23. November 2014

Bibi und Tina - Das Gespensterpferd

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Inhalt:

Bibi und Tina haben eine ganz neue Idee für ihr geliebtes Wettreiten: Sie reiten heimlich mitten in der Nacht aus. Dabei vergessen sie ganz, leise zu sein, und feuern ihre Pferde lautstark an. Auf dem Rückweg hören sie plötzlich vom Martinshof ein unheimliches, gespensterhaftes Heulen. Ein Reiter und Pferd, beide in weiße Laken gehüllt, versetzen die Ferienkinder in Angst. Bibi und Tina können ihn nicht aufhalten, aber er verliert sein Bettlaken.

Leider laufen die Mädchen Frau Martin über den Weg. Sie ist wütend, denn sie glaubt, dass Bibi und Tina für den Spuk verantwortlich sind. Am nächsten Tag sind die Kinder immer noch verängstigt, denn das Gespenst hat angekündigt, bald wiederzukommen. Da kommt Philipp zu Besuch, der große Bruder von Feriengast Mareike. Für ihn war kein Platz mehr auf dem Hof, und er wohnt daher beim Mühlenhofbauern, was ihm aber zu langweilig ist. Mareike möchte gern, dass ihr Bruder sie beschützt, aber leider ist nach wie vor kein Bett frei.

Endlich sieht nun auch Frau Martin ein, dass Bibi und Tina nicht hinter dem Gespenst stecken - denn das Bettlaken stammt nicht vom Martinshof. Bibi und Tina wollen unbedingt herausfinden, wer da sein Unwesen getrieben hat ...

Bewertung:

Der Titel dieser Bibi-und-Tina-Folge verspricht viel, es klingt nach einem unheimlichen Abenteuer. Gruselig wird es aber nicht wirklich, auch wenn die Ferienkinder ziemlich verängstigt auf den Gespensterreiter reagieren. Grundschulkinder können die Episode problemlos hören, ohne dass sie sich anschließend fürchten werden; allenfalls ein bisschen wohliges Schaudern wird es geben, wenn sie von Bibis und Tinas nächtlichem Ritt und dem angeblichen Gespenst hören.

Die Geschichte ist von der Grundhandlung her generell gelungen - Bibi und Tina haben gleich zwei Gründe, das Gespenst zu fassen und zu entlarven: Zum einen sind sie verärgert, weil sie in Verdacht gerieten, und vermuten, dass das "Gespenst" ihnen etwas anhängen will. Zum anderen wollen sie natürlich, dass die Ferienkinder wieder ruhig schlafen können und keine Angst mehr haben. Das Gespenst macht es ihnen nicht gerade leicht, allerdings weiß der Hörer schon recht früh, wer sich dahinter verbringt. Das ist im Grunde das einzige wirkliche Manko des Hörspiels, wiegt aber dann doch recht schwer, denn ein bisschen spannender hätte man die Frage nach der Identität schon gestalten können. Alex ist in dieser Geschichte nicht mit von der Partie, ebensowenig der Graf, dafür aber der brummige Mühlenhofbauer, der immer eine nette Nebenfigur ist - obwohl er hier anfangs gar nicht gut auf Bibi und Tina zu sprechen ist. Aber man weiß, dass er im Grunde doch ein recht liebenswerter Patron ist, auch wenn er das oft gut zu verbergen versteht.

Ganz schön ist die Idee, wie Tina und Bibi den Geisterreiter hereinlegen. Ohne zu viel verraten zu wollen, macht diese Idee Kindern vielleicht auch Lust, mal selbst eine Art Gespensterparty zu veranstalten. Positiv ist auch, dass Bibi für diese Idee keine Hexerei benötigt, Kinder können sich daher noch besser in sie hineinversetzen. Allerdings gibt es an anderer Stelle eine überflüssige Hexerei, da wäre es schöner gewesen, wenn man darauf verzichtet hätte und auf andere Weise das Problem gelöst hätte, das wäre lehrreicher für Kinder gewesen.

Als Erzähler fungiert Peter Hladik, der damit seinen einzigen Auftritt in der Serie hat. Nach dem Tod des Stammerzählers Joachim Nottke gab es in den Folgen 32-34 wechselnde Besetzungen, ehe ab Folge 35 schließlich Gunter Schoß der neue Sprecher wurde. Hladik hat zwar keine unangenehme Stimme, doch kann er bei weitem nicht an Nottkes Charme heranreichen, und die Erzählerrolle bleibt hier recht distanziert.

Fazit:

Ein unterhaltsames Bibi-und-Tina-Abenteuer, das sich vor allem an Kinder im Grundschulalter richtet. Kurzweilig, nicht wirklich gruselig, sodass sich Kinder fürchten müssten, aber doch auf angenehme Weise ein bisschen schauerlich-atmosphärisch. Leider ein bisschen zu vorhersehbar, auch für sehr junge Hörer.

Sprechernamen:

Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Mühlenhofbauer: G. Holtenau
Mareike Petermann: O. Plany
Philipp Petermann: T. Neu
Lisa: F. Walser
Niklas: J. Rohrbach
Erzähler: P. Hladik

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