Alex und Freddy in der Bibliothek des Grafen suchen. Zwischendurch möchte sich Tina mit Alex versöhnen, aber leider kommt es erneut zu einem Streit.
Tina ist so unglücklich, dass ihre Mutter den Graf zu einem dringenden Gespräch herbestellt. Währenddessen sind die Mädchen nun umso entschlossener, das Rätsel vor den Jungen zu lösen. Aber was hat Ritter Ottokar mit dem Rätsel wohl gemeint? Schließlich hat Bibi einen Geistesblitz - und ahnt nicht, dass sie dabei von Alex belauscht wird ...
Bewertung:
Sommer, Sonne und Pferde garantieren eigentlich einen erfüllten Urlaub, trotzdem kommt bei Bibi natürlich immer noch etwas Spektakuläres hinzu.
Lehrreiche Handlung
Gleich zu Anfang kommt ein altbekanntes Thema von "Bibi und Tina" auf, nämlich ein Konflikt zwischen der sensiblen Tina und ihrem Freund Alex. Alex versetzt sie wieder einmal, weil er seinem Vater behilflich sein muss, und scheint das ganz normal zu finden. Tina hingegen reagiert bekanntlich überempfindlich auf jede scheinbare Art von Zurückweisung und erwartet eine ausgiebige Entschuldigung, die sie nicht bekommt. Das extrem heiße Wetter sorgt zusätzlich für gereizte Stimmung, und so rutschen auch Freddy und Bibi Bemerkungen heraus, die eigentlich nicht so gemeint sind.
Die Wette um die Schatzsuche dreht sich somit weniger um den Schatz selbst als eher darum, dass Mädchen und Jungen sich gegenseitig ausstechen wollen. Das Hörspiel zeigt Kindern auf spielerische Weise, dass man es mit den Konkurrenzkämpfen nicht übertreiben soll, aber auch, dass viele Streitereien leicht zu vermeiden wären. Tina reagiert zu heftig und dramatisiert die Auseinandersetzung viel zu sehr; Alex wiederum ist zu begriffsstutzig, obwohl er doch längst wissen sollte, dass Tina es gar nicht leiden mag, wenn er sie dauernd für seinen Vater versetzt.
Natürlich geht es auch zwischendrin spannend zu. Der Hörer fragt sich, wer von beiden Teams den Schatz als Erstes finden wird, denn das Rätsel ist knifflig. Die Lösung ist aber schließlich logisch, und Kinder können schön mitverfolgen, wie der Schatz gefunden wird. Um was es sich genau bei dem Schatz handelt, ist ebenfalls eine spannende Angelegenheit - sowohl der Graf als auch Frau Martin weisen die Kinder nämlich darauf hin, dass Ritter Ottokar für seine Scherze bekannt war, und so kann sich bis zum Schluss keiner sicher sein, ob sie wirklich Gold und Silber finden werden - und nicht zuletzt, ob der Schatz überhaupt noch vor Ort ist.
Viel Humor
Für eine witzige Situation sorgt Freddys typisches loses Mundwerk, als er mit Alex in der Bibliothek steht und sie dort eine lustige Geschichte über Ritter Ottokar lesen. "Der hatte Humor, nicht so wie dein alter Herr", kommentiert Freddy, um gleich danach ein deutliches Räuspern des Grafen hinter sich zu vernehmen. Der Wettstreit zwischen Jungen und Mädchen ist auch amüsant dargestellt. Unabhängig voneinander erklären beide Teams gegenüber dem Grafen bzw Frau Martin, dass sie unbedingt gewinnen müssen, um "die Ehre ihres Geschlechtes zu verteidigen", was sie in ganz ernstem Tonfall vortragen.
