13. Juni 2012

Bibi Blocksberg und der Autostau

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Inhalt:

Bibi und ihre Eltern fahren mit dem Auto in Urlaub. Leider sind die Autobahnen völlig überfüllt, und sie stecken in einem kilometerlangen Stau. Schon bald geraten die Blocksbergs in Streit. Bibi und Barbara wünschten, sie wären mit den Besen geflogen, während Bernhard nichts davon hören will. Mitten im Streit ihrer Eltern wird es Bibi zu dumm. Sie verlässt heimlich das Auto.

Bibi sieht bald, dass sich in fast allen anderen Autos die Eltern streiten und die Kinder sich langweilen. Sie geht von Auto zu Auto und sucht sich mit den Kindern eine Wiese in der Nähe. Dort hext Bibi für alle Essen und Getränke, und sie vertreiben sich die Zeit mit lustigen Spielen.

Bibis Eltern, die im Streit eingeschlafen sind, erwachen und merken nun, dass ihre Tochter verschwunden ist. Auch die anderen Eltern suchen verzweifelt ihre Kinder. Bibis Eltern ahnen allerdings schon, dass die Kinder mit Bibi sich zum Spielen zurückgezogen haben. Sie machen sich auf die Suche ...

Bewertung:

Auf dem Besen kann Bibi über jeden Stau hinwegfliegen - doch im Auto und mit Hexverbot durch Vater Bernhard kann auch Bibi nicht viel an der Situation ändern. Der Stau kann also nicht weggehext werden, allerdings lässt sich Bibi etwas einfallen, um die Wartezeit zu nutzen.

Lehrreiche Handlung


Kaum ein Kind wird diese Situation noch nicht erlebt haben: Die Familie fährt in den Urlaub und bleibt auf der Autobahn in einem kilometerlangen Stau stecken. Gerade zu Beginn der Sommerferien ist dies ein gewohntes Bild, und Kinder sind meist die größten Leidtragenden, weil es für sie am langweiligsten ist. Dazu kommen die typischen Streitereien der Eltern. Es ist heiß, der Raum im Auto beengt, und jeder verliert nach und nach die Geduld und will nur endlich ans Ziel - schon ist der Boden geebnet für gegenseitiges Angiften. Das muss auch Bibi Blocksberg erleben, denn Vater Bernhard will partout nicht mit den Besen in Urlaub fliegen, schließlich möchte er noch immer so oft wie möglich nach den Regeln einer ganz normalen Familie leben. Barbara ist zwar auf Bibis Seite, dennoch will die kleine Hexe nicht länger mit den Eltern in dem kleinen Auto sitzen.

Ihre Idee von einer Spielwiese mit Essen und Getränken, auf der sich alle amüsieren, bis die Fahrt weitergehen kann, lässt sich zwar nicht eins zu eins umsetzen. Aber das Hörspiel plädiert für Alternativen, mit denen man sich die Wartezeit auf angenehme Art vertreiben kann. Reisespiele im praktischen Kleinformat sind eine Möglichkeit, ebenso beliebte Denkspiele wie "Ich sehe was, das du nicht siehst". Dazu wird ermahnt, dass man es vermeiden sollte, zu Stoßzeiten in Urlaub zu fahren, und Bibi gibt der Polizei den Tipp, dass nicht nur jedes Bundesland, sondern auch jede Schule an einem unterschiedlichen Tag mit den Ferien beginnen sollte, sodass überfüllte Straßen vermieden werden.

Viel Humor

Um Kinder nicht zu verschrecken, werden die Streitereien der Blocksbergs mit einem Schuss Humor versehen. Auf Bernhards energische Aussage, er sei "der Herr im Haus" kann Barbara nur lachen und entgegnet: "Das wäre ja das Neueste", während Bibi ihr rät, ihn einfach in dem Glauben zu lassen. Auch Barbaras Hexspruch: "Eene meene Baldrian, schnall den alten Bernhard an" klingt nicht gerade respektvoll. In einem anderen Auto fragt ein kleiner Junge seine ebenfalls zankenden Eltern "Müsst ihr dauernd streiten?", was sie beide gleichzeitig mit einem verzweifelten "Ja"! beantworten. Wenig respektvoll geht es auch beim Polizeipräsidenten zu. Als diesen ein Anruf zweier aufgeregten Beamten erreicht, will er nicht gestört werden, da er sich gerade dem Jojo-Spiel widmet.

Kleine Mankos

Es ist definitiv keine sonderlich spannende Folge. Sie ist sehr alltäglich gehalten, Bibi muss nicht allzu viel hexen, es gibt keine Gefahrensituationen. Der Fokus liegt eindeutig auf der nett vermittelten Lehre. Ein paar eher alberne Szenen sorgen dafür, dass die Folge sich vorwiegend an die jüngsten Hörer richtet. Das liegt vor allem am Polizeipräsidenten, der aus lauter Verzweiflung zu weinen beginnt und von Bibi getröstet werden muss. Auch das Lied, das Bibi auf die Melodie von "Hänschen klein" für ihr Reise-nach-Jerusalem-Spiel gedichtet hat, mit dem Text "Auto klein, fuhr allein, in den doofen Stau hinein", werden Vorschulkinder sicher lustiger finden als die Älteren.

Sehr gute Sprecher

In den Nebenrollen glänzen mal wieder einige sehr gut aufgelegte Sprecher. Allen voran Andreas Hanft als Polizeipräsident, wie man ihn auch schon oft in anderen Bibi- und Benjamin-Folgen erlebt hat. Engelbert von Nordhausen, der einen der Polizisten spricht, kennt man vor allem als Quack den Bruchpiloten aus "Duck Tales", aber auch als schaurigen Henker in "Bibi und die Vampire" und als Flaschengeist in "Bibi im Orient". Erich Will, hier als resoluter Opa Borstig, trat unter anderem bei "Benjamin auf Kreuzfahrt" als Reisegast Hugo auf. Alexander Herzog spricht einen Autofahrer, eine von zahlreichen Nebenrollen, die er immer wieder bei Bibi und Benjamin absolviert, so etwa in diversen Folgen als Polizist, als Ottos Vater in "Benjamin auf Skiurlaub", als unfreundlicher Rudi Raffke in "Der geheimnisvolle Brief" und als Löwenbändiger in "Bibi im Zirkus".

Fazit:

Eine sehr lehrreiche und lustige Folge über den Alltag der Blocksbergs. Aufgrund ein paar übertrieben albernen Szenen eignet sich die Episode vor allem für sehr junge Hörer. Man vermisst ein wenig die Spannung, aber die sehr guten Sprecher gleichen das weithin wieder aus.

Sprechernamen:


Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Barbara Blocksberg: H. Bruckhaus
Bernhard Blocksberg: G. Weber
Polizeipräsident: A. Hanft
Polizist 1: E. von Nordhausen
Polizist 2: M. Grote
Opa Borstig: E. Will
Erzähler: J. Nottke

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