Produktinfos:
Ausgabe: 2017 bei Wunderlich
Seiten: 496
* * * * *
Der Autor:
Andreas Winkelmann, Jahrgang 1968, arbeitete unter anderem als Sportlehrer, Ausbilder bei der Armee und Taxifahrer, interessierte sich aber bereits als Jugendlicher fürs Schreiben und besonders für unheimliche Literatur. Seine Werke sind u. a. Hänschen klein, Tief im Wald und unter der Erde, Blinder Instinkt und Wassermanns Zorn.
Inhalt:
Thomas und seine schwangere Freundin Saskia kommen aus dem Urlaub zurück. In ihrer Wohnung merken sie gleich, dass irgendetwas nicht stimmt: Es riecht muffig, Gegenstände stehen anders, die Küche wurde benutzt. Doch bevor sie reagieren können, werden sie überfallen und niedergeschlagen.
Fünf Wochen später wacht Thomas aus der Langzeitnarkose im Krankenhaus auf. Er hat den Angriff des Täters nur mit großem Glück überlebt. Saskia dagegen ist seit dem Überfall spurlos verschwunden, die Ermittlungen haben bislang nichts ergeben. Thomas ist verzweifelt und hofft durch eine groß angelegte Plakataktion, Hinweise zu bekommen.
Zur gleichen Zeit untersucht die Kommissarin Priska Wagner den Mord an einer alleinstehenden Frau. Als sie von Thomas' Fall hört, erkennt sie Parallelen. Gemeinsam versuchen Thomas und Priska, Saskia noch lebend zu finden und den Mörder zu stoppen ...
Bewertung:
Mit "Housitter" hat Andreas Winkelmann als der mittlerweile erfahrene Thrillerautor, der er ist, einen weitgehend soliden, aber nicht überdurchschnittlichen Spannungsroman abgeliefert.
Die Grundidee ist reizvoll und verspricht einiges an Spannung und Nervenkitzel. Man weiß zunächst nicht, was der Täter genau mit Saskia vorhat, und man verfolgt interessiert Thomas' Suche nach ihr. Vielleicht lebt sie noch und kann rechtzeitig gefunden werden; vielleicht aber kann wenigstens eine andere Frau davor bewahrt werden, ebenfalls zum Opfer zu werden. Natürlich sorgt Saskias Schwangerschaft, die sie Thomas gerade erst auf der Heimreise mitteilte, für eine zusätzliche Brisanz.
Gut gelungen sind überdies die Rückblicke in die Kindheit des Täters. Seine Vergangenheit ist zwar recht klischeehaft, aber dennoch auch anrührend. Der Mörder wird zwar beileibe kein Sympathieträger dadurch, aber man fühlt zumindest mit dem kleinen Jungen, der er mal war und dessen Leben so früh auf die falsche Bahn gelenkt wurde. Die Einblicke in seine Vergangenheit machen neugierig, und man ist stets gespannt darauf, weitere Rückblicke zu lesen. Eine recht gelungene Figur ist überdies Kommissarin Priska Wagner. Der Fall von Thomas und Saskia fällt eigentlich gar nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, und es gibt keine offensichtlichen Parallelen. Die eigenwillige Priska vertraut aber ihrem Instinkt, auch wenn sie bei Kollegen und Vorgesetzten dadurch aneckt.
Blasser kommt dagegen Thomas daher. Gewiss lässt einen sein Schicksal nicht kalt, aber darüber hinaus kommt keine enge Bindung zu ihm auf. Der Täter ist auch nur in seinen Rückblicken interessant; als Erwachsener ist er ein sehr beliebiger Serienmörder, der sich durch nichts abhebt. Überhaupt wird die gesamte Handlung recht schematisch - dazu gehört sowohl, dass Priska anfangs erhebliche Probleme mit ihrem Kollegen hat, als auch das Ende, das sich recht konventionell und vorhersehbar abspielt. Unterm Strich gibt es bessere Thriller des Autors, dieser hier wirkt eher wie ein Schnellschuss.
Fazit:
"Housesitter" von Andreas Winkelmann ist ein durchschnittlicher Thriller, für Zwischendurch ganz unterhaltsam, aber in keiner Hinsicht etwas Besonderes.