Einen Hauch von Romantik erhält die Folge obendrein, als Frau Martin Tina erzählt, dass in einem ähnlich heißen Sommer zu ihrer Jugend auch sie und Graf Falko ständig aneinandergerieten - eine kleine Andeutung daran, dass die beiden ja in jener Zeit mal ein Paar waren und vielleicht noch die leise Hoffnung besteht, dass dies noch einmal auflebt. Überhaupt erscheint auch der Graf in dieser Folge sehr sympathisch, vor allem an der Stelle, als ihn Frau Martin zu einem dringenden Gespräch bittet und er sich vorher zögerlich noch erkundet, ob sie auch ihren berühmten Butterkuchen in der Küche hat.
Sehr gute Sprecher
Wer viele Folgen von Bibi und Tina verfolgt hat, wird merken, dass Freddy in dieser Episode bereits viel netter ist als ganz zu Anfang. Oliver Rohrbeck, den man vor allem als Synchronstimme von Ben Stiller und als Justus Jonas aus der Hörspielreihe "Die drei Fragezeichen" kennt, überzeugt dabei sowohl, wenn er wie früher Freddy etwas angeberischer spricht, als auch wie jetzt, wenn die Figur weitaus liebenswerter ist, zumal Freddy nie seine freche Art einbüßt. Schade ist zwar, dass hier nicht mehr Holgers Originalsprecher Charles Rettinghaus mit von der Partie ist, das macht bei seinen wenigen Sätzen aber keinen großen Unterschied.
Immer wieder erstaunlich ist es, wie jung Susanna Bonasewicz und Dorette Hugo in den Hauptrollen klingen - Dorette Hugo haben sicher viele Hörer noch in der zwanzig Jahre alten Originalsynchronisation von "Arielle" im Ohr, und einen großen Unterschied gibt es da nicht herauszuhören.
Kleine Schwächen
Viel ist es nicht, was an dieser Folge negativ auffällt, allerdings spielt die Schatzsuche eine weit kleinere Rolle, als man anfangs und auch aufgrund des Titels denkt. Im Vordergrund steht eher der Konflikt zwischen Alex und Tina, und die Schatzsuche ist fast schon als Symbol dafür zu sehen. Auch zwischendrin ist Tinas Stimmung das Hauptthema, sie fängt an zu weinen, versucht eine Versöhnung, die nicht funktioniert, spricht sich mit ihrer Mutter aus, die sich Sorgen macht und sich mit dem Grafen berät - und über all dies kommt die Schatzsucher-Handlung natürlich etwas ins Stocken und gerät am Ende beinah in Vergessenheit, ehe der Erzähler kurz vor Schluss noch einmal diesen Strang aufgreift.
Etwas unlogisch ist außerdem seine Bemerkung, es sei so gar nicht Tinas Art, aus der Haut zu fahren - wer Tina ein bisschen kennt, dem kommt dieses Verhalten sogar sehr bekannt vor, gerade bei allem, was Alex betrifft, ist sie gewöhnlich sehr dünnhäutig, und das kann auf Dauer schon nerven, zu oft ist es Thema in der Serie.
Fazit:
Eine insgesamt hörenswerte und unterhaltsame Folge, die vor allem durch ihre kindgerechten Lehren, ihren Humor und die Sprecher überzeugt. Ein bisschen störend sind bisweilen Tinas Zickereien, und die Schatzsuche steht weniger im Vordergrund, als man vermutet - trotzdem auf alle Fälle eine deutliche Empfehlung für diese Episode.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S.-J. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Freddy: O. Rohrbeck
Erzähler: G. Schoß
Falkenstein erlebt den heißesten Sommer seit vielen Jahren, und Bibi und Tina kühlen sich am See mit den Pferden ab, und bald kommen auch Alex und Freddy dazu. Dabei entdecken sie im Wasser eine alte Kiste mit einer Flaschenpost. Darin steckt eine Schatzkarte von einem Ritter namens Ottokar von Falkenstein mit einem kleinen Rätsel. Zunächst freuen sie sich darüber, dann kommt es aber zu einem kleinen Streit, wem die Karte gehört.
