Produktinfos:
Ausgabe: 2009
Seiten: 320
Amazon
* * * * *
Die Autorin:
Sara Shepard, Jahrgang 1977, studierte Kreatives Schreiben und arbeitete zunächst als Journalistin. 2006 erschien der erste Band der Reihe "Pretty Little Liars", der inzwischen mehr als 15 Bände umfasst. Eine weitere Buchreihe ist "The Lying Game", die gleichfalls erfolgreich verfilmt wurde.
Inhalt:
Für die Freundinnen Alison, Spencer, Hanna, Aria und Emily sind es die Sommerferien zwischen der 7. und der 8. Klasse. Die fünf bilden die angesagteste Clique der Rosewood High in einem Vorort von Philadelphia. Alison ist die heimliche Anführerin der Mädchen - immer wieder schlägt sie riskante Aktionen vor und bestimmt die Unternehmungen der Freundinnen.
Eines Nachts verschwindet Ali bei einer Pyjamaparty im Wald und taucht nicht mehr auf. Die Medien belagern den Ort, die Ermittler gehen jeder Spur nach, doch Ali bleibt verschwunden. Die Freundschaft der verbliebenen vier Mädchen bricht bald auseinander, Aria geht mit ihrer Familie gar nach Island.
Drei Jahre später: Spencer, Hanna, Emily und Aria sind inzwischen 16 Jahre alt. Jedes Mädchen hat so seine Probleme. Und jedes Mädchen hat auch ein Geheimnis: Spencer flirtet mit dem neuen Freund ihrer Schwester, Hannah leidet unter Bulimie, Emily schwärmt für ein Mädchen und die zurückgekehrte Aria hat eine Affäre mit ihrem jungen Englischlehrer. Alle vier erhalten Sms und Mails von einer geheimnisvollen Person, die sich "A." nennt und die offenbar all ihre Geheimnisse kennt. Mit "A." hat stets Alison unterzeichnet - doch Alison kann doch unmöglich dahinterstecken ...?
Bewertung:
Man mixe ein bisschen "Beverly Hills 90210" mit Thrillerelementen und einem Hauch Mystery und erhält "Pretty Little Liars", eine mittlerweile sechs Staffeln umfassende Jugendserie. Der TV-Erfolg, der vor allem bei den "Teen Choice Awards" regelmäßig ausgezeichnet wird, basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Sarah Shepard, die sich von ihrer eigenen Jugend in einem Vorort von Philadelphia inspirieren ließ.
Der erste Band präsentiert zunächst die Ausgangslage mit Alisons Verschwinden, ehe sich die Kapitel abwechselnd den vier verbliebenen Mädchen der ehemaligen Clique widmen. Eine herausstechende Hauptfigur gibt es nicht, alle vier erhalten die gleiche Aufmerksamkeit.
Jede von ihnen schleppt Probleme mit sich herum: Spencer leidet seit sie denken kann unter ihrer älteren und scheinbar stets etwas erfolgreicheren Schwester Melissa. Egal wie sehr sich Spencer um gute Noten, um ehrenamtliche Ämter und um sportliche Auszeichnungen bemüht, es gelingt ihr nie, Melissas Erfolge zu erreichen. Dazu passt natürlich, dass Melissa nun den sympathischen und attraktiven Medizinstudenten Wren als Freund hat. Aus Spencers Frust wird jedoch Freude, als sie merkt, dass Wren ihr mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenkt als nötig - allerdings fürchtet sie zugleich eine familiäre Katastrophe, wenn dies auffliegen sollte.
Aus der pummeligen Hanna ist ein gertenschlanker Teenager in stylischen Klamotten geworden. Außer der verschwundenen Alison weiß jedoch niemand, dass Hanna ihre Abnahme durch regelmäßiges Übergeben erreicht hat. Auch jetzt wird Hanna bisweilen von Fressanfällen mit anschließender Erleichterung überfallen, nicht zu vergessen ihre Ladendiebstähle, von denen niemand auf Rosewood High erfahren darf. Emily ist eine erfolgreiche Schwimmerin, die aber gerade die Lust am täglichen Training verliert. Das allein ist schon schwierig für sie, da ihre Eltern Wert auf ihre Schwimmkarriere legen; zu allem Überfluss fühlt sie sich nun auch noch zu Maya hingezogen, die in Alisons altes Haus gezogen ist. Und dann ist da noch Aria, die sich gleich nach ihrer Rückkehr in die USA in Ezra verliebt und kurz darauf erfährt, dass er ihren Englischkurs unterrichtet.
