24. November 2013

Pumuckl macht Ferien

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Inhalt:

An einem Sommertag beschließt Meister Eder, sich auch einmal Urlaub zu gönnen. Er möchte zwei Wochen auf dem Land verbringen, auf einem gemütlichen Bauernhof, wo er die Ruhe und die Natur genießen kann. Pumuckl soll eigentlich zuhause bleiben, aber er besteht darauf, mitzukommen. Zudem gibt es ja das Koboldsgesetz, wonach der Kobold immer bei dem Menschen bleiben muss, bei dem er sichtbar wurde. Also nimmt Meister Eder ihn mit - ermahnt den Pumuckl aber, dass er nichts anstellen darf.

Nach der Zugfahrt wird Meister Eder von den beiden Zwillingssöhnen der Bäuerin am Bahnhof empfangen. Der Bauernhof erweist sich als sehr idyllisch und die Bäuerin ist sehr freundlich. Schorschi und Wiggerl fällt allerdings schnell auf, dass der Feriengast häufig in seine Manteltasche schaut, regelmäßig in der Wir-Form spricht und im Zimmer offenbar Selbstgespräche führt und finden ihn daraufhin recht seltsam.

Als die beiden auch noch das Pumucklbett in Eders Zimmer entdecken, ist ihre Neugierde geweckt. Sie glauben, dass der Kofferschlüssel darunter zu irgendeinem Versteck in dem Bettchen gehören muss und stecken ihn versehentlich ein. Eder verdächtigt wenig später natürlich den Pumuckl, den Schlüssel verlegt zu haben. Pumuckl wiederum kann es nicht lassen, im Stall allerhand Schabernack mit den Tieren zu treiben - besonders ein kleines Ferkel hat es ihm angetan ...

Bewertung:

Nicht zu Unrecht vermutet Meister Eder zu Beginn der Folge, dass ein Urlaub mit einem Kobold alles andere als erholsam ist. Tatsächlich gibt es auf dem Bauernhof natürlich allerlei Verwicklungen, sehr zum Amüsement des Hörers. Zu Eders Pech gehören zum Gschwendner-Hof die beiden neugierigen Zwillingsbuben Schorschi und Wiggerl, die unbedingt herausfinden wollen, was es mit dem Puppenbett des Feriengastes auf sich hat. Als wäre es nicht schon genug, dass Eder den Pumuckl unter Kontrolle halten muss, schleichen somit auch ständig die beiden Jungs um ihn herum und wollen sein Zimmer durchsuchen. Man kennt es auch aus anderen Folgen, dass Pumuckls Bett und seine Schaukel in der Werkstatt für Aufsehen und Neugierde sorgen - allerdings kann Eder sich da noch meist damit herausreden, dass es Modelle für Kundenanfertigungen oder Geschenke für seine Nichte seien. Warum er aber ein Puppenbett mit in den Urlaub nimmt, ist natürlich nicht wirklich erklärbar und Schorschi und Wiggerl wollen dies unbedingt herausfinden.

Die Folge ist einerseits spannend, denn man man möchte sowohl wissen, was die Jungs alles herausfinden und ob sie ertappt werden, als auch, was Pumuckl alles anstellt - und wie sich Eder aus prekären Situationen herausredet. Zugleich ist die Geschichte ausgesprochen witzig durch all diese Vorkommnisse. Pumuckl Begeisterung für die Tiere und seine Kommunikationsversuche sind ausgesprochen amüsant. Voller Elan spricht Pumuckl die Kühe mit lauten "Muuuhs" an und wird dabei immer energischer, als sie nicht reagieren. Verärgert konstatiert er, dass da selbst Hühner besser seien, die gackerten schließlich wenigstens. "Hallo, grunzt hier jemand?", wendet er sich alsdann an die Schweine, die ihn im Gegensatz zu den Kühen nicht enttäuschen: "Pumucklklein" und "so schön rosa" sind sie - die Reitversuche allerdings gestalten sich als schwierig. Natürlich entwischt das Ferkelchen und sorgt für eine Menge Aufruhr auf dem Hof.

Sehr lustig sind auch die Rätseleien der Zwillinge in Eders Zimmer. Zunächst überlegen sie, ob er - wegen der hohen Stimme, die sie zuvor hörten - jemanden in seinem Koffer versteckt hat. Dann entdecken sie das Bett ("Da legst di nieder!") und grübeln, ob darin ein Tier schlafen könnte oder ob - wegen des Schlüssels - ein doppelter Boden darin versteckt sei. Ironischerweise werden Pumuckl und die Jungs für etwas verantwortlich gemacht, das jeweils die andere Seite begangen hat - Pumuckl für den Verlust des Schlüssels und die Jungen für den Ausbruch des Ferkels. Das ungewohnte Setting hat seinen Reiz und bei allem Trubel macht die Folge auch Lust auf einen gemütlichen Bauernhofurlaub inmitten von Kühen, Schweinen und Pferden - ich bekomme da immer heimelige Gefühle, kommt meine Familie väterlicherseits doch aus dem ländlichen Bayern. :-)

Fazit:

Sehr unterhaltsame Folge, die sowohl witzige Szenen als auch eine abwechslungsreiche Handlung bietet. Das Setting ist eine vielversprechende Ausgangslage und die Geschichte löst diese Erwartungen auch vollends ein.

Sprechernamen:

Pumuckl - Hans Clarin
Meister Eder - Gustl Bayrhammer
Erzähler - August Riehl
Schorschi - Florian Halm
Wiggerl - Julia Fischer
Bäuerin - Erni Singerl

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