Produktinfos:
Ausgabe: 2012 bei Rowohlt
Seiten: 493
* * * * *
Der Autor:
Rainer Löffler, Jahrgang 1961, arbeitete schon in vielen Berufen, u. a. als Filialleiter eines Supermarktes, Tankstellenchef, Industriemechaniker und Einkäufer beim weltweit größten Lackieranlagenhersteller. In den achtziger Jahren schrieb er für das MAD-Magazin, des Weiteren verfasste er Kurzgeschichten und SF-Heftromane. Nach seinem Debütthriller "Blutsommer" folgten die Werke "Blutdämmerung" und "Der Näher".
Inhalt:
Hochsommer in Köln: Seit Wochen wird die Stadt von einer erdrückenden Hitzewelle beherrscht. Für eine Familie nimmt ein Picknickausflug ein plötzliches Ende, als sie über die grausig zugerichteten Überreste eines Mannes stoßen.
Für die Kölner Kriminalpolizei steht bald fest: Es handelt sich um das fünfte Opfer des "Metzgers", der in den letzten sechs Monaten immer wieder zugeschlagen hat. Sie fordern zur Unterstützung Martin Abel an, den besten Fallanalytiker des Stuttgarter LKA. Abel kann sich außergewöhnlich gut in die Gedankenwelt der Täter versetzen, ist allerdings auch ein schwieriger Einzelgänger.
Als Kollegin wird Abel die junge Kommissarin Hannah Christ zugeteilt, mit der Abel widerwillig zusammenarbeitet. Sie stehen unter Hochdruck, denn der "Metzger" kann jederzeit wieder zuschlagen ...
Bewertung:
"Blutsommer" ist der erste Band der Thrillerserie um den eigenwilligen Fallanalytiker Martin Abel und seine Kollegin Hannah Christ. Rainer Löffler konnte mit dem Werk einen erfolgreichen Einstand als Spannungsautor feiern; trotzdem ist "Blutsommer" unterm Strich ein sehr durchschnittlicher Thriller, der nur in Ansätzen überzeugt.
Die grundlegende Handlung ist recht reizvoll, gerade wenn man eine Vorliebe für besonders grausame Serienmörder hegt. Der "Metzger" macht seinem Spitznamen alle Ehre, denn er geht extrem grausam vor. Er tötet seine Opfer nicht sofort, sondern hält sie noch eine Weile gefangen, um sie tagelang zu quälen. Nach ihrem Tod zerstückelt er sie und entnimmt ihnen diverse Organe; sowohl Männer als auch Frauen zählen zu seinen Opfern, ein konkretes Schema ist nicht zu erkennen. Er kann jederzeit wieder zuschlagen, die Abstände zwischen den Taten werden geringer, und die Ermittler haben kaum nennenswerte Anhaltspunkte. Gelungen ist auch das unauffällige Einfügen des Lokalkolorits; wer sich im Kölner Raum auskennt, wird einigen vertrauten Orten begegnen. Grundsätzlich auch die Figur Martin Abel nicht uninteressant. Er ist ein schwieriger Charakter, dabei aber nicht unsympathisch. Der Stil ist zudem solide, liest sich flüssig und vor allem schnell.
Dazu gesellen sich allerdings auch einige Schwächen. Zum einen ist die Konstellation aus einem eigenbrötlerischem Ermittler mit einem gegensätzlichen neuen Partner nicht gerade originell - und hier nicht einmal besonders reizvoll umgesetzt. Die Kabbeleien zwischen den beiden sind kaum witzig wie bei anderen Duos dieser Art, die Verschiedenheiten und die daraus resultierenden Konflikte sind klischeehaft und vorhersehbar; darüber hinaus ist Hannah Christ keine sonderlich sympathische Figur. Zumindest anfangs nicht, da erhält man in erster Linie das sterile Bild einer überehrgeizigen Polizisten, die sich ihrem Vater beweisen will. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Abel und Christ ist auch eher überflüssig und kommt zu gezwungen daher.
Über die Arbeit eines Fallanalytikers erhält man ein paar interessante Informationen. Trotzdem fällt störend auf, dass Abels Rückschlüsse auf das Täterprofil nicht immer nachvollziehbar sind. Der Täter selbst wie auch seine Gedanken sind klischeehaft gestaltet. Und zu guter Letzt gibt es eine merkwürdige Szene zwischen dem Täter und Abel, die inhaltlich etwas widersprüchlich zu einer anderen Szene steht.
Fazit:
"Blutsommer" von Rainer Löffler ist der mäßige Auftakt der Thrillerreihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Kann man lesen, wenn man sich sehr für Geschichten um Serienmörder interessiert, es gibt aber viele bessere Werke zu diesem Thema.