Die vier Rosewood-Mädchen bewegen sich in einer Welt, die von Prada-Taschen, Gucci-Sonnenbrillen, Ralph-Lauren-Handtüchern, Tiffany-Armbändern und Fenzi-Geldbörsen bestimmt wird; doch hinter der gestylten Nobelfassade verbergen sich Probleme und Abgründe. Vor allem Spencer und Hanna haben mit ihrem Selbstwertgefühl zu kämpfen, Spencer, weil sie sich immer an der großen Schwester misst und sich von ihren Eltern zu wenig beachtet fühlt, und Hanna, weil sie immer noch oft an ihre Vergangenheit als pummelige, unansehnliche Dreizehnjährige denkt. Die Charakterisierung der Hauptfiguren bleibt zunächst etwas oberflächlich, ehe die einzelnen Mädchen in der zweiten Hälfte an Kontur gewinnen und jede für sich auf ihre Art sympathisch wirkt. Überhaupt zieht sich das erste Drittel ein wenig, bis zu dem Punkt, an dem die Geschichte durch die ersten Nachrichten von "A." an Spannung gewinnt.
Für Spannung sorgen in erster Linie drei Elemente: Dominant im Raum steht die Frage, wer hinter den ominösen Nachrichten steckt, der sich offenbar als Alison ausgibt. Als zweites darf gerätselt werden, was mit Alison in jener Nacht geschah - ist sie freiwillig weggelaufen, oder wurde sie entführt? Als drittes gibt es immer wieder kleine Andeutungen, dass die Clique damals gemeinsam mit Alison ein großes Geheimnis teilte. Ein Streich der Freundinnen führte bei einem Mädchen namens Jenna zu einem Unfall mit schlimmen Folgen; Ali hatte ihnen anschließend abverlangt, niemals mit jemandem darüber zu sprechen. Was genau bei jenem Streich passierte, bleibt in diesem Band noch im Dunkeln; es ist allerdings offenkundig, dass dieses Geschehnis im weiteren Verlauf noch an Bedeutung gewinnen wird. Das Buch endet mit einem Paukenschlag und weckt Neugierde auf den nächsten Band, der ganz im Zeichen der Suche nach "A.s" Identität steht.
Fazit:
Was zunächst als durchschnittlicher Teenieroman um Liebe und Alltagsprobleme beginnt, entwickelt sich zum spannenden Auftakt einer mit Thriller- und Mysteryflair gespickten Jugendbuchreihe. Kein absolutes Highlight, weckt aber Neugier auf die nächsten Bände und unterhält gut.
Ausgabe: 2009
Seiten: 320
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Die Autorin:
Sara Shepard, Jahrgang 1977, studierte Kreatives Schreiben und arbeitete zunächst als Journalistin. 2006 erschien der erste Band der Reihe "Pretty Little Liars", der inzwischen mehr als 15 Bände umfasst. Eine weitere Buchreihe ist "The Lying Game", die gleichfalls erfolgreich verfilmt wurde.
Inhalt:
Für die Freundinnen Alison, Spencer, Hanna, Aria und Emily sind es die Sommerferien zwischen der 7. und der 8. Klasse. Die fünf bilden die angesagteste Clique der Rosewood High in einem Vorort von Philadelphia. Alison ist die heimliche Anführerin der Mädchen - immer wieder schlägt sie riskante Aktionen vor und bestimmt die Unternehmungen der Freundinnen.
Eines Nachts verschwindet Ali bei einer Pyjamaparty im Wald und taucht nicht mehr auf. Die Medien belagern den Ort, die Ermittler gehen jeder Spur nach, doch Ali bleibt verschwunden. Die Freundschaft der verbliebenen vier Mädchen bricht bald auseinander, Aria geht mit ihrer Familie gar nach Island.
Drei Jahre später: Spencer, Hanna, Emily und Aria sind inzwischen 16 Jahre alt. Jedes Mädchen hat so seine Probleme. Und jedes Mädchen hat auch ein Geheimnis: Spencer flirtet mit dem neuen Freund ihrer Schwester, Hannah leidet unter Bulimie, Emily schwärmt für ein Mädchen und die zurückgekehrte Aria hat eine Affäre mit ihrem jungen Englischlehrer. Alle vier erhalten Sms und Mails von einer geheimnisvollen Person, die sich "A." nennt und die offenbar all ihre Geheimnisse kennt. Mit "A." hat stets Alison unterzeichnet - doch Alison kann doch unmöglich dahinterstecken ...?
Bewertung:
Man mixe ein bisschen "Beverly Hills 90210" mit Thrillerelementen und einem Hauch Mystery und erhält "Pretty Little Liars", eine mittlerweile sechs Staffeln umfassende Jugendserie. Der TV-Erfolg, der vor allem bei den "Teen Choice Awards" regelmäßig ausgezeichnet wird, basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Sarah Shepard, die sich von ihrer eigenen Jugend in einem Vorort von Philadelphia inspirieren ließ.