Als Freddy behauptet, dass die Mädchen das Rätsel sowieso nicht lösen können, gehen sie eine Wette ein, wer von den beiden Teams den Schatz zuerst findet - natürlich ohne Bibis Hexereien. Bibi und Tina fragen als erstes Tinas Mutter, ob sie etwas über Ritter Ottokar weiß, während Alex und Freddy in der Bibliothek des Grafen suchen. Zwischendurch möchte sich Tina mit Alex versöhnen, aber leider kommt es erneut zu einem Streit.
Tina ist so unglücklich, dass ihre Mutter den Graf zu einem dringenden Gespräch herbestellt. Währenddessen sind die Mädchen nun umso entschlossener, das Rätsel vor den Jungen zu lösen. Aber was hat Ritter Ottokar mit dem Rätsel wohl gemeint? Schließlich hat Bibi einen Geistesblitz - und ahnt nicht, dass sie dabei von Alex belauscht wird ...
Bewertung:
Sommer, Sonne und Pferde garantieren eigentlich einen erfüllten Urlaub, trotzdem kommt bei Bibi natürlich immer noch etwas Spektakuläres hinzu.
Lehrreiche Handlung
Gleich zu Anfang kommt ein altbekanntes Thema von "Bibi und Tina" auf, nämlich ein Konflikt zwischen der sensiblen Tina und ihrem Freund Alex. Alex versetzt sie wieder einmal, weil er seinem Vater behilflich sein muss, und scheint das ganz normal zu finden. Tina hingegen reagiert bekanntlich überempfindlich auf jede scheinbare Art von Zurückweisung und erwartet eine ausgiebige Entschuldigung, die sie nicht bekommt. Das extrem heiße Wetter sorgt zusätzlich für gereizte Stimmung, und so rutschen auch Freddy und Bibi Bemerkungen heraus, die eigentlich nicht so gemeint sind.
Die Wette um die Schatzsuche dreht sich somit weniger um den Schatz selbst als eher darum, dass Mädchen und Jungen sich gegenseitig ausstechen wollen. Das Hörspiel zeigt Kindern auf spielerische Weise, dass man es mit den Konkurrenzkämpfen nicht übertreiben soll, aber auch, dass viele Streitereien leicht zu vermeiden wären. Tina reagiert zu heftig und dramatisiert die Auseinandersetzung viel zu sehr; Alex wiederum ist zu begriffsstutzig, obwohl er doch längst wissen sollte, dass Tina es gar nicht leiden mag, wenn er sie dauernd für seinen Vater versetzt.
Natürlich geht es auch zwischendrin spannend zu. Der Hörer fragt sich, wer von beiden Teams den Schatz als Erstes finden wird, denn das Rätsel ist knifflig. Die Lösung ist aber schließlich logisch, und Kinder können schön mitverfolgen, wie der Schatz gefunden wird. Um was es sich genau bei dem Schatz handelt, ist ebenfalls eine spannende Angelegenheit - sowohl der Graf als auch Frau Martin weisen die Kinder nämlich darauf hin, dass Ritter Ottokar für seine Scherze bekannt war, und so kann sich bis zum Schluss keiner sicher sein, ob sie wirklich Gold und Silber finden werden - und nicht zuletzt, ob der Schatz überhaupt noch vor Ort ist.
Viel Humor
Für eine witzige Situation sorgt Freddys typisches loses Mundwerk, als er mit Alex in der Bibliothek steht und sie dort eine lustige Geschichte über Ritter Ottokar lesen. "Der hatte Humor, nicht so wie dein alter Herr", kommentiert Freddy, um gleich danach ein deutliches Räuspern des Grafen hinter sich zu vernehmen. Der Wettstreit zwischen Jungen und Mädchen ist auch amüsant dargestellt. Unabhängig voneinander erklären beide Teams gegenüber dem Grafen bzw Frau Martin, dass sie unbedingt gewinnen müssen, um "die Ehre ihres Geschlechtes zu verteidigen", was sie in ganz ernstem Tonfall vortragen.
