* * * * *
Inhalt:
Arnica hat schlechte Laune, denn sie muss die Ferien bei ihrer Tante im langweiligen Örtchen Neuhausen verbringen. Ihre Stimmung bessert sich jedoch schlagartig, als sie sich von Paul Pepper verabschieden will - denn der hat gerade einen Auftrag angenommen, der ihn ebenfalls nach Neuhausen führt. Der alte Herr Stäuber wurde nach einem Einbruch verhaftet, die Beute blieb aber verschwunden. Während der Verhandlung starb der Gauner, ohne das Versteck zu verraten. Pepper soll nun im Auftrag der Versicherung nach der Beute suchen, da diese zahlen muss, wenn das Geld nicht bis Monatsende auftaucht. Arnica erfährt über ihre Tante, dass der alte Stäuber drei Kinder hinterlassen hat: Die nette Adelheid, die regelmäßig sein Grab besucht und ihre beiden zwielichtigen Brüder Alois und Gustav.
Derweil fahren Pit und Jonny ganz in der Nähe mit ihrem Kajak den Fluss runter. Abends suchen sie einen Zeltplatz im Wald. Dabei begegnen sie einem unfreundlichen Mann, der sie voller Misstrauen ausfragt und am liebsten vertreiben würde. In der Nacht hören die beiden ein Auto. Zwei Männer, einer davon der vom Vorabend, suchen erfolglos die Gegend nach versteckter Beute ab.
Am nächsten Tag treffen Pit und Jonny im Ort zufällig auf Pepper und Arnica. Es stellt sich heraus, dass die Männer im Wald die Söhne des Gauners waren. Pepper befragt die Schwester auf dem Hof, erfährt jedoch nichts Neues. Die Freunde beschatten gemeinsam die beiden Söhne und versuchen parallel, selber herauszufinden, wo die Beute liegen könnte ...
Bewertung:
Wenn Paul Pepper und seine jugendlichen Freunde ermitteln, dann ist der Erfolg natürlich vorprogrammiert, auch wenn es, wie hier, mitunter knifflig wird.
In dieser Folge können die Hörer besonders gut mitraten. Die Suche nach der Beute wird nachvollziehbar dargestellt und Paul Pepper und seine Freunde müssen das Rätsel durch Nachdenken lösen, der Zufall kommt ihnen nicht viel zu Hilfe. Gespannt verfolgt man jeden neuen Hinweis und fragt sich, wieviel die hinterbliebene Familie des Gauners über das Versteck wohl weiß und ob Pepper bei seinen Nachforschungen von den misstrauischen Söhnen womöglich enttarnt wird. Das ist nicht ungefährlich, denn vor allem Gustl ist ein aggressiver Typ, der schon bei Johnny und Pit beinah handgreiflich geworden wäre. Für zusätzlichen Reiz sorgt natürlich auch der Zeitdruck, denn Pepper hat nicht einmal zwei Wochen, um die Beute zu finden, anderenfalls war alle Mühe umsonst. Die Indizien sind sehr rar gesäht, sodass heftiges Grübeln angesagt ist. Die Auflösung ist letztlich originell und überzeugend, gewiss nicht vorhersehzusehen und doch im Nachhinein sehr logisch.
Mängel gibt es in diesem Hörspiel kaum. Wie üblich in der Reihe fehlt ein Erzähler, daher ist eine etwas erhöhte Aufmerksamkeit notwendig. Das Telefongespräch, in dem Pepper den Auftrag von der Versicherung erhält, ist zudem unrealistisch gestaltet; etwa zwei Sekunden nach dem Melden antwortet Pepper bereits, obwohl sein Gesprächspartner unmöglich sein Anliegen bereits vorgebracht haben kann, überhaupt ist das ganze Gespräch viel hzu knapp gehalten für die Informationen, die Pepper dabei erhalten hat. Zu guter Letzt ist schade, dass weder Oma Scheringer noch Kommissar Rübenach mit von der Partie sind, aber das ist nur logisch, da die Folge ja nicht in der Heimatstadt spielt.