Ausgabe: 2012 bei Rowohlt
Seiten: 493
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Der Autor:
Rainer Löffler, Jahrgang 1961, arbeitete schon in vielen Berufen, u. a. als Filialleiter eines Supermarktes, Tankstellenchef, Industriemechaniker und Einkäufer beim weltweit größten Lackieranlagenhersteller. In den achtziger Jahren schrieb er für das MAD-Magazin, des Weiteren verfasste er Kurzgeschichten und SF-Heftromane. Nach seinem Debütthriller "Blutsommer" folgten die Werke "Blutdämmerung" und "Der Näher".
Inhalt:
Hochsommer in Köln: Seit Wochen wird die Stadt von einer erdrückenden Hitzewelle beherrscht. Für eine Familie nimmt ein Picknickausflug ein plötzliches Ende, als sie über die grausig zugerichteten Überreste eines Mannes stoßen.
Für die Kölner Kriminalpolizei steht bald fest: Es handelt sich um das fünfte Opfer des "Metzgers", der in den letzten sechs Monaten immer wieder zugeschlagen hat. Sie fordern zur Unterstützung Martin Abel an, den besten Fallanalytiker des Stuttgarter LKA. Abel kann sich außergewöhnlich gut in die Gedankenwelt der Täter versetzen, ist allerdings auch ein schwieriger Einzelgänger.
Als Kollegin wird Abel die junge Kommissarin Hannah Christ zugeteilt, mit der Abel widerwillig zusammenarbeitet. Sie stehen unter Hochdruck, denn der "Metzger" kann jederzeit wieder zuschlagen ...
Bewertung:
"Blutsommer" ist der erste Band der Thrillerserie um den eigenwilligen Fallanalytiker Martin Abel und seine Kollegin Hannah Christ. Rainer Löffler konnte mit dem Werk einen erfolgreichen Einstand als Spannungsautor feiern; trotzdem ist "Blutsommer" unterm Strich ein sehr durchschnittlicher Thriller, der nur in Ansätzen überzeugt.
Die grundlegende Handlung ist recht reizvoll, gerade wenn man eine Vorliebe für besonders grausame Serienmörder hegt. Der "Metzger" macht seinem Spitznamen alle Ehre, denn er geht extrem grausam vor. Er tötet seine Opfer nicht sofort, sondern hält sie noch eine Weile gefangen, um sie tagelang zu quälen. Nach ihrem Tod zerstückelt er sie und entnimmt ihnen diverse Organe; sowohl Männer als auch Frauen zählen zu seinen Opfern, ein konkretes Schema ist nicht zu erkennen. Er kann jederzeit wieder zuschlagen, die Abstände zwischen den Taten werden geringer, und die Ermittler haben kaum nennenswerte Anhaltspunkte. Gelungen ist auch das unauffällige Einfügen des Lokalkolorits; wer sich im Kölner Raum auskennt, wird einigen vertrauten Orten begegnen. Grundsätzlich auch die Figur Martin Abel nicht uninteressant. Er ist ein schwieriger Charakter, dabei aber nicht unsympathisch. Der Stil ist zudem solide, liest sich flüssig und vor allem schnell.
Dazu gesellen sich allerdings auch einige Schwächen. Zum einen ist die Konstellation aus einem eigenbrötlerischem Ermittler mit einem gegensätzlichen neuen Partner nicht gerade originell - und hier nicht einmal besonders reizvoll umgesetzt. Die Kabbeleien zwischen den beiden sind kaum witzig wie bei anderen Duos dieser Art, die Verschiedenheiten und die daraus resultierenden Konflikte sind klischeehaft und vorhersehbar; darüber hinaus ist Hannah Christ keine sonderlich sympathische Figur. Zumindest anfangs nicht, da erhält man in erster Linie das sterile Bild einer überehrgeizigen Polizisten, die sich ihrem Vater beweisen will. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Abel und Christ ist auch eher überflüssig und kommt zu gezwungen daher.
Über die Arbeit eines Fallanalytikers erhält man ein paar interessante Informationen. Trotzdem fällt störend auf, dass Abels Rückschlüsse auf das Täterprofil nicht immer nachvollziehbar sind. Der Täter selbst wie auch seine Gedanken sind klischeehaft gestaltet. Und zu guter Letzt gibt es eine merkwürdige Szene zwischen dem Täter und Abel, die inhaltlich etwas widersprüchlich zu einer anderen Szene steht.
Fazit:
"Blutsommer" von Rainer Löffler ist der mäßige Auftakt der Thrillerreihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Kann man lesen, wenn man sich sehr für Geschichten um Serienmörder interessiert, es gibt aber viele bessere Werke zu diesem Thema.
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