Einen Hauch von Romantik erhält die Folge obendrein, als Frau Martin Tina erzählt, dass in einem ähnlich heißen Sommer zu ihrer Jugend auch sie und Graf Falko ständig aneinandergerieten - eine kleine Andeutung daran, dass die beiden ja in jener Zeit mal ein Paar waren und vielleicht noch die leise Hoffnung besteht, dass dies noch einmal auflebt. Überhaupt erscheint auch der Graf in dieser Folge sehr sympathisch, vor allem an der Stelle, als ihn Frau Martin zu einem dringenden Gespräch bittet und er sich vorher zögerlich noch erkundet, ob sie auch ihren berühmten Butterkuchen in der Küche hat.
Sehr gute Sprecher
Wer viele Folgen von Bibi und Tina verfolgt hat, wird merken, dass Freddy in dieser Episode bereits viel netter ist als ganz zu Anfang. Oliver Rohrbeck, den man vor allem als Synchronstimme von Ben Stiller und als Justus Jonas aus der Hörspielreihe "Die drei Fragezeichen" kennt, überzeugt dabei sowohl, wenn er wie früher Freddy etwas angeberischer spricht, als auch wie jetzt, wenn die Figur weitaus liebenswerter ist, zumal Freddy nie seine freche Art einbüßt. Schade ist zwar, dass hier nicht mehr Holgers Originalsprecher Charles Rettinghaus mit von der Partie ist, das macht bei seinen wenigen Sätzen aber keinen großen Unterschied.
Immer wieder erstaunlich ist es, wie jung Susanna Bonasewicz und Dorette Hugo in den Hauptrollen klingen - Dorette Hugo haben sicher viele Hörer noch in der zwanzig Jahre alten Originalsynchronisation von "Arielle" im Ohr, und einen großen Unterschied gibt es da nicht herauszuhören.
Kleine Schwächen
Viel ist es nicht, was an dieser Folge negativ auffällt, allerdings spielt die Schatzsuche eine weit kleinere Rolle, als man anfangs und auch aufgrund des Titels denkt. Im Vordergrund steht eher der Konflikt zwischen Alex und Tina, und die Schatzsuche ist fast schon als Symbol dafür zu sehen. Auch zwischendrin ist Tinas Stimmung das Hauptthema, sie fängt an zu weinen, versucht eine Versöhnung, die nicht funktioniert, spricht sich mit ihrer Mutter aus, die sich Sorgen macht und sich mit dem Grafen berät - und über all dies kommt die Schatzsucher-Handlung natürlich etwas ins Stocken und gerät am Ende beinah in Vergessenheit, ehe der Erzähler kurz vor Schluss noch einmal diesen Strang aufgreift.
Etwas unlogisch ist außerdem seine Bemerkung, es sei so gar nicht Tinas Art, aus der Haut zu fahren - wer Tina ein bisschen kennt, dem kommt dieses Verhalten sogar sehr bekannt vor, gerade bei allem, was Alex betrifft, ist sie gewöhnlich sehr dünnhäutig, und das kann auf Dauer schon nerven, zu oft ist es Thema in der Serie.
Fazit:
Eine insgesamt hörenswerte und unterhaltsame Folge, die vor allem durch ihre kindgerechten Lehren, ihren Humor und die Sprecher überzeugt. Ein bisschen störend sind bisweilen Tinas Zickereien, und die Schatzsuche steht weniger im Vordergrund, als man vermutet - trotzdem auf alle Fälle eine deutliche Empfehlung für diese Episode.
Sprechernamen:
Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Alexander: S.-J. Hasper
Graf von Falkenstein: E. Prüter
Freddy: O. Rohrbeck
Erzähler: G. Schoß
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