10. Oktober 2013

Pumuckl und die Kopfwehtabletten

Amazon
* * * * *
Inhalt:

Meister Eder wacht mit Kopfschmerzen und Fieber auf und fühlt sich ganz elend. Er bittet Pumuckl, ihm die Kopfschmerztabletten zu bringen - doch leider ist die Schachtel leer. Da Meister Eder weder aufstehen noch den Pumuckl schicken kann, schreibt er einen Zettel für seine Zugehfrau Frau Eichinger, damit sie für ihn in der Apotheke Tabletten holt. Den Zettel soll Pumuckl bei ihr einwerfen.

Als Pumuckl im Vorderhaus steht, merkt er allerdings, dass er links und rechts nicht unterscheiden und daher nicht die richtige Tür finden kann - lesen kann er schließlich auch nicht. Spontan schiebt er den Zettel unter die linke Tür. Meister Eder stellt allerdings fest, dass es die falsche Tür war und Pumuckl den Zettel bei Hartls eingeworfen hat. Also schreibt er einen neuen Zettel, den Pumuckl diesmal richtig zustellt.

Frau Eichinger kommt zwischenzeitlich zufällig vorbei und verspricht, Tabletten zu besorgen. Kurz darauf steht Frau Hartl mit Tabletten in der Tür, da sie Frau Eichinger nicht antraf und Eder nicht so lange auf seine Medizin warten lassen wollte. Als ein Kunde am Telefon von Eders befinden hört, bringt auch er Tabletten vorbei - so wie auch wenig später Frau Eichinger und ihr Untermieter. Während jeder davon überzeugt ist, dass nur seine Tabletten und Behandlungsvorschläge wirken, will Meister Eder nur noch seine Ruhe. Zu allem Überfluss möchte Pumuckl auch noch von den Tabletten probieren ...

Bewertung:

Nicht nur der Meister Eder ist krank, ich bins gerade auch. Wenn ich krank bin, gibt es bei mir zwei Rituale: Ich lese "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" (warum auch immer) und ich höre Hörspiele, die sich um das Thema "Krankheit" drehen (das ist schon logischer). Die gelungene Folge "Pumuckl und die Kopfwehtabletten" lohnt sich jedoch nicht nur als Zeitvertreib bei Bettruhe.

Meister Eder wird selten krank, aber wenn, dann ist es für ihn äußerst unangenehm - erstens hat er als Junggeselle nicht unbedingt jemanden da, der ihn versorgt und zweitens ist der quirlige Pumuckl bei Krankheit manchmal nur schwer zu ertragen. Pumuckl bemüht sich hier aber durchaus, seinem Meister Eder zu helfen, auch wenn dies zu ein paar Komplikationen führt. Der Spaß der Folge liegt darin, dass man sich mit dem armen Meister Eder identifiziert, der einfach nur seine Tabletten und Ruhe haben will, während es bei ihm zugeht wie im Taubenschlag. Sowohl die beiden Damen als auch der Kunde preisen ihre Tabletten an und zwingen sie Eder geradezu auf, der viel zu ermattet ist, um sich noch zu wehren. Bei Frau Eichinger kommen noch erschwerend ihre wenig aufbauenden Kommentare hinzu: Ministerialdirektor Freiberg zeigte einst die gleichen Symptome und war vier Tage später tot; ihr Onkel, der die falschen Tabletten nahm, wäre beinah nicht mehr aufgewacht. Um sich selbst macht sich die gute Frau Eichinger aber keine Sorgen - sie ist heute "gut bestrahlt", wie die bekanntlich horoskopgläubige Dame versichert.

Die Folge ist in erster Linie amüsant, zeigt Kinder aber auch dezent die Gefahren auf, die mit Medikamenten einhergehen: Pumuckl glaubt, dass die rosafarbenen kleinen Tabletten süß und lecker sein müssen und lässt sich von Eder nicht abhalten, sie zu probieren. Natürlich ist Eder entsetzt, denn er weiß, dass schon eine Tablette für eine so kleine Person eine erhebliche Überdosis darstellt. Als Unsichtbarer ist er zwar stets unverwundbar, doch in Eders Gegenwart, sprich, wenn er sichtbar ist, ist er genauso anfällig wie ein Mensch. Auch wenn alles gut ausgeht, wird dennoch deutlich, dass man mit Medikamenten nicht spaßen und sie nur im Notfall und nur nach vorgeschriebener Dosierung einnehmen sollte.

Wie üblich gibt es nur kleine Abweichungen zwischen Buchvorlage, Hörspiel und TV-Version. In der Buchgeschichte erinnert sich Pumuckl, dass die meisten Menschen Rechtshänder sind und glaubt so, rechts und links richtig unterschieden zu haben, da er seine geschicktere Hand logischerweise für die rechte hält. Allerdings stellt Meister Eder später fest, dass Pumuckl zu den Linkshändern gehört. Im Hörspiel entpuppt sich Pumuckl dagegen als Rechtshänder. Im Pumuckl-Buch folgt auf diese Geschichte "Die abergläubische Putzfrau" als Fortsetzung, in der Eder noch längere Zeit krank ist, in der Hörspielfassung allerdings haben diese beiden Folgen nichts miteinander zu tun.

Fazit:


Gelungene Folge, die sehr gut unterhält, witzig ist und für Kinder eine kleine Lehre mitbringt. Eine wirkliche Schwäche gibt es hier nicht auszumachen.

Sprechernamen:


Pumuckl - Hans Clarin
Meister Eder - Gustl Bayrhammer
Frau Eichinger - Erni Singerl
Frau Hartl - Katharina de Bruyn
Tochter Karoline Hartl - Julia Fischer
junger Mann - Michael Lenz
Herr Oberhauser - Alexander Malachovsky
Erzähler - August Riehl

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.