* * * * *
Inhalt:
Der Zoo ist mal wieder in finanziellen Schwierigkeiten. Diesmal ist es besonders schlimm: Das Dach von Herrn Tierlieb hat ein Loch und muss dringend erneuert werden. Aber dazu fehlt das Geld. Für Benjamin ist klar, dass er helfen muss. Nur wie? Karla Kolumna liest aus den Stellenanzeigen der Zeitung vor. "Butler gesucht bei Graf von Meisenheim" - Benjamin ist begeistert von der Idee, auch wenn er erst nicht genau weiß, was ein Butler ist. Karla, Otto und Herr Tierlieb erklären ihm diesen vornehmen Beruf.
Am nächsten Tag zieht Benjamin seinen dunklen Anzug an und geht mit Otto zur Villa des Grafen. Hier ist alles ein bisschen unheimlich. Der Garten ist verwildert, und das Gebäude wirkt verlassen. Der Graf entpuppt sich als freundlicher alter Herr, mit dem sich Benjamin auf Anhieb gut versteht. Probleme gibt es dagegen mit der Köchin Fräulein Hurtig. Weil Benjamin seine Aufgabe so gut erfüllt, sieht sie ihre Arbeit gefährdet. Und so lässt sie nichts unversucht, um dem neuen Butler Hindernisse in den Weg zu legen.
Der Graf kündigt an, am Abend eine Reihe alter Freunde zum Essen zu empfangen. Benjamin ist schon ganz aufgeregt und will alles richtig machen. Doch die Stunden vergehen, ohne dass die Gäste kommen. Benjamin ahnt, dass da etwas nicht stimmt ...
Bewertung:
Wie so oft versucht sich Benjamin auch hier wieder in einem neuen Beruf. Und wie üblich gibt es für die kleinen Hörer dabei viel zu lernen.
Zunächst überwiegt der humorvolle Teil: Es ist für Kinder eine sicherlich sehr spaßige Vorstellung, dass ausgerechnet Benjamin, der tolpatschige Elefant, die Rolle eines vornehmen Butlers übernimmt. Damit alles gut geht, gibt Otto seinem Freund einige Anweisungen, wie man sich bei einem Grafen richtig verhält. So ist Benjamin zunächst irritiert, als der Graf immer von sich selbst in der Wir-Form spricht:
Graf von Meisenheim: "Das gefällt uns."
Benjamin: "Uns? Wem denn noch?"
Otto (flüsternd): "Benjamin - das ist vornehm, wenn man so redet!"
Benjamin ist natürlich darauf bedacht, stets einen guten Eindruck beim Grafen zu hinterlassen. Von Otto weiß er, dass ein Butler höfliche Sachen wie "Bitte sehr", "Danke sehr" und "Wünsche, wohl geruht zu haben" von sich geben muss. Aus lauter Aufregung sagt Benjamin aber stets alle Sachen auf einmal, egal ob sie gerade passen oder nicht. Diese süße Angewohnheit zieht sich als "Running Gag" durch das gesamte Hörspiel. Man wartet förmlich darauf, dass Benjamin mal wieder wie aus der Pistole geschossen "Bitte sehr, danke sehr, wünsche, wohl geruht zu haben" hervorstottert.
Traurig ist dagegen der Teil, der sich um den Grafen dreht. Der alte Herr versinkt immer wieder in Tagträume, in denen er an seine alten Freunde denkt. Das erinnert an viele ältere Leute, die nur noch in der Vergangenheit leben. Kein einfaches Thema für Kinder, aber in gewohnter Benjamin-Blümchen-Manier so aufbereitet, dass sie es verstehen. Die verstorbenen Freunde des Grafen kann Benjamin zwar nicht herbeischaffen, aber er lässt sich dennoch etwas einfallen, um den Grafen wieder fröhlich zu stimmen und seine Einsamkeit zu vertreiben. Über der Geschichte liegt eine leichte Melancholie, die sich am Ende ist friedliche Stimmung auflöst - daher passt diese Episode besonders gut in die besinnliche Weihnachtszeit. Unter Umständen hätte man das Thema Tod ganz aussparen können und die Geschichte etwas anders gestalten können, aber die Melancholie dürfte Kinder nicht überfordern. Zum Schluss der Folge gibt es ausnahmsweise mal wieder ein Lied von Benjamin und seinen Freunden zu hören ("Ich bin der Butler Benjamin"), das Kindern gut ins Ohr geht. Das Lied ist außerdem auf der Liederfolge "Benjamin Blümchen - Liederzoo" enthalten.
Neben den Stammsprechern überzeugt Friedrich Schönfelder als einsamer aber sympathischer Graf von Meisenheim. Ingeborg Wellmann (Fräulein Hurtig) wird vielleicht der eine oder andere Benjamin-Hörer als die Stimme von Fräulein Krause aus den Folgen um Burg Eintracht kennen. Als "Madame Pottine" in dem Disney-Film "Die Schöne und das Biest" hat sie bereits Küchenerfahrung gesammelt. Ihre populärste Synchron-Rolle ist wohl Betty Geröllheimer aus den "Feuerstein". Sie war mit ihrem Kollegen Heinz Giese verheiratet, der allen Bibi- und Benjamin-Hörern in der Rolle des Bürgermeister von Neustadt vertraut und leider bereits verstorben ist.
