29. Mai 2013

Graf Duckula - Die Blutprobe

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Inhalt:

Graf Duckula erreicht ein Brief von seiner Verwandtschaft. Alle hundert Jahre findet das Familientreffen am 31. Oktober statt und diesmal soll Schloss Duckula Treffpunkt sein. Natürlich ahnt keiner der Verwandten, dass Duckula Vegetarier ist. Duckula will das Treffen am liebsten absagen, doch dafür ist es schon zu spät. Igor frohlockt, denn er hofft, dass der Graf vor den Augen seiner Verwandtschaft gezwungen sein wird, Blut zu trinken und vielleicht doch endlich Geschmack daran findet.

Duckula setzt sich künstliche Vampirzähne ein und täuscht seinen Verwandten so gut es geht vor, ein echter Vampir zu sein. Nur mit Mühe gelingt es ihm, sich vor einem Glas Blut zu drücken. Er ahnt, dass er das Versteckspiel unmöglich noch länger aufrecht erhalten kann und seine Verwandten früher oder später herausfinden, dass er kein Blutsauger ist - was seinen sicheren Tod bedeuten würde.

In seiner Verzweiflung beschließt er, sich heimlich davonzuschleichen und Dr. von Gänseklein aufzusuchen, der die Vampire anschließend verjagen soll. In Verkleidung stellt er sich Dr. von Gänseklein als Vampirjäger-Kollege vor und erzählt von einem Vampirkongress auf Schloss Duckula. In Begleitung des eifrigen von Gänseklein sucht er das Schloss auf ...

Heiteres Blutaroma-Raten

"Die Blutprobe" ist definitiv eine Highlight-Folge innerhalb der Serie. Graf Duckula gerät in eine äußerst brenzlige Situation, schließlich würden seine Verwandten ihm kurzerhand den Garaus machen, wenn sie hinter sein Geheimnis kämen, dass er Blut verabscheut und dagegen Brokkoli bevorzugt.

Der besondere Clou der Geschichte liegt darin, dass Duckula ausgerechnet bei seinem Erzfeind Dr. von Gänseklein, „dem größten Vampirjäger der Welt“, wie er selbst stets so schön sagt, Hilfe sucht - denn so sehr von Gänseklein normalerweise fürchtet, seine Familie sitzt ihm ausnahmsweise noch mehr im Nacken. Bei Duckulas Tarnung als Vampirjäger kommt man in das Vergnügen seines sächsischen Dialektes, den er sich zulegt, um von Gänseklein möglichst ähnlich zu klingen und damit auf ihn sympathisch zu wirken. Natürlich hält er das nicht immer perfekt durch und verhaspelt sich zwischendurch immer mal wieder, was ihn beinah enttarnt.

Ein witziges Missverständnis tritt auf, als Dr. von Gänseklein den Bewohner von Schloss Duckula als meisterhaftes Genie beschreibt und der Graf, heimlich geschmeichelt, beipflichtet und auch das gute Aussehen jenes Bewohners lobt - bis sich herausstellt, dass Dr. von Gänseklein eigentlich nicht von ihm, sondern von Igor sprach, den man wahrlich nicht als hübsch bezeichnen kann. Auch der Pathos des Vampirjägers geht Duckula reichlich auf die Nerven. "Das ist vielleicht ein Schmierenkomödiant", stöhnt er, als von Gänseklein verkündet, auf ihrer Seite kämpfe "die Macht der Güte, der Tugend, der Rechtschaffenheit und der Gerechtigkeit". Zudem hat von Gänseklein Gelegenheit, wieder einmal eine seiner verrückten, selbsterfundenen Waffen einzusetzen, diesmal seinen spektakulärer "Dr.-von-Gänseklein-Patent-Weitwinkel-Multi-Vampir-Exterrorisiererer".

Sehr witzig ist aber auch das Treffen mit Duckulas Verwandten, allen voran Onkel Vlad und Tante Lukrezia. Tante Lukrezia drückt ihren "kleinen Neffen" erfreut an sich und verpasst ihm einen Kuss, bei dem der Graf beinah seine Plastikzähne verliert. Onkel Vlad ist nicht viel besser, will er ihm schließlich unbedingt ein Glas Blut aufdrängen. Schön makaber ist das beliebte Blutaroma-Raten, bei dem Igor Onkel Vlad ein Glas Blut serviert und dieser unter großem Beifall herausschmeckt, dass eine "verwegene, um nicht zu sagen tolldreiste" jugoslawische Kellnerin von ungefähr 22 Jahren dafür herhalten musste.

Fazit:

Eine sehr gute Folge der Zeichentrickserie, die in jeder Hinsicht gut unterhält. Sowohl Spannung, Humor als auch die (Synchron-)Sprecher überzeugen auf ganzer Linie.

Sprechernamen:

Graf Duckula: Ilja Richter
Igor: Donald Arthur
Emma: Hartmut Neugebauer
Dr. von Gänseklein: Jochen Busse
Erzähler: Eddie Arent (TV-Serie)/Günther Flesch (Hörspiel)

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