Der erste Band präsentiert zunächst die Ausgangslage mit Alisons Verschwinden, ehe sich die Kapitel abwechselnd den vier verbliebenen Mädchen der ehemaligen Clique widmen. Eine herausstechende Hauptfigur gibt es nicht, alle vier erhalten die gleiche Aufmerksamkeit.
Jede von ihnen schleppt Probleme mit sich herum: Spencer leidet seit sie denken kann unter ihrer älteren und scheinbar stets etwas erfolgreicheren Schwester Melissa. Egal wie sehr sich Spencer um gute Noten, um ehrenamtliche Ämter und um sportliche Auszeichnungen bemüht, es gelingt ihr nie, Melissas Erfolge zu erreichen. Dazu passt natürlich, dass Melissa nun den sympathischen und attraktiven Medizinstudenten Wren als Freund hat. Aus Spencers Frust wird jedoch Freude, als sie merkt, dass Wren ihr mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenkt als nötig - allerdings fürchtet sie zugleich eine familiäre Katastrophe, wenn dies auffliegen sollte.
Aus der pummeligen Hanna ist ein gertenschlanker Teenager in stylischen Klamotten geworden. Außer der verschwundenen Alison weiß jedoch niemand, dass Hanna ihre Abnahme durch regelmäßiges Übergeben erreicht hat. Auch jetzt wird Hanna bisweilen von Fressanfällen mit anschließender Erleichterung überfallen, nicht zu vergessen ihre Ladendiebstähle, von denen niemand auf Rosewood High erfahren darf. Emily ist eine erfolgreiche Schwimmerin, die aber gerade die Lust am täglichen Training verliert. Das allein ist schon schwierig für sie, da ihre Eltern Wert auf ihre Schwimmkarriere legen; zu allem Überfluss fühlt sie sich nun auch noch zu Maya hingezogen, die in Alisons altes Haus gezogen ist. Und dann ist da noch Aria, die sich gleich nach ihrer Rückkehr in die USA in Ezra verliebt und kurz darauf erfährt, dass er ihren Englischkurs unterrichtet.
Die vier Rosewood-Mädchen bewegen sich in einer Welt, die von Prada-Taschen, Gucci-Sonnenbrillen, Ralph-Lauren-Handtüchern, Tiffany-Armbändern und Fenzi-Geldbörsen bestimmt wird; doch hinter der gestylten Nobelfassade verbergen sich Probleme und Abgründe. Vor allem Spencer und Hanna haben mit ihrem Selbstwertgefühl zu kämpfen, Spencer, weil sie sich immer an der großen Schwester misst und sich von ihren Eltern zu wenig beachtet fühlt, und Hanna, weil sie immer noch oft an ihre Vergangenheit als pummelige, unansehnliche Dreizehnjährige denkt. Die Charakterisierung der Hauptfiguren bleibt zunächst etwas oberflächlich, ehe die einzelnen Mädchen in der zweiten Hälfte an Kontur gewinnen und jede für sich auf ihre Art sympathisch wirkt. Überhaupt zieht sich das erste Drittel ein wenig, bis zu dem Punkt, an dem die Geschichte durch die ersten Nachrichten von "A." an Spannung gewinnt.
Für Spannung sorgen in erster Linie drei Elemente: Dominant im Raum steht die Frage, wer hinter den ominösen Nachrichten steckt, der sich offenbar als Alison ausgibt. Als zweites darf gerätselt werden, was mit Alison in jener Nacht geschah - ist sie freiwillig weggelaufen, oder wurde sie entführt? Als drittes gibt es immer wieder kleine Andeutungen, dass die Clique damals gemeinsam mit Alison ein großes Geheimnis teilte. Ein Streich der Freundinnen führte bei einem Mädchen namens Jenna zu einem Unfall mit schlimmen Folgen; Ali hatte ihnen anschließend abverlangt, niemals mit jemandem darüber zu sprechen. Was genau bei jenem Streich passierte, bleibt in diesem Band noch im Dunkeln; es ist allerdings offenkundig, dass dieses Geschehnis im weiteren Verlauf noch an Bedeutung gewinnen wird. Das Buch endet mit einem Paukenschlag und weckt Neugierde auf den nächsten Band, der ganz im Zeichen der Suche nach "A.s" Identität steht.
Fazit:
Was zunächst als durchschnittlicher Teenieroman um Liebe und Alltagsprobleme beginnt, entwickelt sich zum spannenden Auftakt einer mit Thriller- und Mysteryflair gespickten Jugendbuchreihe. Kein absolutes Highlight, weckt aber Neugier auf die nächsten Bände und unterhält gut.
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