15. Juni 2012

Benjamin Blümchen - Benjamin und die Schule

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Inhalt:

An einem wunderschönen sonnigen Tag liegt Benjamin auf der Zoowiese und ist gut gelaunt. Sein Freund Otto dagegen ist gar nicht so fröhlich. Die Lehrerin seiner kleinen Schwester Ottilie hat sich beim Sackhüpfen das Bein gebrochen und fällt nun für längere Zeit aus. Weil kein anderer Lehrer frei ist, soll nun der Hausmeister den Unterricht übernehmen. Der Hausmeister ist jedoch bekannt dafür, dass er Kinder nicht leiden kann. Otto tut seine Schwester furchtbar leid. Während des Gespräches erwähnt Benjamin, dass er selbst gerne mal Lehrer wäre. Otto kommt dabei eine Idee. In Windeseile rennt er zu seiner Direktorin und präsentiert ihr seinen Vorschlag: Benjamin soll den Lehrerposten übernehmen! Die Direktorin willigt ein.

Begeistert tritt Benjamin seine neue Stelle an. Die Kinder schließen ihren neuen Lehrer natürlich sofort ins Herz - und wollen erst einmal eine Runde auf ihm reiten. Benjamin lässt sich erweichen, und so wird am ersten Tag nichts gelernt. Auch in den nächsten Tagen verläuft der Unterricht ganz anders als gewohnt. Statt im Klassenzimmer zu bleiben, geht Benjamin mit den Kindern in die Zooküche. Weil die meisten Kinder nicht gefrühstückt haben, wird jetzt erstmal Essen gemacht. Und auf Benjamins Art lernt man dabei tatsächlich etwas - schließlich lassen sich auch mit Hilfe von Eiern Matheaufgaben stellen ...

Und so geht es die ganze Woche weiter: Benjamin und seine Klasse pflanzen Bäume und suchen Pilze im Wald, gehen in den Zirkus und pflücken Blumen. Den Kinder macht dieser Unterricht riesigen Spaß - doch der Hausmeister ist empört. Er verständigt die Direktorin, die ein ernstes Wort mit Benjamin redet - entweder gibt es ab jetzt richtigen Unterricht, oder er fliegt. Was werden sich Benjamin und seine Schüler wohl einfallen lassen ...?

Bewertung:

Ein Klassiker der Benjamin-Blümchen-Folgen und ein ganz besonders schöner. Das Thema Schule spricht alle Kinder an und wird dabei auf sehr originelle und lehrreiche Weise präsentiert.

Lehrreich inszeniert

Jedem, der Benjamin ein wenig kennt, ist natürlich klar, dass der liebe Elefant kein gewöhnlicher Lehrer ist. Stattdessen entwickelt er seine ganz eigenen Lehrmethoden, die den Kindern so viel Spaß machen, dass sie vergessen, dass es sich um Unterricht handelt. Und trotzdem zeigt sich am Ende, dass sie dabei auch noch gelernt haben. Das Hörspiel demonstriert auf spielerische Art, dass Kindern am besten lernen, wenn ihnen der Stoff unterhaltsam vermittelt wird. Benjamin hält nichts davon, den Unterricht nur im Klassenzimmer stattfinden zu lassen. Er führt seine Schüler lieber in den Zoo, anstatt ihnen die Tiere nur auf Fotos zu zeigen. Lesen lernen sie, indem sie Buchstaben backen, und rechnen beim Zusammenzählen der Zutaten. Kinder bekommen schön gezeigt, dass Lernen durchaus auch Spaß machen kann.

Viel Humor

Neben dem pädagogischen Wert ist dieses Hörspiel vor allem Dingen wieder einmal sehr humorvoll gestaltet. Allein die Vorstellung, dass ein Elefant den Posten eines Lehrer übernimmt, ist für kleine Hörer ausgesprochen lustig. Benjamin verkörpert anders als viele andere Lehrer keine Autoritätsperson, vor der man sich gar fürchten muss. Er steht mit den Kindern auf einer Stufe. Sie dürfen ihn mit "Du" anreden und auf ihm reiten, und Strafaufgaben gibt es natürlich erst recht nicht. Die Atmosphäre ist wunderbar ungekünstelt und locker, kleine Malheurs werden kurzerhand in die Aufgaben mit eingebaut. Ein Ei fällt beim Zählen auf den Boden? - Kein Problem, so lernt man das Subtrahieren. Außerdem ist auch Benjamin nicht perfekt: Da kann es schon mal passieren, dass ein Eierkuchen beim Wenden der kleinen Caroline auf dem Kopf landet.

Natürlich gibt es auch wieder einmal allerhand spaßige Dialoge, wie etwa zwischen Otto und der Direktorin:

Otto: "Benjamin kann das auch, was der Hausmeister kann!" Direktorin: "Na, das ist ja nicht gerade schmeichelhaft für deinen Benjamin ..."

Nett gemacht ist auch die Begeisterung des Schulrats, als er erfährt, dass die Klasse mit Benjamin Eierkuchen gebacken hat, und ihn die Direktorin vorsichtig wieder an die Prüfung erinnern muss:

Schulrat: "Eierkuchen? Habt ihr etwa Eierkuchen gebacken? So richtig schöne mit viel Milch und Eiern und Mehl und Zucker? Ich liebe Eierkuchen ..." Direktorin: "Herr Schulrat, die Prüfung ..."

Karla Kolumna hat in dieser Folge leider nur einen kleinen Part am Schluss, aber ihre charmante Art macht das wieder wett:

"Hallo, Leute! Tag, Frau Schulrat, Tag, Herr Direktor ... oder umgekehrt!"

Sehr gute Sprecher

Die Sprecher sind wie üblich in dieser Reihe gut ausgewählt und passen perfekt auf ihre Rolle. Die Schuldirektorin hat eine autoritäre, aber dennoch freundliche Stimme. Zu ihr stellt man sich automatisch eine nette Frau vor, die sich im Zweifelsfall gut durchsetzen kann.

Unter den Kindern tauchen mit Tatjana Buschenhagen und Natascha Rybakowski zwei Sprecherinnen auf, die später in der Bibi-Blocksberg-Reihe regelmäßig Bibis Freundinnen Marita und Moni sprechen. Der grantelnde Hausmeister alias Otto Czarski taucht sowohl bei Benjamin als auch bei Bibi öfters in kleineren Rollen auf, die Stimme des Schulrats wird man vielleicht als die des Kapitäns in der Folge "Benjamin auf Kreuzfahrt" wiedererkennen.

Fazit:

Ideales Hörspiel für Kinder, das mit Witz und originellen Ereignissen unterhält. Kleinen und großen Hörern wird demonstriert, wie gut eine Kombination aus Wissen und Spaß beim Lernen funktioniert.

Sprechernamen:

Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: F. Schaff-Langhans
Schuldirektorin: S. Langemann
Schulrat: K. Nägelen
Hausmeister: O. Czarski
Ottilie: T. Buschenhagen
Caroline: N. Rybakowski
Karla Kolumna: G. Fritsch
Erzähler: J. Nottke

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