21. Juni 2013

Graf Duckula - Igors Horrorstunde

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Inhalt:

Igor trauert den alten Zeiten nach, in denen der Ururgoßvater des Grafen noch lebte. Damals kamen oft Gäste über Nacht ins Schloss, wo Igor und sein Herr ihnen grausige Streiche spielen konnten. An einem verregneten Abend scheint sein Traum wahr zu werden: Das junge amerikanische Ehepaar Donald und Susan hat eine Autopanne. Die beiden wurden vom überfüllten Gasthaus ins angebliche Schlosshotel geschickt.

Duckula ist gerne bereit, die beiden über Nacht aufzunehmen. Igor erst recht - denn jetzt kann er endlich wieder all die schönen Folterinstrumente benutzen, wie die Falltür zum Werwolfkeller, den herabstürzenden Kronleuchter und die eiserne Jungfrau.

Allerdings gibt es dabei ein paar unvorhergesehene Komplikationen und es läuft längst nicht alles wie geplant. Auch Graf Duckula findet die Gäste mit der Zeit etwas anstrengend, denn Susan ist sehr redselig und ihr Mann etwas zu sehr auf Mathematik versessen ...

Bewertung:


"Igors Horrorstunde" ist zweifellos eine der besten Folgen der Reihe. Ausnahmsweise hat Igor Grund zum Optimismus, als zwei Gäste auf Schloss Duckula eintreffen und er in alten Zeiten schwelgen kann. Wie schön war es mit dem Urahn des Grafen, wenn sie ahnungslose Besucher folterten und in Angst und Schrecken versetzten, wofür es auf dem Schloss eine reiche Auswahl an Utensilien gibt. Der jetzige Graf Duckula will bekanntlich nichts von vampirischem Treiben oder Folterspaß wissen, was Igor stets aufs Neue verdiest. Während der Graf nichts von Igors Vorhaben ahnt, soll Emma dem Butler assistieren, was natürlich nicht so verläuft wie geplant - Emma ist zwar hilfsbereit, aber geistig äußerst träge und daher alles andere als eine Hilfe.

Zudem muss Igor mehrfach feststellen, dass an den Geräten, die einst so teuflisch ausgeklügelt funktionierten, mittlerweile auch der Zahn der Zeit genagt hat und sie nicht mehr zuverlässig ihren Dienst leisten. Sehr gelungen ist diese Kombination aus Grusel und Humor, wenn man die ganzen Folterinstrumente und andere bösartige Gerätschaften sieht und diese wiederum versagen oder sogar Igor selbst in Bredouille bringen. Die unheimliche Atmosphäre mit Gewitternacht und Finsternis, in der sich das junge Pärchen in der einsamen Gegend verirrt, wird sehr überzeugend vermittelt. Susan und Donald bilden eine herrliche Parodie auf amerikanisches Klischeepärchen - interessiert an allem Nostalgischem, redselig und jovial. Susan besitzt eine große Familie, die ihr sehr wichtig ist und über die sie gerne stundenlang redet - sehr zu Duckulas Missvergnügen, denn er langweilt sich bei den Familienanekdoten fast zu Tode. Das Highlight ist Donalds Begeisterung für Mathematik. Er hat die Zahl Pi bis auf 15.000 Stellen hinter dem Komma berechnet und kann diese natürlich auch auswendig. Bei der Demonstration seines Könnens fällt er in eine Trance, die laut seiner stolzen Frau ein bis zwei Tage anhält und in der er ununterbrochen die Zahlen aufsagt, während er wie ein Schlafwandler umherläuft.

Fazit:

Eine sehr gute Episode, die zu den besten der Serie gehört. Die Hörer (Hörspiel) bzw Zuschauer (TV-Serie) bekommen Witz und Spannung geboten, die Sprecher sind ausnahmslos sehr gut.

Sprechernamen:

Graf Duckula: I. Richter
Igor: D. Arthur
Emma: H. Neugebauer
Erzähler: E. Arent

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