Paul Peppers Fälle werden immer mit viel Humor erzählt. Eine besonders skurrile Gestalt ist der rumpöbelnde Gustl, der nur noch an die Beute denkt und dabei äußerst unvorsichtig zu Werke geht, sodass sein etwas cleverer Bruder Alois ihn ständig bremsen muss. "Ich warne dich!" ist sein Leitspruch, den er gegen jeden vorbringt, den er im Verdacht hat, ihn betrügen zu wollen - zuerst gegen Pit und Jonny, die er nicht nur harmlose Zeltende hält, sondern für Beutesucher, dann gegen Pepper, den er auf dem Hof erwischt, als dieser gerade Gustls Schwester befragt und schließlich sogar gegen seinen Bruder Alois, der ihn nur mit Mühe im Zaum halten kann. Pepper spricht er direkt mit "Schnüffler" an, was dieser höflich mit "Nein, Pepper" korrigiert.
Witzig ist auch das Zusamenspiel von Pit und Jonny, die beide kaum gegensätzlicher sein könnten. Während Pit zu schlafen versucht, quasselt ihn Jonny ununterbrochen mit unwichtigen Bemekrungen wie "War doch gut, dass wir den Graben gebuddelt haben" und "Ich glaube, es donnert" zu, ohne zu merken, wie sehr er seinem Freund dabei auf die Nerven geht. Etwas voreilig hält Jonny den Fall kurz darauf für gelöst, als Pepper und seine Freunde die Identität der Brüder geklärt haben - ohne dabei zu bedenken, dass die Beute noch längst nicht gefunden und der wichtigste Punkt damit noch nicht erledigt ist. "Überlass das Denken besser den Pferden Jonny, die haben einen größeren Kopf", kommentiert Pit seufzend seine Gedankengänge.
Die Stammbesetzung, aber auch die Nebenrollen sind perfekt besetzt. Jürgen Scheller spricht Paul Pepper mit leicht nordischem Dialekt, was natürlich ideal mit der Seemannsnatur des Detektivs harmoniert. Veronica Neugebauer ist Hörspielfans ganz sicher von ihrer Rolle als Gaby bei "TKKG" gut bekannt und auch Jaron Löwenberg (u.a. Edward Norton, Adrien Brodie, Verliebt in Berlin) und Philip Brammer (Jason Priestley in "BH 90210", Nils Holgersson) haben sich zu bekannten Sprechern gemausert.
Heide Ackermann ist eine bekannte bayrische Volkstheater- und TV-Schauspielerin, die oft in der Sendung "Komödienstadl" auftritt und Gastrollen in Serien wie "Meister Eder und sein Pumuckl" und "Tatort" absolvierte. Das Gleiche gilt auch für Fred Stillkraut, der ebenfalls im "Komödienstadl" sowie auf den bayrischen Theaterbühnen zuhause ist und erst recht für Udo Wachtveitl, der seit vielen Jahren gemeinsam mit Miroslav Nemec das Müncher "Tatort"-Team bildet.
Fazit:
Eine spannende Folge der Detektivreihe, bei der man auf der Suche nach der Diebesbeute gut mitraten kann. Zudem mit vielen humorvollen Einlagen und sehr guten Sprechern. Von winzigen Mängeln abgesehen ist höchstens schade, dass von der Stammbesetzung diesmal Oma Scheringer und Kommissar "Rübezahl" nicht dabei sind.
