28. März 2014

Fünf Freunde als Retter in der Not

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Inhalt:

Die fünf Freunde wollen ihre Ferien beim Kapuzinerberg verbringen und dort zelten. In der Nähe wohnt Julians Schulfreund Toby, der ihnen alles Nötige zum Zelten mitgeben will. Zudem liegt dort eine Schmetterlingsfarm, die die Kinder besichtigen möchten.

Die Gegend am Kapuzinerberg gefällt den Freunden sehr gut, auch mit Toby vom Thomashof verstehen sie sich prima. Zudem lernen sie Tobys älteren Cousin Jeff kennen, der auf dem nahegelegenen Flugplatz als Pilot arbeitet. Die Freunde finden dies sehr spannend und möchten Jeff gerne einmal beim Fliegen zusehen. Auch die Schmetterlingsfarm, die Mr. Gringle und sein Freund Mr. Brent führen, ist interessant. Zudem gibt es die Kapuzinerhöhlen zu besichtigen, was besonders aufregend klingt. Seltsam ist nur die alte Frau Jost, die sie vor ihrem Sohn warnt - doch Toby erklärt den Freunden, dass die Frau offenbar nicht recht bei Verstand ist.

In der Nacht wird es stürmisch und regnet fest. Umso überraschter sind die Freunde, als sie Flugzeuge hören. Zudem glauben sie, einen Schrei vernommen zu haben. Julian sieht überdies zwei Männer mit Netzen, die sich als Mr. Gringle und Mr. Brent ausgeben. Am nächsten Tag erfahren die Freunde, dass zwei Flugzeuge und zwei Piloten seit dem Unwetter verschwunden sind - einer der beiden Piloten ist Jeff. Zudem streiten Mr. Gringle und Mr. Brent ab, in der Nacht unterwegs gewesen zu sein. Die Freunde sind misstrauisch und finden sich mitten in einem neuen Fall wieder ...

Bewertung:

Zelten scheint eine der liebsten Ferienaktivitäten der fünf Freunde zu sein - jedenfalls ist es bei Weitem nicht die einzige Folge, die einen Zelturlaub als Ausgangspunkt hat.

Die Episode hält einige typische und doch auch spannende Szenarien bereit: Finstere Höhlen, nächtliche Vorkommnisse, mysteriöse Personen und obendrein ist auch noch mit Toby ein Freund der Fünf betroffen, da sein bewunderter Cousin Jeff als Verräter verdächtigt wird. Die fünf Freunde haben Jeff zwar nur kurz kennen gelernt, doch auch sie können sich nicht vorstellen, dass er etwas Unrechtes getan hat und vorsätzlich mit dem Flugzeug verschwunden ist. Ein zusätzliches Rätsel geben die Inhaber der Schmetterlingsfarm auf: Mr. Gringle beteuert, weder er noch Mr. Brent hätten in der Nacht das Haus verlassen. Und doch hat Julian einen Mann in der Dunkelheit getroffen, der sich als Mr. Brent ausgab und der sagte, Mr. Gringle sei mit ihm unterwegs. Weder für die Freunde noch für den Hörer ist zunächst deutlich, ob es sich dabei um Wahrheit oder Lüge handelt. Gewiss erscheinen die beiden Schmetterlingsforscher ein bisschen verschroben; das heißt allerdings noch nicht, dass sie etwas zu verbergen haben.

Die Sprecher sind überwiegend sehr gut besetzt: Die Darsteller der Fünf Freunde sind hier noch in ihrer Originalbesetzung, von der vor allem Oliver Rohrbeck als Julian hervorsticht - seine hier noch sehr junge Stimme ist seit Jahrzehnten durch die Rolle des Justus Jonas bei den "Drei Fragezeichen" bekannt. Mit Andreas von der Meden hatte Rohrbeck hier einen Kollegen von der Fragezeichen-Serie an der Seite: Von der Meden, der hier Pilot Jeff spricht, hat bei den "Drei Fragezeichen" eine feste Nebenrolle als Chauffeur Morton. Einen kleinen, aber umso markanteren Auftritt liefert Ernst von Klippstein. Seine krächzende, hohe Stimme wurde regelmäßig für kauzige Charaktere eingesetzt und passt dementsprechend gut zur Rolle des Schmetterlingssammlers Mr. Gringle. Schwach ist dagegen Florian Westphal, der Julians Schulfreund Toby spricht. Westphal spricht seinen Text ausgesprochen unnatürlich und aufgesetzt, setzt unpassende Betonungen und sticht im Sprecherensemble eindeutig negativ hervor.

Daneben gibt es noch weitere Punkte, die den Gesamteindruck zur Folge schwächen. Vor allem fällt auf, dass die Fünf Freunde verhältnismäßig leicht an die Rätsel des Falls gelangen. Sie brauchen nicht viel tun, um die Hintergründe zu erfahren, allein die Befragung der alten Frau Jost liefert ihnen schon wichtige Hinweise und es erscheint nicht sehr realistisch, wie bereitwillig die alte Dame Auskunft gibt. Auch die restlichen Fragen klären sich einigermaßen leicht und schnell. Es ist unterm Strich keine schlechte Folge, fällt aber gegenüber anderen der Reihe etwas ab.

Fazit:

Eine insgesamt solide, aber eher durchschnittliche Folge der Fünf Freunde, die mit einem typischen Setting aufwartet. Die Geschichte hat ihre spannenden Momente, das Ende wird aber ein wenig zu sehr durch Zufall bestimmt und ein Sprecher wirkt fehlbesetzt.

Sprechernamen:

Erzähler - Lutz Mackensy
Julian - Oliver Rohrbeck
Dick - Oliver Mink
Anne - Ute Rohrbeck
Georgi - Maud Ackermann
Toby - Florian Westphal
Mr. Gringle - Ernst von Klippstein
Mrs. Thomas - Ursula Sieg
Mr. Thomas - Peter Kirchberger
Alte - Marga Maasberg
Jeff - Andreas von der Meden

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