Ausgabe: 2017 bei Wunderlich
Seiten: 496
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Der Autor:
Andreas Winkelmann, Jahrgang 1968, arbeitete unter anderem als Sportlehrer, Ausbilder bei der Armee und Taxifahrer, interessierte sich aber bereits als Jugendlicher fürs Schreiben und besonders für unheimliche Literatur. Seine Werke sind u. a. Hänschen klein, Tief im Wald und unter der Erde, Blinder Instinkt und Wassermanns Zorn.
Inhalt:
Thomas und seine schwangere Freundin Saskia kommen aus dem Urlaub zurück. In ihrer Wohnung merken sie gleich, dass irgendetwas nicht stimmt: Es riecht muffig, Gegenstände stehen anders, die Küche wurde benutzt. Doch bevor sie reagieren können, werden sie überfallen und niedergeschlagen.
Fünf Wochen später wacht Thomas aus der Langzeitnarkose im Krankenhaus auf. Er hat den Angriff des Täters nur mit großem Glück überlebt. Saskia dagegen ist seit dem Überfall spurlos verschwunden, die Ermittlungen haben bislang nichts ergeben. Thomas ist verzweifelt und hofft durch eine groß angelegte Plakataktion, Hinweise zu bekommen.
Zur gleichen Zeit untersucht die Kommissarin Priska Wagner den Mord an einer alleinstehenden Frau. Als sie von Thomas' Fall hört, erkennt sie Parallelen. Gemeinsam versuchen Thomas und Priska, Saskia noch lebend zu finden und den Mörder zu stoppen ...
Bewertung:
Mit "Housitter" hat Andreas Winkelmann als der mittlerweile erfahrene Thrillerautor, der er ist, einen weitgehend soliden, aber nicht überdurchschnittlichen Spannungsroman abgeliefert.
Die Grundidee ist reizvoll und verspricht einiges an Spannung und Nervenkitzel. Man weiß zunächst nicht, was der Täter genau mit Saskia vorhat, und man verfolgt interessiert Thomas' Suche nach ihr. Vielleicht lebt sie noch und kann rechtzeitig gefunden werden; vielleicht aber kann wenigstens eine andere Frau davor bewahrt werden, ebenfalls zum Opfer zu werden. Natürlich sorgt Saskias Schwangerschaft, die sie Thomas gerade erst auf der Heimreise mitteilte, für eine zusätzliche Brisanz.
Gut gelungen sind überdies die Rückblicke in die Kindheit des Täters. Seine Vergangenheit ist zwar recht klischeehaft, aber dennoch auch anrührend. Der Mörder wird zwar beileibe kein Sympathieträger dadurch, aber man fühlt zumindest mit dem kleinen Jungen, der er mal war und dessen Leben so früh auf die falsche Bahn gelenkt wurde. Die Einblicke in seine Vergangenheit machen neugierig, und man ist stets gespannt darauf, weitere Rückblicke zu lesen. Eine recht gelungene Figur ist überdies Kommissarin Priska Wagner. Der Fall von Thomas und Saskia fällt eigentlich gar nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, und es gibt keine offensichtlichen Parallelen. Die eigenwillige Priska vertraut aber ihrem Instinkt, auch wenn sie bei Kollegen und Vorgesetzten dadurch aneckt.
Blasser kommt dagegen Thomas daher. Gewiss lässt einen sein Schicksal nicht kalt, aber darüber hinaus kommt keine enge Bindung zu ihm auf. Der Täter ist auch nur in seinen Rückblicken interessant; als Erwachsener ist er ein sehr beliebiger Serienmörder, der sich durch nichts abhebt. Überhaupt wird die gesamte Handlung recht schematisch - dazu gehört sowohl, dass Priska anfangs erhebliche Probleme mit ihrem Kollegen hat, als auch das Ende, das sich recht konventionell und vorhersehbar abspielt. Unterm Strich gibt es bessere Thriller des Autors, dieser hier wirkt eher wie ein Schnellschuss.
Fazit:
"Housesitter" von Andreas Winkelmann ist ein durchschnittlicher Thriller, für Zwischendurch ganz unterhaltsam, aber in keiner Hinsicht etwas Besonderes.
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