Sprechernamen:
Paul Pepper: Jürgen Scheller
Jonny Bergemeier: Jaron Löwenberg
Pit Küster: Philip Brammer
Arnica Ewald: Veronica Neugebauer
Heidi Stäuber: Heide Ackermann
Gustav Stäuber: Fred Stillkraut
Toni Hiller: Fred Klaus
Alois Stäuber: Udo Wachtveitl
Frauenstimme: Alice Franz-Engelbrecht
Arnica hat schlechte Laune, denn sie muss die Ferien bei ihrer Tante im langweiligen Örtchen Neuhausen verbringen. Ihre Stimmung bessert sich jedoch schlagartig, als sie sich von Paul Pepper verabschieden will - denn der hat gerade einen Auftrag angenommen, der ihn ebenfalls nach Neuhausen führt. Der alte Herr Stäuber wurde nach einem Einbruch verhaftet, die Beute blieb aber verschwunden. Während der Verhandlung starb der Gauner, ohne das Versteck zu verraten. Pepper soll nun im Auftrag der Versicherung nach der Beute suchen, da diese zahlen muss, wenn das Geld nicht bis Monatsende auftaucht. Arnica erfährt über ihre Tante, dass der alte Stäuber drei Kinder hinterlassen hat: Die nette Adelheid, die regelmäßig sein Grab besucht und ihre beiden zwielichtigen Brüder Alois und Gustav.
Derweil fahren Pit und Jonny ganz in der Nähe mit ihrem Kajak den Fluss runter. Abends suchen sie einen Zeltplatz im Wald. Dabei begegnen sie einem unfreundlichen Mann, der sie voller Misstrauen ausfragt und am liebsten vertreiben würde. In der Nacht hören die beiden ein Auto. Zwei Männer, einer davon der vom Vorabend, suchen erfolglos die Gegend nach versteckter Beute ab.
Am nächsten Tag treffen Pit und Jonny im Ort zufällig auf Pepper und Arnica. Es stellt sich heraus, dass die Männer im Wald die Söhne des Gauners waren. Pepper befragt die Schwester auf dem Hof, erfährt jedoch nichts Neues. Die Freunde beschatten gemeinsam die beiden Söhne und versuchen parallel, selber herauszufinden, wo die Beute liegen könnte ...
Bewertung:
Wenn Paul Pepper und seine jugendlichen Freunde ermitteln, dann ist der Erfolg natürlich vorprogrammiert, auch wenn es, wie hier, mitunter knifflig wird.
In dieser Folge können die Hörer besonders gut mitraten. Die Suche nach der Beute wird nachvollziehbar dargestellt und Paul Pepper und seine Freunde müssen das Rätsel durch Nachdenken lösen, der Zufall kommt ihnen nicht viel zu Hilfe. Gespannt verfolgt man jeden neuen Hinweis und fragt sich, wieviel die hinterbliebene Familie des Gauners über das Versteck wohl weiß und ob Pepper bei seinen Nachforschungen von den misstrauischen Söhnen womöglich enttarnt wird. Das ist nicht ungefährlich, denn vor allem Gustl ist ein aggressiver Typ, der schon bei Johnny und Pit beinah handgreiflich geworden wäre. Für zusätzlichen Reiz sorgt natürlich auch der Zeitdruck, denn Pepper hat nicht einmal zwei Wochen, um die Beute zu finden, anderenfalls war alle Mühe umsonst. Die Indizien sind sehr rar gesäht, sodass heftiges Grübeln angesagt ist. Die Auflösung ist letztlich originell und überzeugend, gewiss nicht vorhersehzusehen und doch im Nachhinein sehr logisch.
Mängel gibt es in diesem Hörspiel kaum. Wie üblich in der Reihe fehlt ein Erzähler, daher ist eine etwas erhöhte Aufmerksamkeit notwendig. Das Telefongespräch, in dem Pepper den Auftrag von der Versicherung erhält, ist zudem unrealistisch gestaltet; etwa zwei Sekunden nach dem Melden antwortet Pepper bereits, obwohl sein Gesprächspartner unmöglich sein Anliegen bereits vorgebracht haben kann, überhaupt ist das ganze Gespräch viel hzu knapp gehalten für die Informationen, die Pepper dabei erhalten hat. Zu guter Letzt ist schade, dass weder Oma Scheringer noch Kommissar Rübenach mit von der Partie sind, aber das ist nur logisch, da die Folge ja nicht in der Heimatstadt spielt.