Fazit:
Sehr unterhaltsames Kinder-Hörspiel, das eine ernste Thematik gekonnt in eine humorvolle Geschichte verpackt. Sicherlich ein Highlight in der Reihe.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Hulda Hurtig: I. Wellmann
Graf von Meisenheim: F. Schönfelder
Erzähler: J. Nottke
Der Zoo ist mal wieder in finanziellen Schwierigkeiten. Diesmal ist es besonders schlimm: Das Dach von Herrn Tierlieb hat ein Loch und muss dringend erneuert werden. Aber dazu fehlt das Geld. Für Benjamin ist klar, dass er helfen muss. Nur wie? Karla Kolumna liest aus den Stellenanzeigen der Zeitung vor. "Butler gesucht bei Graf von Meisenheim" - Benjamin ist begeistert von der Idee, auch wenn er erst nicht genau weiß, was ein Butler ist. Karla, Otto und Herr Tierlieb erklären ihm diesen vornehmen Beruf.
Am nächsten Tag zieht Benjamin seinen dunklen Anzug an und geht mit Otto zur Villa des Grafen. Hier ist alles ein bisschen unheimlich. Der Garten ist verwildert, und das Gebäude wirkt verlassen. Der Graf entpuppt sich als freundlicher alter Herr, mit dem sich Benjamin auf Anhieb gut versteht. Probleme gibt es dagegen mit der Köchin Fräulein Hurtig. Weil Benjamin seine Aufgabe so gut erfüllt, sieht sie ihre Arbeit gefährdet. Und so lässt sie nichts unversucht, um dem neuen Butler Hindernisse in den Weg zu legen.
Der Graf kündigt an, am Abend eine Reihe alter Freunde zum Essen zu empfangen. Benjamin ist schon ganz aufgeregt und will alles richtig machen. Doch die Stunden vergehen, ohne dass die Gäste kommen. Benjamin ahnt, dass da etwas nicht stimmt ...
Bewertung:
Wie so oft versucht sich Benjamin auch hier wieder in einem neuen Beruf. Und wie üblich gibt es für die kleinen Hörer dabei viel zu lernen.
Zunächst überwiegt der humorvolle Teil: Es ist für Kinder eine sicherlich sehr spaßige Vorstellung, dass ausgerechnet Benjamin, der tolpatschige Elefant, die Rolle eines vornehmen Butlers übernimmt. Damit alles gut geht, gibt Otto seinem Freund einige Anweisungen, wie man sich bei einem Grafen richtig verhält. So ist Benjamin zunächst irritiert, als der Graf immer von sich selbst in der Wir-Form spricht:
Graf von Meisenheim: "Das gefällt uns."
Benjamin: "Uns? Wem denn noch?"
Otto (flüsternd): "Benjamin - das ist vornehm, wenn man so redet!"
Benjamin ist natürlich darauf bedacht, stets einen guten Eindruck beim Grafen zu hinterlassen. Von Otto weiß er, dass ein Butler höfliche Sachen wie "Bitte sehr", "Danke sehr" und "Wünsche, wohl geruht zu haben" von sich geben muss. Aus lauter Aufregung sagt Benjamin aber stets alle Sachen auf einmal, egal ob sie gerade passen oder nicht. Diese süße Angewohnheit zieht sich als "Running Gag" durch das gesamte Hörspiel. Man wartet förmlich darauf, dass Benjamin mal wieder wie aus der Pistole geschossen "Bitte sehr, danke sehr, wünsche, wohl geruht zu haben" hervorstottert.
Traurig ist dagegen der Teil, der sich um den Grafen dreht. Der alte Herr versinkt immer wieder in Tagträume, in denen er an seine alten Freunde denkt. Das erinnert an viele ältere Leute, die nur noch in der Vergangenheit leben. Kein einfaches Thema für Kinder, aber in gewohnter Benjamin-Blümchen-Manier so aufbereitet, dass sie es verstehen. Die verstorbenen Freunde des Grafen kann Benjamin zwar nicht herbeischaffen, aber er lässt sich dennoch etwas einfallen, um den Grafen wieder fröhlich zu stimmen und seine Einsamkeit zu vertreiben. Über der Geschichte liegt eine leichte Melancholie, die sich am Ende ist friedliche Stimmung auflöst - daher passt diese Episode besonders gut in die besinnliche Weihnachtszeit. Unter Umständen hätte man das Thema Tod ganz aussparen können und die Geschichte etwas anders gestalten können, aber die Melancholie dürfte Kinder nicht überfordern. Zum Schluss der Folge gibt es ausnahmsweise mal wieder ein Lied von Benjamin und seinen Freunden zu hören ("Ich bin der Butler Benjamin"), das Kindern gut ins Ohr geht. Das Lied ist außerdem auf der Liederfolge "Benjamin Blümchen - Liederzoo" enthalten.
Neben den Stammsprechern überzeugt Friedrich Schönfelder als einsamer aber sympathischer Graf von Meisenheim. Ingeborg Wellmann (Fräulein Hurtig) wird vielleicht der eine oder andere Benjamin-Hörer als die Stimme von Fräulein Krause aus den Folgen um Burg Eintracht kennen. Als "Madame Pottine" in dem Disney-Film "Die Schöne und das Biest" hat sie bereits Küchenerfahrung gesammelt. Ihre populärste Synchron-Rolle ist wohl Betty Geröllheimer aus den "Feuerstein". Sie war mit ihrem Kollegen Heinz Giese verheiratet, der allen Bibi- und Benjamin-Hörern in der Rolle des Bürgermeister von Neustadt vertraut und leider bereits verstorben ist.
Fazit:
Sehr unterhaltsames Kinder-Hörspiel, das eine ernste Thematik gekonnt in eine humorvolle Geschichte verpackt. Sicherlich ein Highlight in der Reihe.
Sprechernamen:
Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Hulda Hurtig: I. Wellmann
Graf von Meisenheim: F. Schönfelder
Erzähler: J. Nottke
Ach ja, noch eine Variante von "Benjamin im Klassikerland"... in diesem Fall ist das Thema von "Dinner for one" umgesetzt, allerdings anders (und natürlich ohne Tigerfell).
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