Paul Peppers Fälle werden immer mit viel Humor erzählt. Eine besonders skurrile Gestalt ist der rumpöbelnde Gustl, der nur noch an die Beute denkt und dabei äußerst unvorsichtig zu Werke geht, sodass sein etwas cleverer Bruder Alois ihn ständig bremsen muss. "Ich warne dich!" ist sein Leitspruch, den er gegen jeden vorbringt, den er im Verdacht hat, ihn betrügen zu wollen - zuerst gegen Pit und Jonny, die er nicht nur harmlose Zeltende hält, sondern für Beutesucher, dann gegen Pepper, den er auf dem Hof erwischt, als dieser gerade Gustls Schwester befragt und schließlich sogar gegen seinen Bruder Alois, der ihn nur mit Mühe im Zaum halten kann. Pepper spricht er direkt mit "Schnüffler" an, was dieser höflich mit "Nein, Pepper" korrigiert.
Witzig ist auch das Zusamenspiel von Pit und Jonny, die beide kaum gegensätzlicher sein könnten. Während Pit zu schlafen versucht, quasselt ihn Jonny ununterbrochen mit unwichtigen Bemekrungen wie "War doch gut, dass wir den Graben gebuddelt haben" und "Ich glaube, es donnert" zu, ohne zu merken, wie sehr er seinem Freund dabei auf die Nerven geht. Etwas voreilig hält Jonny den Fall kurz darauf für gelöst, als Pepper und seine Freunde die Identität der Brüder geklärt haben - ohne dabei zu bedenken, dass die Beute noch längst nicht gefunden und der wichtigste Punkt damit noch nicht erledigt ist. "Überlass das Denken besser den Pferden Jonny, die haben einen größeren Kopf", kommentiert Pit seufzend seine Gedankengänge.
Die Stammbesetzung, aber auch die Nebenrollen sind perfekt besetzt. Jürgen Scheller spricht Paul Pepper mit leicht nordischem Dialekt, was natürlich ideal mit der Seemannsnatur des Detektivs harmoniert. Veronica Neugebauer ist Hörspielfans ganz sicher von ihrer Rolle als Gaby bei "TKKG" gut bekannt und auch Jaron Löwenberg (u.a. Edward Norton, Adrien Brodie, Verliebt in Berlin) und Philip Brammer (Jason Priestley in "BH 90210", Nils Holgersson) haben sich zu bekannten Sprechern gemausert.
Heide Ackermann ist eine bekannte bayrische Volkstheater- und TV-Schauspielerin, die oft in der Sendung "Komödienstadl" auftritt und Gastrollen in Serien wie "Meister Eder und sein Pumuckl" und "Tatort" absolvierte. Das Gleiche gilt auch für Fred Stillkraut, der ebenfalls im "Komödienstadl" sowie auf den bayrischen Theaterbühnen zuhause ist und erst recht für Udo Wachtveitl, der seit vielen Jahren gemeinsam mit Miroslav Nemec das Müncher "Tatort"-Team bildet.
Fazit:
Eine spannende Folge der Detektivreihe, bei der man auf der Suche nach der Diebesbeute gut mitraten kann. Zudem mit vielen humorvollen Einlagen und sehr guten Sprechern. Von winzigen Mängeln abgesehen ist höchstens schade, dass von der Stammbesetzung diesmal Oma Scheringer und Kommissar "Rübezahl" nicht dabei sind.
Sprechernamen:
Paul Pepper: Jürgen Scheller
Jonny Bergemeier: Jaron Löwenberg
Pit Küster: Philip Brammer
Arnica Ewald: Veronica Neugebauer
Heidi Stäuber: Heide Ackermann
Gustav Stäuber: Fred Stillkraut
Toni Hiller: Fred Klaus
Alois Stäuber: Udo Wachtveitl
Frauenstimme: Alice Franz-Engelbrecht
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